Obacht: Aprilscherze sind 2021 verboten

Kurz und bündig. Der Aprilscherz hier fällt dieses Jahr aus. Und es gibt dieses Jahr auch keine Aprilscherzsammelstelle wie in den Vorjahren. Das liegt schlicht daran, dass sie 2021 in Deutschland verboten sind.

Der 1. April ist ja eigentlich bekannt dafür, dass man andere durch einen Scherz hereinlegt und damit “in den April schickt”. Besonders auch die Medien machen sich zunehmend einen Spaß daraus, mehr oder weniger abwegige Geschichten zu erfinden und so ihre Leser, Zuschauer und -hörer zu erfreuen.

2021 wird daraus allerdings nicht. Regierungssprecher Steffen Seibert weist darauf hin, dass aufgrund der undurchsichtigen Nachrichtenlage in Sachen Corona ausnahmsweise Aprilscherze illegal sind.

Exemplarisch verweist er auf folgendes: Aprilscherze seien inzwischen so täuschend echt wie die Voltswagen Geschichte, so dass es daraufhin echte Probleme gab, oder so schlecht wie der Aprilscherz der Tagesschau, dass die Evergiven in der Spree festgefahren sei…

“Es geht darum, dass die Menschen den Medien in dieser schweren Zeit vertrauen können” erläutert er anlässlich einer Pressekonferenz in Berlin. “Um Verwirrung zu vermeiden, sind sowohl die geschmacklos schlechten als auch die täuschend guten Aprilscherze an diesem Tag durch eine Notverordnung der Kanzlerin untersagt. Die Umsetzung obliegt den Ländern”

Der zuständige Referent im bayerischen Innenmisterium, Brotelbier, führte weiter aus, dass Medien, die solche Aprilscherze veröffentlichen, mit empfindlichen Ordnungsgeldern belegt werden können. Nicht ganz so dramatisch sei es bei Aprilscherzen im privaten Umfeld. Diese seien zwar eine auch Ordnungswidrigkeit, würden aber nur auf besondere Anzeige hin geahndet.

Hans Zimmerfeld vom Bundesverband Digitale Wirtschaft warnt ausdrücklich, dass besonders kommerzielle Blogs und Seitenbetreiber vorsichtig sein müssten. “Wir gehen zwar nicht davon aus, dass staatliche Stellen gezielt nach Aprilscherzen suchen, doch können Wettbewerber dagegen mit Abmahnungen vorgehen. So bringen Aprilscherze besonders viele Besucher und verschaffen den Seitenbetreibern, die gegen diese gesetzliche Vorgabe verstoßen, einen Wettbewerbsvorteil. Eine teure Abmahnung kann die Folge sein.” So sollte man dieses Jahr also lieber zurückhaltend sein.

Glück haben nur Menschen aus NRW und Berlin – Ministerpräsident Laschet hält die Maßnahme der Kanzlerin für überzogen und hat wie er lachend mitteilte „keine Lust, diese umzusetzen“. Und Berlins Regierender Müller findet das Aprilscherzverbot zwar sinnvoll, sieht die Verwaltung schlicht nicht in der Lage, dies umzusetzen: „Wir haben einfach nicht die Kapazitäten dazu.“

Ob das Aprilscherzverbot auch 2022 gelten wird, ist noch unklar. Seibert antwortete auf die entsprechende gemeinsam von Tilo Jung und Boris Reitschuster gestellte Frage dazu nur, dass es solange gelten solle, wie Maßnahmen aufgrund der COVID-19 Pandemie gebe.

Die 10 meistgelesenen Beiträge auf severint.net im Jahr 2020

Wie zum Ende eines jeden Jahres möchte ich Euch die meistgelesenen Artikel hier der letzten 12 Monate vorstellen. Insgesamt gab es rund 836.000 Seitenaufrufe (Vorjahr 315.000) Aufrufe, verursacht von 380.000 (Vorjahr 215.000) Besuchern.

Die meistgelesenen Artikel waren folgende:

Titel Aufrufe
Ernährungsplan für die ersten drei Tage der Sirtfood Diät nach Goggins und Matten 64.867
Liste: Die 20 wichtigsten Sirtfoods nach Goggins und Matten 46.765
Fridays for Future und die Familie Reemtsma – oder warum Luisa Neubauer hier transparent sein sollte 42.471
Sirtfood Rezepte 34.814
Rezept: Sirtfood Green Juice 27.494
Liste: 40 weitere Sirtfoods nach Goggins und Matten 25.749
Köpfe: Tamara Kirschbaum 23.228
Teil 2 des Ernährungsplans für die erste Phase der Sirtuin Diät (Tag vier bis sieben) 22.823
Liste: Mitglieder der Familie Reemtsma 18.913
Zusammengefasst: Die Pertsch Chroniken 13.261

Die meisten Seitenaufrufe kamen über Google und Co 367.000 (Vorjahr 141.000), an zweiter Stelle folgte twitter mit 41.000, was sich zum Vorjahr nicht verändert hat.

Projekt: #FactsAboutMe

Ich werde jetzt in lockerer Folge #FactsAboutMe auf twitter veröffentlichen und so ein paar weitere Einblicke in mein Leben ermöglichen.

Ich habe eine irrationale Abneigung gegen AMD. Kann mir bis heute nicht vorstellen, einen PC mit AMD Prozessor zu kaufen.  >

In der Bahn sitze ich am liebsten entgegen der Fahrtrichtung. Und im Bus auch. >

Ich trinke meinen Kaffee schwarz. >

Ich lese gerne trashige SciFi eBooks. >

Ich kann mir nicht vorstellen, mir ein Samsung Smartphone zu kaufen. >

 

Mitmachen: Fotos und Bilder von Zahlen gesucht

Hier mal wieder ein kleiner Aufruf zum Mitmachen – diesmal suche ich Bilder, Fotos und Grafiken von Zahlen. Diese sollen als Illustration zu den Fakten zu einzelnen Zahlen dienen.

Jetzt könnte ich natürlich einfach Stockphotos verwenden – aber ich denke, es ist spannender, wenn man Bilder von Zahlen mit einer besonderen Bedeutung verwendet. Warum nicht die Hausnummer vom Bundeskanzleramt? Oder von einem Museum?

Also, wer Fotos von besonderen Zahlen hat, kann mir diese gerne per E-Mail an stapublic@live.de senden.

 

Meine #bestnine2019 auf Instagram

Wie jedes Jahr gibt es hier auch meine Instagram Bestnine des Jahres.

Von oben nach links nach unten rechts:

  • Ein Fenster der Kathedrale von Reims.
  • Ein Baum im Central Park.
  • Sonne im Kottenforst.
  • Der Kirchturm im Reschensee.
  • Der Eiffelturm,
  • Schnittlauch im Schnittlauchfeld.
  • Sonnenaufgang über dem Kottenforst.
  • Ein obligatorisches Pferdesuchbild.
  • Sonnaufgang im Kottenforst.

Wer sich den ganzen Account ansehen möchte, folgt einfach severint.

Liste: Die 10 meistgelesenen Beiträge im Blogmagazin im Jahr 2019

Wie zum Ende eines jeden Jahres möchte ich Euch die meistgelesenen Artikel hier der letzten 12 Monate vorstellen. Insgesamt gab es rund 315.000 Aufrufe, verursacht von 215.000 Besuchern.

Dies waren die erfolgreichsten Artikel:

Titel Aufrufe
Liste: Globuli und andere homöopathische Mittel, die in jede Hausapotheke gehören 11.310
Wie kann man Schweißgeruch aus dem Sakko oder Blazer entfernen? 10.573
Rezept: Supereinfacher Schweinebraten 5.971
Darf man am Karsamstag den Rasen mähen? 5.035
Haben Bäckereien am Pfingstmontag geöffnet? 4.583
Darf man am Karfreitag den Rasen mähen? 4.290
Dokumentiert: Meine Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch 4.248
Wie stellt man einen Antrag auf Ratenzahlung bei der Staatsanwaltschaft? 4.138
Gut essen entlang der Autobahn 4.045
Noch eine kurze Stellungnahme zu meiner Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch 3.763

Die meisten Besucher kamen über Google und Co (141.000), an zweiter Stelle folgte twitter mit 41.000.

Die meistgelesenenen Artikel der letzten 30 Tage im Blogmagazin, Stand 10. November 2019

Hier finden Sie die im Blogmagazin am meisten gelesenen Beiträge zwischen dem 12. Oktober 2019 und dem 10. November 2019.

Liste: Globuli und andere homöopathische Mittel, die in jede Hausapotheke gehören 10.949
Dokumentiert: Meine Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch 4.006
Noch eine kurze Stellungnahme zu meiner Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch 3.527
Startseite / Archivseiten 1.095
Dokumentiert: “Wir sind die Menschen” von Heinz-Rudolf Kunze 1.056
Wie kann man Schweißgeruch aus dem Sakko oder Blazer entfernen? 951
Meinung: Der Halle-Kommentar von Mathias Döpfner und die Kritik daran von Ruprecht Polenz (und anderen) 530
Die politische Diskussionskultur in Deutschland ist kaputt – und ich bin raus 479
Liste der Primzahlen bis 200 409
Spam Anruf von 0041445155490 373
Dokumentiert: Der Thread von Sebastian Pertsch, in dem dieser seine Beleidigungen zu rechtfertigen versucht 300

Noch eine kurze Stellungnahme zu meiner Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch – und warum ich weitermache

Meinungsfreiheit ist für mich eines der wichtigsten Grundrechte. Bestandteil dieses Grundrechts ist aber auch, dass einem widersprochen wird. Um es mit Angela Merkel zu sagen:

Man muss damit rechnen, Gegenwind und gepfefferte Gegenargumente zu bekommen. Meinungsfreiheit schließt Widerspruchsfreiheit ein. Ich ermuntere jeden, seine oder ihre Meinung zu sagen, Nachfragen muss man dann aber auch aushalten. Und gegebenenfalls sogar einen sogenannten Shitstorm.

Ich bin also der letzte, der einerseits einem Streit und einer Diskussion aus dem Weg geht, akzeptiere andererseits aber auch ein sehr breites Meinungsspektrum. Nicht selten habe ich meine Standpunkte aufgrund des Austauschs mit anderen Meinungen schon revidiert oder relativiert.

Als die Beleidigungstiraden von @Pertsch auf twitter begannen – den Sachverhalt gibt es in meiner Strafanzeige – sah ich dies mit einem gewissen Interesse und habe nur harmlos nachgefragt, warum er dies mache. Prompt wurde ich auch beleidigt und geblockt, gleichsam in Sippenhaft genommen. Zunächst nahm ich an, da ich auch dem Blogger und Welt-Autor „Don Alphonso“ folge, bis mir heute auffiel, dass ich das seit der einmal angedachten Entpolitisierung auf twitter gar nicht mehr tue. Egal.

Jedenfalls haben mich die Hintergründe interessiert und alle Versuche, mit Sebastian Pertsch in Kontakt zu kommen, wurden von diesem unterbunden – bei Whatsapp wurde ich von ihm z.B. direkt geblockt.

Man kann mir auch gerne sagen, ich sei ein anonymes rechtes Arschloch – siehe tweet oben – aber dann möchte ich auch die Gelegenheit haben, dem zu widersprechen und mit offenem Visier zu kämpfen und zu argumentieren. Und anonym bin ich schon mal gar nicht.

Wie Pertsch es getan hat, beleidigende Behauptungen einfach in den Raum zu stellen und dann durch Blocken abzutauchen sind aber kein Stil. Insbesondere nicht, wenn man dies wie Pertsch systematisch macht und darauf spekuliert, ihm könne ja eh nichts passieren. Auch dies habe ich in der Strafanzeige angerissen.

Mit seinen Beleidigungen und seiner Vermeidung jeglichen Diskurses ist er jedenfalls nicht besser als die, die er aus einer gewissen Haltung heraus meint bekämpfen zu müssen.

Aus diesem Grunde habe ich mich – wohlgemerkt nach Kontaktversuchen und Ankündigung – ausnahmsweise dazu entscheiden, einmal den Rechtsweg zu gehen.

Seine Sicht der Dinge hat er übrigens hier zusammengefasst (hier dokumentiert für die, die er geblockt hat), was es in Teilen nachvollziehbar, aber in vielen Fällen wie dem meinem nicht besser macht.

Und solange ich von Herrn Pertsch geblockt bin und es keinen Dialog gibt, werde ich die Sache auch juristisch ausfechten.

Ansonsten ist mein Rat: Seid alle gelassener auf twitter und kommt raus aus Euren Filterblasen.

Die politische Diskussionskultur in Deutschland ist kaputt – und ich bin raus

Es gibt ihn, diesen einen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Für mich ist dies nun die geplante Verschärfung des Beleidigungstatbestands. Auf der Website des BMJV heißt es dazu:

Wir verschärfen den Beleidigungstatbestand. Eine Beleidigung auf Twitter oder Facebook, die unzählige Nutzer sehen können, ist etwas anderes als eine Beleidigung in der Kneipe. Öffentliche Beleidigungen sind lauter und aggressiver. Hetzer im Netz attackieren nicht nur den einzelnen Menschen, sondern vergiften das gesellschaftliche Klima.

Die Beleidigung ist aus gutem Grund ein Antragsdelikt. Dies zu ändern halte ich für eine bedenkliche Entwicklung, denn derjenige, der beleidigt wurde, soll selber entscheiden können, ob eine Aussage für ihn die Grenze des Sagbaren überschreitet oder eben nicht. So bewegen wir uns aber in Richtung eines Staats, der von sich aus in einem sehr weitgehenden Maß die Meinungsäußerungsfreiheit kontrollieren will. Mit dem liberalen Begriff der Meinungsfreiheit, den Art. 5 GG eigentlich meint, den das Bundesverfassungsgericht mit Leben gefüllt hat und den ich in meinem Umfeld immer verteidigt habe, hat dieser dann nur noch wenig zu tun.

Symptomatisch auch der Zustand der Parteien: Die SPD steht inhaltlich nur noch für den Kampf gegen „Rechts“, obwohl es genug anderes für sie zu tun gäbe (ausführlicher dazu hier), versteigt sich in Personalien und lässt sich von einem Komiker vorführen. Der Höcke-Flügel der AfD vertritt offen eine völkische Ideologie, von der ich nicht glaubte, dass sie in Deutschland nochmals so offen geäußert würde. Die Union ist im programmatischen Dornröschenschlaf – oder ist es Schockstarre? -, die FDP unter Lindner intellektuell ausgeblutet, die Grünen ein faktenbefreites One-Trick-Pony. Die Linke stirbt mit ihren Wählern langsam aus und bäumte sich in Thüringen 2019 nochmals auf. Ernst zu nehmende erfolgsversprechende neue Parteien erkenne ich derzeit nicht, kleine Erfolge verzeichnet allenfalls noch das Satire-Projekt „Die PARTEI“. Ich könnte bei keiner dieser Gruppierungen guten Gewissens mein Kreuz machen.

Ebenso ist es bei der Presse. Ich war jahrelang regelmäßiger Leser und Abonnent von FAZ, SZ, Die Zeit und Der Spiegel. Inzwischen lese ich nur noch einzelne Artikel online. Denn den meisten Journalisten dort geht es nicht mehr um Fakten, sondern nur noch um Haltung. Und in Diskussionen auf sozialen Netzen ist für die Linken jeder der rechts von ihnen steht ein Nazi, für die Rechten jeder mit anderer Meinung linksgrün versifft.

Alles in allem sehe ich eine vergiftete, aufgeladene politische Kultur, die in manchen Aspekten an die Endphase der Weimarer Republik erinnert.

Jahrelang habe ich mich für die Werte des Grundgesetzes, einen starken Liberalismus, die Freiheit anderer Meinungen und die Gesellschaft auf vielen Ebenen eingesetzt. Ob damals in der SV, der SPD, dann in der FDP, in Schulpflegschaften, wieder in der SPD, Schulkonferenzen, in und für gesellschaftliche Initiativen und Vereine, im privaten Umfeld und auch in sozialen Netzen.

Christine Lambrecht schreibt zu den eingangs angesprochenen Gesetzesänderungen:

Wir schützen Bürgerinnen und Bürger, die sich vor Ort in Städten und Gemeinden politisch engagieren, vor Verleumdungen und übler Nachrede. Sie sind Stützen unserer Demokratie.

Mich hat sie mit diesem Plan verloren. Ich werde mich – wahrscheinlich zur Freude vieler – nicht mehr mit politischen Meinungen äußern, ich werde die Freiheit Andersdenkender nicht mehr verteidigen, ich werde mich für diesen Staat nicht mehr gesellschaftlich engagieren.

Ich bin raus.