Gastbeitrag: Warum nicht einfach sterben?

Gastbeitrag von Maik Nozdratchev. 

Diese Tage, diese dunklen, entsetzlichen Tage. Von denen gibt es nicht viele, doch wenn sie eintreten, dann schlagen sie ein, wie ein Messerstich ins Herz.

Tage an denen ich wünschte niemals geboren zu sein, an denen ich den sofortigen Weltuntergang mehr als begrüßen würde. Diese erbittertsten aller Tage, an denen der Hauptgedanke darin besteht allem ein Ende zu bereiten. Doch was hält mich davon ab, mich diesem Gedanken einfach hinzugeben und diesem äußerst anstrengenden Gefühl von Nihilismus endlich ein Ende zu setzen?

Das einzige was mir dazu einfällt ist mein Moralempfinden und mein Überlebensinstinkt, doch wenn diese verblassen, was bleibt da noch?

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Ein Schwank aus einer Multikulti Familie – Gastbeitrag von Dutchhamptoner

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Diesen Gastbeitrag hat Dutchhamptoner verfasst.

So, kein Tag vergeht ohne Flüchtlingsdebatten, Gutmenschdebatten, Multikultidebatten und Debatten über Debatten. Langsam verstehen wir uns doch selbst und die Welt nicht mehr. In meinem privaten Fall wird es langsam kompliziert.

Mein Ex Ehemann ist Perser!

Viele fangen genau jetzt wieder an aufzuschreien: „Nein, Iraner!“

Ein kleiner Geschichtsausflug: 1935 wurde Persien zu Iran! Iran bedeutet „Land der Arier“, nicht weil der Schah Hitler so dufte fand. Nein, es war ein kleiner Hieb gegen die Nazis. Der Leibarzt Schah Reza Khans war Jude und es gab ein riesen Geraffel weil dieser in Deutschland Medikamente beschaffen sollte. Um den Nazis zu demonstrieren, wer die wirklichen Arier sind, benannte man Persien um.

Zurück zum Thema. Wenn ich gefragt werde: „Och, deine großen sehen aber südländisch aus“, antworte ich, dass der Vater Perser ist. Sofort, aber wirklich sofort werden ganz oft die Äuelschen groß. „Oh neee, ne Perser, oh Jott. War der so wie bei „Nicht ohne meine Tochter“? Musstest du Kopftuch tragen? Ist er radikal? Habt ihr euch deshalb getrennt?“

Alle Perser/Iraner stehen erst einmal unter Generalverdacht.

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10 Dinge, die man rund um Aalen-Heidenheim gemacht haben sollte – Vorschläge von Roderich Kiesewetter

BopfingenStadtkirche

  1. Den „Tiefen Stollen“ in Aalen-Wasseralfingen entdecken
    Das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ im Braunenberg bei Aalen-Wasseralfingen gelegen, gehört zu einem jeden Besuch im Wahlkreis Aalen-Heidenheim. 1608 bis 1939 wurde in diesem Stollen Eisenerz abgebaut. Heute kann man viele der Schächte zunächst mit der Grubenbahn und anschließend zu Fuß besichtigen oder aber man geht für eine Kur in den „Heilstollen“.
  2. Den Archäopark und die Vogelherdhöhle besuchen
    Im Archäopark Niederstotzingen kann man sich auf eine Entdeckungstour begeben und erfährt wie das Lonetal vor 40.000 Jahren aussah. Die über 100.000 Jahre alte Vogelherdhöhle lädt zur Spurensuche unserer Vorfahren ein.
  3. Mit der Schättere auf dem Härtsfeld fahren
    Die Härtsfeldbahn, im Volksmund „Schättere“ genannt, führt von Aalen über Neresheim bis Dillingen/Donau. Heute kann man mit der historischen und originalgetreuen Bahn ein Teilstück über das Härtsfeld fahren.
  4. Den Ipf in Bopfingen besteigen
    Den wohl besten Ausblick bietet eine kleine Bergtour auf den Ipf, den über 650 m hohen Zeugenberg der östlichen Schwäbischen Alb. Auch bei Nacht lohnt es sich, besonders zum traditionellen Feuerwerk bei der Ipfmesse…
  5. Das Heldenfinger Kliff erkunden
    Einen beeindruckenden Anblick bietet das Heldenfinger Kliff. Es ist Teil einer Felsküste des tertiären Meeres vor 15 Millionen Jahren. Ein beeindruckender Anblick der bei jedem Besucher Staunen hervorruft!
  6. Die Basilika und das Schloss in Ellwangen besichtigen
    Die Basilika und ehemalige Stiftskirche St. Vitus in Ellwangen prägt das Ellwanger Stadtbild mit einem spätromanischen Gewölbebau aus dem 13. Jahrhundert genauso wie das Schloss ob Ellwangen. Gut für einen Ausflug am Sonntag!
  7. Einen original Steiff-Teddybären in Giengen drücken
    Die Geschichte von Margarete Steiff und der Geburt des Steiff-Bären kennt fast jeder. Für große und vor allem kleine Gäste bieten das Steiff-Museum und die Erlebniswelt in Giengen einen tollen Spaß.
  8.  Entlang des Jakobswegs nach Tauchenweiler wandern
    Zwischen Essingen und Zang verläuft der Jakobsweg und es gibt zahlreiche weitere Wander- und Radwege, sowie im Winter traumhafte Langlauf-Loipen. Wirklich empfehlenswert ist eine Wanderung in der sagenhaften Landschaft mit einer Rast im schönen Tauchenweiler.
  9. Ein Spiel des 1. FC Heidenheim in der 2. Bundesliga erleben
    Der Heimatfußballverein, 1. FC Heidenheim, hat sich zum starken Zweitligisten entwickelt. Ein Heimspiel in der Voith-Arena, bei ausgelassener Fußballstimmung ist ein Pflichtbesuch im Wahlkreis.
  10. Das Waldfest in Schweindorf besuchen
    Wer die Besonderheiten von Mensch und Kultur kennenlernen will, für den ist ein Besuch des Waldfestes in Schweindorf ein Muss. Mitten im Wald findet hier ein Wochenende lang ein großes Fest mit über 2.000 Besuchern statt. Gestemmt wird dies durch den Einsatz und den Zusammenhalt des kleinen Ortes Schweindorf. Hier kann man echten Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft spüren!

Diese Liste mit 10 Dingen rund um Aalen und Heidenheim hat Roderich Kiesewetter erstellt, den den Wahlkreis 270 im deutschen Bundestag vertritt. Eine Übersicht der aktuellen 10 Dinge Listen finden Sie hier.

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Bild oben: Bopfinger Stadtkirche, im Hintergrund der Ipf; by Ssch – photographed by myself, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1727648

Bild unten: Roderich Kiesewetter

Hauskauf in Bonn – Das ist unbedingt zu beachten!

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Für viele Menschen in Bonn ist der Kauf eines Hauses die wohl größte Investition im Leben. Häufig ist mit dieser Entscheidung die Aufnahme eines Kredits verbunden, welcher über Jahre abgezahlt werden muss. Dementsprechend ist die Wahl des Wohnorts mit Bedacht zu wählen. Wir möchten bei der Entscheidung helfen, den perfekten Lebensmittelpunkt zu finden.

Zahlreiche Aspekte machen eine Immobilie interessant oder weniger spannend für den künftigen Besitzer. Je nach Lage ist zudem zu bedenken, dass auch andere Kaufinteressenten einen Blick auf das Haus werfen. Auf www.hauskauf-checkliste.org sind umfassende Tipps und Tricks zum Hauskauf aufgelistet.

Vor dem Hauskauf: Darauf ist zu achten!

Die wichtigsten Entscheidungen stehen mitunter schon vor der ersten Besichtigung an. Denn hier sind die Rahmenbedingungen für den Kauf festzulegen. „Hauskauf in Bonn – Das ist unbedingt zu beachten!“ weiterlesen

Nette Cafés in Bonn laden zum Verweilen ein

In der ehemaligen deutschen Hauptstadt gibt es nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten, auch das gastronomische Angebot ist nicht zu verachten. Neben den vielen guten Restaurants gibt es auch eine große Auswahl an netten Cafés, in denen neben Kaffee und Kuchen häufig auch Frühstück und kleine Snacks angeboten werden.

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Blogs stellen sich vor: kritisch-konstruktiv

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Kritisch-konstruktiv ist mein persönliches Multi-Themen-Blog und ist sicher ungewöhnlich.

Ich thematisiere neue Dinge, andere Blickwinkel und unkonventionelle Konzepte zu einem breiten Feld an Themen: Von Unterhaltung über Autos und Sport bis hin zu Informationstechnologie und Politik.

Genau aus diesem Grund ist mein Blog zwar thematisch breit aufgestellt, jedoch keinesfalls beliebig. Jeder, der eingetretene, geistige Pfade verlassen und neue Inputs bekommen möchte, sollte bei mir fündig werden.

Die Palette an konkreten Artikeln reicht dabei von Hommagen an spannende Fernsehserien über nachhaltige Hardware-Kaufberatungen, ungewöhnliche Berichte zu Sportereignissen bis hin zu umfassenden politischen Analysen & Stellungnahmen.

Und neben der Eigenschaft als kritisch-konstruktives Medium übe ich in meinem Blog auch Medien-Kritik und stelle alternative Medien und zukünftige auch bisher noch weitgehend unbekannte Informations-Verbreitungswege vor.

Und ich schreibe natürlich – wie der Name schon sagt – stets mit einem kritischen Blick auf die Dinge, aber gleichzeitig auch immer mit konkreten Lösungsansätzen.

Gerade als unkonventioneller Mensch und Blogger freue ich mich besonders, mit dem BlogMagazin zusammenzuarbeiten, wo es ja schon heute ein bunte Mischung verschiedenster Themen von unkonventionellen Bloggern gibt, welche für die Leser natürlich ebenso neue Perspektiven eröffnen.

Denn mein großes Ziel ist es, die Menschen zum Nachdenken zu bringen und ihnen letztendlich neue Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Blogadresse: kritisch-konstruktiv.over-blog.de/

Betreiber: Ulrich Lintl

In der Serie „Blogs Stellen sich vor“. Gebe ich anderen Bloggern die Gelegenheit, Ihren Blog selbst vorzustellen. Senden Sie mir einfach Ihren Text zu!

Meinung: Der Ladekabel-Wahnsinn

lightning-kabel

Ach war das früher einfach. Wir alle vier – tatsächlich Vater, Mutter, Tochter, Sohn (sortiert nach Alter) – hatten ein iPhone 4 oder 4s. Und im Bekanntenkreis gab auch keine anderen Handys.

Das Unglück fing an, als das erste iPhone 5 dazu kam und mein Mann – sehr schusselig – immer sein Lightning Ladekabel verlegte. Der Kauf mehrerer Ersatzladegeräte war die Folge. Schlimmer noch: da sich bei den Freundinnen Samsung durchsetzte, musste ich bei Besuchen von da an immer an mein Ladegerät fürs iPhone 4S denken.

Und jetzt? Ich habe das iPhone 5S von meinem Mann geerbt. Meine Tochter ist auf Samsung umgestiegen, mein Sohn hat das abgelegte iPhone 4S von mir und mein Mann ist mit einem Nexus unterwegs. iPhone 4 Stecker, Lightning Stecker, Micro USB, USB C. Vier verschiedene Ladekabel in einer Familie. Das ist furchtbar.

Liebe EU, kannst Du da nicht was machen? Du mischst Dich doch sonst in alles ein.

Gastbeitrag von Monika T. Die studierte Juristin und jetzige Leiterin eines chaotischen aber liebenswerten Familienunternehmens lebt in der Bonner Südstadt.

Köln – eine hilfsbereite Stadt (ein Karnevalserlebnis)

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Dass man in Köln an besonderen Tagen wie Silvester oder Karneval auch viel Hilfsbereitschaft erfahren kann, zeigt dieser Gastbeitrag. Der Autor ist uns persönlich bekannt.

Karneval sollte Jedem ein Begriff sein. Insbesondere Köln gilt hierbei als Karnevalshochburg, was eigentlich nur eines bedeutet: Zur Karnevalszeit ist Köln voll. Und die Leute in Köln auch.

Doch obwohl in Köln an Rosenmontag gefühlte 80% der Leute einen geschätzten Promillewert von „nur ein Glas Bier… na gut, eine Flasche. Ich geb’s ja zu; ich hab den ganzen Kasten getrunken“ haben, konnte sich Köln auch an diesem Tag von einem seiner schönen Seiten zeigen.

Mein bester Freund und ich entschieden uns schon vor mehreren Wochen dafür, Rosenmontag in Köln zu feiern. Dies wollten wir, wie für zwei junge Männer üblich, auch mit ordentlich Alkohol tun. Schließlich musste für mich ja auch noch eine Freundin gefunden werden (Anmerkung: im Nachhinein merken wir schon selber, wie dämlich das klingt).

Als wir also schon am Karnevalssonntag ordentlich in die Nacht rein gefeiert hatten, auch, um den Superbowl bloß nicht zu verpassen, wollten wir am darauffolgenden Montag schon früh zum Dom fahren, um uns dort einen guten Platz am Rosenmontagszug zu ergattern. Wir stiegen um 12:15 in die Bahn und wie es an Karneval so ist, fingen wir schon nach ca. 5 Minuten an zu trinken. Natürlich, stilvoll ist das nicht, und um hier keinen zum Trinken zu animieren: einfach weiterlesen.

Fast forward ein paar Stunden: Wir hatten beide ordentlich was intus. Am Nachmittag schon waren wir so betrunken, dass ich mich selber nicht mehr richtig an alle Details des Tags erinnere, geschweige denn Uhrzeiten weiß. Jedenfalls schien es grade dunkel zu werden als mein Freund meinte, er müsse sich mal setzen, da es ihm nicht gut ginge. Details will ich ersparen, aber er musste sich übergeben. Da er jedoch noch ansprechbar war und sich auch noch irgendwie auf den Beinen halten konnte, entschlossen wir uns, in den Bahnhof zu gehen. Er hatte unbedingt die nächste Bahn nach Hause nehmen wollen, doch ich merkte schon, dass das nichts wird. Um ihn jedoch ein wenig zu beruhigen, stimmte ich der Idee, erstmal zum Bahnhof zu gehen, zu.

Da waren wir nun an unserem Gleis und glücklicherweise kamen uns zwei Zufälle sehr gelegen.

  1. Unsere Bahn kam erst in 20 Minuten und
  2. Wir standen direkt am Mülleimer.

Bei meinem besten Freund schien sich keine Besserung breit zu machen nachdem er sich mehrfach in den Mülleimer übergeben hatte, also setzte er sich auf den Boden direkt an der Mauer, die die Treppe umrandet.

Betrunken wie ich war, war ich mit der Situation selber überfordert. Ich sicherte ihm, als er sehr schlapp und müde, fast regungslos, aber offensichtlich noch ansprechbar und bei Bewusstsein war, immer wieder zu, bei ihm zu bleiben und ihm zu helfen. Alles werde gut werden. Zur kurzen Orientierung schon mal vorweg: wir saßen ungefähr eine Stunde an besagtem Bahngleis.

Selbstverständlich schauten einige Leute recht angewidert auf uns hinab. Jedoch zeigte Köln für uns an diesem Abend auch seine verständnisvolle und menschliche Seite. Nach nur kurzer Zeit kam eine junge Dame zu uns, die für noch einige Minuten auf ihren Zug warten musste. Sie zeigte sich einigermaßen verständnisvoll für die Situation meines Freundes und für meine scheinbare Überforderung. Kurz kniete sie nieder und bot meinem Freund etwas von ihrem Orangensaft an; er bräuchte schließlich nun Flüssigkeit und Zucker. Zucker, das helfe ihm jetzt ganz sicher. Mein Freund trank ein paar Schlucke doch schnell musste die Frau weiter, da ihr Zug einfuhr.

Trotzdem dauerte es nicht lange, bis schon die nächste Hilfe herbei eilte. Ich selber wurde mir langsam etwas klarer im Kopf und konnte zumindest wieder der Situation bedingt ordentlich denken. Sich übergeben musste mein Freund nun schon seit mehreren Minuten nicht mehr (ob der Saft wirklich geholfen hat, oder ob die Sitzposition dies verhindert hat, sei mal dahingestellt). Zwei Menschen der DB Sicherheit kamen zu uns und ich erklärte ihnen die Situation. Jedoch sagte ich auch, dass medizinische Hilfe zu dem Zeitpunkt noch nicht nötig sei. Wasser bräuchte er jedoch. Dies war blöderweise schon länger leer.
Der freundliche Mann des DB Sicherheit-Duos bot daraufhin an, etwas Wasser zu besorgen. Daraufhin verschwanden die zwei; der Sicherheitsbeamte wollte bald mit etwas Wasser zurück sein. Ziemlich zeitgleich dazu fuhr auch unsere Bahn in den Bahnhof ein. Mein Freund sprang auf und wollte unbedingt in diese Bahn einsteigen. Mit etwas Körperlichkeit und konstantem Aufihneinreden gelang es mir jedoch, ihn davon zu überzeugen, lieber die nächste Bahn zu nehmen. Er war einfach noch nicht fit genug, um jetzt schon mit der Bahn zu fahren. Diese Entscheidung sollte sich als gut herausstellen; der Mülleimer musste erneut herhalten.

Bald saß er sich wieder. Kurz darauf kam der Mann der DB Sicherheit wieder. Er brachte einen Trinkkarton an stillem Wasser mit. Mein Freund trank in kleinen Schlucken; das Wasser tat ihm sichtlich gut. Ich bedankte mich und der DB Sicherheit-Mann ging wieder; er konnte schließlich auch nicht mehr tun als ich.

Mein Freund saß also dar und trank. Währenddessen fing ich ein wenig an, mich mit Leuten zu unterhalten. Natürlich blieb ich immer direkt neben meinem besten Freund aber ich konnte leider nicht viel machen außer warten, dass es ihm etwas besser geht. Nach einiger Zeit jedoch entschloss ich mich dazu, bei der Polizei nach Rat zu fragen. Ich sprach nochmal einen der Passanten an und fragte, ob er nicht mal kurz auf meinen Freund aufpassen könnte; ich sei sofort wieder da. Die Person stimmte sofort zu und sah mit betroffenen Blick zu meinem Freund rüber. Ich eilte herunter und fand auch sofort Polizeibeamte, die mir helfen konnten. Ich sollte sie zu meinem Freund führen und das tat ich dann auch. Zugegeben; ich war selber noch sehr betrunken und führte die Beamten versehentlich in die falsche Richtung, aber nach hoffentlich nicht zu langer Zeit waren wir dann bei meinem Freund. Zu sehen war dann, wie die Frau, die ich angesprochen hatte, sich sehr nett und hilfsbereit um meinen Freund gekümmert hatte. Sie unterhielt sich – so wie es möglich war zumindest – mit ihm, um ihn ein wenig zu beschäftigen und abzulenken. Die Polizeibeamten prüften die Lage, Fragen hier und da nach Details wie dem Namen usw. und halfen mir dann, meinen besten Freund weiter zu betreuen. Unser Zug würde jedoch in nur wenigen Minuten einfahren.

Die Beamten sagten mir, wie auch sie nicht viel machen könnten. Das Einzige, wurde mir gesagt, was möglich wäre, wäre, dass sie mir helfen, meinen Freund auf jeden Fall in den Zug zu setzen, ab wo ich ihn dann alleine wieder betreue, bis wir zuhause sind. Dem stimmte ich zu und die Beamten halfen mir, meinen noch immer sehr benommenen Freund in die Bahn zu setzen.

Doch da saßen wir dann. Ihm war noch immer schlecht, eine Tüte oder Ähnliches hatten wir nicht. Lediglich etwas Wasser hatte er.

Doch dann sprachen mich drei Personen an, die die Situation scheinbar mitbekommen hatten. Ich glaube nicht, dass sie zusammen gehörten, aber sie saßen direkt um meinen Freund und mich herum und sicherten mir Hilfe zu. Eine Frau reichte mir ein Taschentuch, die zweite eine Tüten, die ich beide meinem Freund in die Hände drückte. Wir unterhielten uns und passten alle zusammen darauf auf, dass meinem Freund nichts passiert. Wir lenkten ihn auch, soweit nötig, ein wenig ab und sicherten ihm Hilfe zu.
Als ich kurz vor der Station meines Freunds und mir sagte, ich müsse bald aussteigen, sagte einer der drei Personen, dass sie mir helfen kann, ihn nach Hause zu bringen. Sie müsse auch in diese Richtung laufen (ob sie trotzdem hätte an der gleichen Station aussteigen müssen, weiß ich an der Stelle nicht, aber ich denke, sie hätte weiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren müssen). Weit war die Strecke schließlich nicht.
Als wir ausstiegen half sie mir, meinen Freund zu stützen und wir gingen die fünf Minuten, die ich vom Bahnhof weg wohne, zu mir nach Hause. Bis an die Haustür brache sie ihn mit mir.

Zuhause haben wir meinen Freund dann wieder weiter versorgt und ihn ins Bett gelegt. Am nächsten Morgen hatte er über all das kein Wissen mehr, aber am späten Mittag, als er endgültig nach Hause musste, bedankte er sich noch bei mir. Einiges war wohl doch hängen geblieben.

Zwei Tage später traf ich den Mann, der mit uns im Zug saß und zu den bereits erwähnten drei Personen gehörte, beim Einkaufen. Er erkundigte sich über meinen Freund und war froh, dass soweit alles in Ordnung war. Er zeigte nochmals Verständnis für die Situation meines Freundes und beteuerte, er würde dies von sich selber auch kennen. Es sei also alles in Ordnung.

Allgemein zeigten sich alle Personen, die, wie erwähnt, mit der Situation zu tun hatten, sehr hilfsbereit und verständnisvoll (schließlich kamen einige von ihnen ja auch von sich aus auf uns beide zu…).

Dabei muss ich wirklich sagen, dass es mich überrascht hat, wie hilfsbereit die Menschen doch waren. Ich hätte nicht erwartet, dass Menschen von sich aus so viel Hilfe anbieten, bzw. dann doch auch sehr verständnis- und rücksichtsvoll reagieren, wenn sie angesprochen werden. Ein paar außenstehende haben sicherlich geguckt, aber im Großen und Ganzen ist mir niemand aufgefallen, der einen negativen Eindruck hinterlassen hat.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Menschen, wenn andere Menschen offensichtlich Hilfe benötigen, oft weggucken. Doch trotz dessen, dass viele an dem Tag am Bahnhof selber auch etwas getrunken haben (davon gehe ich am Rosenmontag einfach mal aus), war das dieses Mal nicht so. Das überrascht mich und macht mich auch etwas glücklich.

Man gewinnt so dann auch ein Stück weit den Glauben an die Menschlichkeit zurück.

Der alljährliche Wahnsinn – Gastbeitrag von Dutchhamptoner

schulformempfehlung

So, ich schreibe mit einem riesigen Stressulcus im Magen, der mir schon den Spaß am Essen klaut. Seit Freitag ist es amtlich: das Familienunwort des Jahres lautet „eingeschränkte Gymnasialempfehlung“!

Plopp, da steht es nun! Die Vorverurteilung einer Neunjährigen. Das war’s… Ende aus Micky Maus, gefolgt von Hätte, Hätte, Fahrradkette. Das wäre alles nicht so dramatisch und fatal, würde man nicht, mit dem Ergebnis, in unserem Stadtteil damit die Daseinsberechtigung verlieren. „Ach Gott, ihr Armen“ oder „Mist, das ist aber auch gemein.“ Die besten Kommentare sind aber: „Zum Glück haben wir ja nie Schwierigkeiten mit unseren Kleinen.“ Danke, hast mir sehr geholfen.

Letztendlich stelle ich mir heute an Tag drei die Frage, ob ich nicht edukativ genug war. Mist, habe keinen Privatlehrer arrangiert wie manche andere in meinem Veedel. Mandarin, Ballett, Aquarellmalerei etc, alles nicht angeboten. Also habe ich auf ganzer Länge verkackt. Somit hat nicht mein Töchterchen die Reife nicht bekommen sondern ich. Liegt da der Fehler? Sicherlich!!!! Wir projizieren unsere eigenen Unzulänglichkeiten auf die lieben Kleinen. Davon bin ich überzeugt und nicht nur ich. Das Dilemma fing im Frühjahr 2012 an weil unsere Kleine, im Gegensatz zu den anderen Kindern, gar nicht in die Schule wollte. Beim Schularzt half kein bitten und betteln, eingezogen heißt eingezogen an die Schulfront. Ergebnis, sie war grad erst sechs Jahre alt und fand sich wieder in der Leistungsgesellschaft.

Bei ihrer Mutter erkannte man damals schon früh:“Näää, loss dat Kink nu jät spille unn bring se mit sivve Joar inne Scholl!“ Problem erkannt, Problem gebannt! 33 Jahre später andere Situation. Das Mädel hatte noch ein anderes Problem, stand bei der Einschulung auf dem Schulhof und kannte keine Sau weil sie in einem entlegenen Kindergarten war. So brauchte sie auch viel länger um Vertrauen zu fassen und Freunde zu finden.

Ich fand dazu einen sehr interessanten Spiegel Artikel aus dem hervorgeht, dass zu früh eingeschulte Kinder weniger Chancen auf eine Gymnasialempfehlung haben. Warum? Ganz klar, manche Klassenkameraden sind ein Dreiviertel Jahr älter…..das ist in dem Alter eine ganze Latte! Quasi so: ein Vierzigjähriger sucht sich Freunde im Altenheim. Das funktioniert nicht. Wissen Wissenschaftler, Psychologen oder pfiffige Leute mit gesundem Menschenverstand. Warum holt man unsere Kinder nicht dort ab wo sie stehen? Einerseits essen wir alle Health Food, Quinoa, Soulfood und bloß wenig Kohlenhydrate, andererseits schmeißen wir unsere Kleinen dem System zum Fraß vor. Weil wir keine andere Wahl haben!!!

Früher gingen wir zur Schule und unsere Eltern hatten damit nur vier Berührungspunkte:
2x Elternsprechtag plus 2x Zeugnisse

Heute: Nacharbeiten, Nachhilfe, Elternsprechtag, Elternstammtisch, Familienwandertag mit der Klasse etc etc etc und somit stelle ich mir noch oft die Frage, was überhaupt noch ohne uns Eltern stattfindet?! Ach ja, die Klassenfahrt. Da blättern wir spontan mal 500,-€ hin und es handelt sich nicht einmal um die Abschlussfahrt. Muss das sein? Die Antwort lautet leider ja, denn ich gehöre noch zu den Dödeln, die sich nicht entgegenstellen und ganz laut:“Nö, mit mir nicht!“ brüllen.

Zurück, wir warten jetzt, Bauchschmerzen, auf das Gespräch am Gymnasium! Zeigen ein Zeugnis mit vier Dreien, einer Eins und Rest Zweier und fragen uns warum das passieren konnte;-)

Gastbeitrag von Dutchhamptoner.

Und wenn ihr euch fragt wo die Dutchhamptons sind…..viel Spaß beim Knobeln.

Auflösung folgt irgendwann.

 

Der Junggesellinnenabschied

Einmalig, aufregend und unvergesslich soll er sein

An einem Junggesellinnenabschied wird üblicherweise gefeiert, getanzt und natürlich viel gelacht. Doch der Junggesellinnenabschied soll nicht einfach nur ein spaßiger Abend sein, der Tag soll der Braut für immer im Gedächtnis eingebrannt bleiben. Doch damit der Abend ein wirklicher Erfolg wird, muss er perfekt durchgeplant sein, damit nichts schief geht. „Der Junggesellinnenabschied“ weiterlesen