Gedicht: Icke

Icke

Ick sitze hier und esse Klops.
Uff eenmal klopps.
Ick kieke, staune, wundre mir,
uff eenmal jeht se uff, de Tür.
Nanu, denk ick, ick denk, nanu!
jetzt is se uff, erst war se zu.
Ick jehe raus und kieke,
und wer steht draußen? – Icke!

(Berliner Gedicht, von dem viele Varianten existieren)

Den lieb ich…

den-lieb-ich-der-unmoegliches-begehrt

Den lieb ich, der unmögliches begehrt!

Johann Wolfgang von Goethe

Kurzkritik: Fingerhutsommer

Seit dem ersten Band der Peter Grant Romane – „Die Flüsse von London“ (für Kindle auch kostenlos ausleihbar) – habe ich sehnsüchtig auf die jeweilige Fortsetzung gewartet. Mit „Fingerhutsommer“ ist nun schon der fünfte Band rund um den Londoner Zauberlehrling und Polizeibeamten Peter Grant erschienen, der einer der wenigen britischen Polizisten ist, die gerufen werden, wenn es um Fälle mit magischem Hintergrund geht.

Diesmal verschlägt ihn die Entführung zweier Mädchen in die tiefste englische Provinz – und mehr möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt eigentlich gar nicht mehr verraten.

Auch in diesem Band gelingt es Ben Aaronovitch, morderne Zeiten und Zauberwelt gut zusammenzuführen – wobei man diesmal im ersten Drittel des Buches von der Zauberei gar nicht so viel mitbekommt. Die Handlung plätschert anfangs so vor sich hin und man fühlt sich als Leser auf angenehme Weise in das englische Landleben versetzt. Schließlich nimmt die Handlung aber an Fahrt auf und endet für meinen Geschmack dann etwas zu abrupt.

Allein schon dadurch, dass es auf dem Land spielt, ist „Fingerhutsommer“ anders als die vier vorgehenden Bücher. Zudem hatte ich beim Lesen teilweise das Gefühl, dass es ein Zwischenband ist, der einen wahrscheinlich sehr fulminanten sechsten Roman vorbereitet.

Dem Lesevergnügen tut dies aber keinen Abbruch. Pflichtlektüre für alle Peter Grant Fans. Und allen, die diese Buchreihe noch nicht kennen, empfehle ich, in diese magische Welt einzusteigen.

„Fingerhutsommer“ (Foxglove Summer)
Ist bei dtv erschienen und als gedrucktes Buch sowie für den Kindle verfügbar.
ISBN-10: 3423216026
ISBN-13: 978-3423216029

Was bedeutet White Genocide?

Als „White Genocide“ (Weißer Genozid) wird eine Verschwörungstheorie bezeichnet, nach der alle Weißen mehr oder weniger diskret ausgerottet werden sollen.

Lieber Franz Josef Wagner

Lieber Franz Josef Wagner,

wir denken kurz an Sie. Heute ist Ihr Geburtstag. Der heißeste Tag des Jahres. Es ist auch sehr warm.

Wahrscheinlich gibt es zum Frühstück heute Pinot Grigio. Bordeaux passt bei der Hitze nicht. Cin Cin.

Sie drehen die Flasche. Denken nach. Über das Alter.

72 werden Sie. 72. 72 ist für Sie das neue 72.

1943. Ihr Jahr! Die Geburt! Stalingrad. Die Maslowsche Bedürfnishierarchie. LSD. Zufall?

Bis heute verabscheuen Sie Milch. Hat Ihre Mutter das Mutterkreuz bekommen?

Heute lassen Sie das Schreiben. Das ist gut.

Herzlichst,

Ihr Severin Tatarczyk

Köpfe: Guru Dutt

Vasanth Kumar Shivashankar Padukone (9. Juli 1925 – 10. Oktober 1964), besser bekannt als Guru Dutt, war ein indischer Filmregisseur, Produzent, Schauspieler, Choreograf und Schriftsteller. 2012 wurde er von CNN unter die „Top 25 Asian Actors“ gewählt.

Dutt wurde für seine Kunstfertigkeit gelobt, insbesondere für die Verwendung von Nahaufnahmen, die Beleuchtung und die Darstellung von Melancholie. Er führte bei insgesamt acht Hindi-Filmen Regie, von denen einige international Kultstatus erlangt haben. Dazu gehören Pyaasa (1957), der es auf die Liste der 100 besten Filme des Time Magazine schaffte, sowie Kaagaz Ke Phool (1959), Chaudhvin Ka Chand (1960) und Sahib Bibi Aur Ghulam (1962), die alle häufig zu den größten Filmen des Hindi-Kinos gezählt werden.

Dutt war mutmaßlich Alkoholiker und starb auch an einem Tabletten-Alkohol-Mix. Hier ist unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Selbstmord handelte.

Warum ich wieder mehr gedruckte Bücher kaufen werde

buch-ebook

Seit längerer Zeit bin ich Nutzer eines Kindle Paperwhite. Ich habe mich bewusst für das Amazon Ökosystem entschieden und würde das immer noch tun. Und immer noch gehört der Paperwhite zu den technischen Geräten, die ich am meisten schätze. Ausführlich kann man das alles hier nachlesen.

Dennoch werde ich mein Nutzungsverhalten ändern und wieder mehr gedruckte Bücher kaufen. Das ist ein ziemlicher Wandel, hatte ich mir doch vorgenommen, nur noch auf dem eReader zu lesen. Und in der Tat habe ich in den letzten zweieinhalb Jahren auch viele Bücher auf dem Kindle gekauft und außer Kochbüchern für mich keine „Totholz-Ausgaben“ mehr angeschafft.

Es hat mich aber schon von Anfang an geärgert, dass ich für aktuelle deutschsprachige hochwertige Neuerscheinungen und Bestseller für den Kindle nahezu den Hardcover-Preis bezahle. Oft habe ich mit dem Kauf dann abgewartet, bis die gedruckte Ausgabe als Taschenbuch erschienen ist, da dann auch der Preis für das eBook gefallen ist. Gut, das ist ein deutsches Problem, in den USA sind entsprechende elektronische Ausgaben deutlich günstiger als die gedruckten Versionen, was ich auch als sachgerecht empfinde. Aber hierzulande ist es eben Realität.

Blicke ich aber auf mein Bücherregal im Wohnzimmer, stimmt mich das aber zusehends traurig. Welche Hardcover könnten alle darin stehen, die Anstoß für Gespräche mit Freunden sorgen würden und die ich ihnen dann auch gleich ohne Probleme ausleihen könnte? Stattdessen fristen die Werke ihr Dasein mehr oder weniger unbeachtet in der Amazon Cloud. Oder Amazon entscheidet sich aus irgendwelchen Gründen, mein Konto zu sperren oder Bücher zu löschen? Alles schon passiert. Und was passiert erst, wenn es Amazon irgendeines Tages überommen wird oder in die Insolvenz fällt? Man hat schon andere Giganten fallen sehen. Die „Fünf Freunde“ Bücher meiner Kindheit kann jetzt gut 35 Jahre später meine Tochter immer noch lesen.

Hardcover Neuerscheinungen werde ich daher ab sofort wieder in gedruckter Form kaufen. Ich gehe sogar weiter und werde einige meiner liebsten eBooks in gedruckter Form nachkaufen.

Und gleichzeitig werde ich es bedauern. Denn auch wenn ich den hochwertigen Satz der meisten Hardcover sehr schätze, ist das Lesevergnügen auf dem Kindle doch ungeschlagen. Er liegt leicht in der Hand, kann überall mit, dank der Hintergrundbeleuchtung brauche ich keine Leselampe, er merkt sich die letzte gelesene Stelle, ich habe eine Volltextsuche und wenn ich ihn mal vergessen habe, lese ich auf dem Smartphone oder dem Notebook – um nur die wichtigsten Vorteile zu nennen.

Ideal fände ich es daher übrigens, wenn ich parallel zum Kauf eines Hardcovers das entsprechende Buch z.B. für vier Wochen auf meinem Kindle lesen könnte – aber diese Möglichkeit gibt es (noch) nicht.

Und aus diesen und anderen Gründen werde ich auch weiterhin eBooks für den Kindle lesen und auch kaufen. Allen voran Leseproben, um in einen potentiellen Print-Kaufkandidaten  hineinzulesen. Dann natürlich die kostenlosen Klassiker, eBooks aus kostenlosen Aktionen, Bücher aus der Leihbücherei, Kindle Unlimited Bücher, nur als eBook verfügbare Bücher, Bücher mit einer sehr großen Preisdiskrepanz eBook/Print, Bücher aus Sonderaktionen oder solche, von denen ich ausgehe, dass ich sie ohnehin nur einmal lesen werde. Wenn mich ein Buch dann auch so sehr überzeugt, dass ich es in meinem Bücherschrank haben möchte, schließe ich nicht aus, dass ich es dann auch in gedruckter Form kaufe.

Fakt ist, dass es auf absehbare Zeit ein Nebeneinander von beiden Medien geben wird, wobei das gedruckte Buch deutlich dominieren wird.

Jeder Leser kann und sollte seinen eigenen Weg finden, wie er damit umgehen will – meinen habe ich vorerst gefunden.

Köpfe: Garry Webb

Garry Webb war ein investigativer Journalist, der bekannt ist für seine „Dark Alliance“-Serie, die 1996 in der San Jose Mercury News veröffentlicht wurde. In dieser Serie behauptete Webb, dass die CIA während der 1980er Jahre wissentlich den Verkauf von Crack-Kokain in überwiegend schwarzen Stadtteilen in Los Angeles ermöglichte, um Geld für die Unterstützung der Contras in Nicaragua zu sammeln.

Die Serie stieß auf massiven Widerstand und Kritik, sowohl von der CIA als auch von anderen Medien. Sie behaupteten, dass Webb’s Berichterstattung übertrieben und ungenau war. Webb wurde von seiner eigenen Zeitung im Stich gelassen, die schließlich eine Art Entschuldigung für die Serie veröffentlichte. Webb kündigte danach und wurde freiberuflicher Investigativjournalist.

Die Tragödie rund um Webb vertiefte sich 2004, als er tot aufgefunden wurde, offiziell durch Selbstmord. Aber einige Verschwörungstheoretiker spekulierten, dass Webb wegen seiner Berichterstattung über die CIA ermordet wurde. Es gibt jedoch keine schlüssigen Beweise, die diese Behauptung stützen.

Webb’s Geschichte hat zu dauerhaften Verschwörungstheorien über die CIA und Drogenhandel sowie zur Vertuschung von Fehlverhalten durch die Regierung und Mainstream-Medien beigetragen

Gedicht: Heidenröslein

Sah ein Knab’ ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sah’s mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.

Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.

Und der wilde Knabe brach
’s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt’ es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein roth,
Röslein auf der Heiden.

Johann Wolfgang von Goethe

Köpfe: Johann Karl August Musäus

Johann Karl August Musäus (* 29. März 1735 in Jena; † 28. Oktober 1787 in Weimar) war ein deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker und Pädagoge. Er gilt als einer der bekanntesten Volksmärchensammler seiner Zeit und als Vorläufer der Brüder Grimm.

Leben

Musäus wurde in Jena geboren und studierte an der Universität Jena Theologie und Jura. Er arbeitete später als Hofmeister und wurde 1769 Professor für Eloquenz und Geschichte an der Fürstenschule in Weimar.

Werk

Musäus ist am bekanntesten für seine Sammlung von deutschen Volksmärchen, die unter dem Titel „Volksmärchen der Deutschen“ zwischen 1782 und 1786 veröffentlicht wurde. Diese Sammlung hatte einen stark satirischen Charakter und diente dazu, die aristokratischen und bürgerlichen Sitten der Zeit zu verspotten. Die Märchen sind in einer lebhaften und bildhaften Sprache geschrieben und zeugen von Musäus‘ Fähigkeit als Erzähler.

Anders als die späteren Werke der Brüder Grimm war Musäus‘ Sammlung nicht auf eine möglichst getreue Wiedergabe der Volksmärchen ausgerichtet, sondern erlaubte sich eine freie und humorvolle Interpretation. Die Sammlung beeinflusste jedoch nachfolgende Märchensammler und Schriftsteller und trug dazu bei, das Interesse an der Volksliteratur zu wecken.

Vermächtnis

Johann Karl August Musäus gilt als wichtige Figur in der deutschen Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Sein Werk hat nicht nur die Märchenliteratur beeinflusst, sondern auch die Romantiker seiner Zeit inspiriert. Seine satirische Herangehensweise und sein einzigartiger Stil machten ihn zu einer markanten Stimme seiner Epoche.

Werke (Auswahl)

„Volksmärchen der Deutschen“ (5 Bände, 1782–1786)
„Physiognomische Reisen“ (1778–1779)

Märchen

Richilde