Sie möchten ein neues Messer kaufen und können sich nicht zwischen einem Santoku und einem Gyuto entscheiden?
Beide sind vielseitige japanische Messer, die zum Schneiden, Würfeln und Hacken verwendet werden. Sie unterscheiden sich jedoch in Bezug auf Klingenform, Größe und Verwendungszweck.
Was ist ein Santoku-Messer?
Ein Santoku-Messer ist ein Allzweck-Küchenmesser, das ursprünglich in Japan entwickelt wurde. Sein Name bedeutet „drei Tugenden“ oder „drei Verwendungen“, weil es drei Aufgaben gut erfüllen kann – Schneiden, Würfeln und Hacken.
Einige wichtige Merkmale des Santokumessers:
- Klingenlänge: ca. 12 bis ca, 18 cm
- Form der Klinge: Schafsfuß mit gerader Schneide – der Rücken wölbt sich nach unten und trifft auf die scharfe Schneide, die flach schneidet
- Spitze: Abgerundete Spitze ohne spitzes Ende
- Fase: Doppelt geschliffen mit beidseitigem Anschliff
- Rückgrat: Granton-Kante mit kleinen Hohlräumen, die das Anhaften von Lebensmitteln verhindern
- Stiel: Holz, Verbundwerkstoffe oder ausgehöhltes Metall
- Gewicht und Balance: Leicht und wendig
Das Santoku wurde als Alternative zum Kochmesser für den japanischen Hausgebrauch entwickelt. Dank seines geringen Gewichts und der kürzeren, geraden Klinge eignet es sich ideal zum schnellen Zerkleinern von Gemüse, Fleisch und Fisch in perfekte Würfel, Scheiben und Würfel.
Die flache Schneide ermöglicht gerade Auf- und Abwärtshackbewegungen, während sich die Schafsfußspitze nach unten wölbt, um das Schneidebrett zu treffen, so dass Sie die gesamte Klinge für schnelle, präzise Schnitte nutzen können.
Die wichtigsten Eigenschaften eines Santokumessers sind Beweglichkeit und Präzision – es ist extrem wendig und ermöglicht präzise Schnitte mit Leichtigkeit.
Was ist ein Gyuto-Messer?
Ein Gyuto ist ein vielseitiges japanisches Küchenmesser, das lose auf dem westlichen Kochmesser basiert. Sein Name leitet sich von zwei japanischen Wörtern ab: „gu“, was ‚Werkzeug‘ bedeutet, und ‚to‘, was ‚Schwert‘ bedeutet.
Hier sind die wichtigsten Merkmale von Gyuto-Messern:
- Klingenlänge: ca. 20 bis 25 Zentimeter
- Form der Klinge: Keilförmig mit einer spitzen Spitze
- Spitze: Feines spitzes Ende
- Schliff: Doppelt geschliffen
- Rückgrat: Häufig Granton-geschliffen
- Griffe: Traditionelle japanische Holzgriffe oder westliche Griffe
- Gewicht und Balance: Schwerer als ein Santoku mit ausgewogener Gewichtsverteilung
Das Gyuto kombiniert Aspekte des japanischen und des westlichen Messerdesigns. Es hat eine robustere, schwerere Klinge als das Santoku, einen geraderen Bauch und eine ausgeprägte Spitze.
Dank seiner größeren Größe und seines Gewichts eignet es sich für dichte, zähe Lebensmittel sowie für die gängigsten Aufgaben bei der Zubereitung von Zutaten wie Hacken, Schneiden, Würfeln und Zerkleinern.
Das Gyuto wird manchmal auch als „japanisches Kochmesser“ bezeichnet, da es dank seiner dünneren Klinge und seiner agilen Handhabung alles kann, was auch ein traditionelles europäisches Kochmesser kann, und noch mehr.
Insgesamt bietet das Gyuto eine hervorragende Vielseitigkeit und ist als flinkes „Go-to“-Messer für Profiköche gedacht.
Vergleich zwischen Santoku- und Gyutomessern
Nachdem Sie nun die Grundlagen kennen, folgt ein detaillierter Vergleich zwischen Santoku und Gyuto mit den wichtigsten Unterschieden:
Größe und Gewicht
Der Hauptunterschied ist die Klingenlänge.
- Santoku: 12 bis 18 Zentimeter lange Klinge
- Gyuto: 20 bis 25-Zentimeter-Klinge
Aufgrund ihrer kürzeren Klingen wiegen Santoku-Messer weniger als Gyutos. Sie wiegen in der Regel zwischen 140 und 200 Gramm, während Gyutos zwischen 170 und 280 Gramm wiegen.
Die kleinere Statur des Santoku-Messers eignet sich perfekt für detaillierte Arbeiten wie das Hacken von Knoblauch und das Schneiden von Maki-Rollen. Es eignet sich auch für Köche mit kleineren Händen.
Die größere Oberfläche des Gyutos hingegen ermöglicht es, mit Leichtigkeit durch üppiges Gemüse oder dichte Ananas zu schneiden. Sein Gewicht verleiht ihm die nötige Kraft, um auch Hühnerfleisch und harte Kürbisse effizient zu zerkleinern.
Form der Klinge
Gyutos und Santokus haben unterschiedliche Klingenprofile:
Santoku Klingenform
- Schafsfußform – der Rücken fällt nach unten ab und trifft auf eine flache, gerade Schneide
- Keine scharfe Spitze aufgrund der abgerundeten Schafsfußform
Gyuto Klingenform
- Keilförmig über die gesamte Länge
- Ausgeprägte, spitze Spitze für präzise Schnitte
Das Santoku wurde für schnelle Schneidebewegungen entwickelt, die durch die Schafsfußspitze und die flache Schneide hervorragend ausgeführt werden können.
Im Vergleich dazu eignet sich das Gyuto mit seiner keilförmigen Klinge im westlichen Stil und der spitzen Spitze hervorragend zum Schneiden und Wippen.
Verwendungsmöglichkeiten
Beide Messer eignen sich für ein breites Spektrum an alltäglichen Schneidaufgaben, haben aber jeweils Vorteile bei bestimmten Anwendungen:
Santoku-Stärken
- Feines Zerkleinern von Knoblauch, Ingwer, Schalotten, etc.
- Präzises Schneiden von dünnen Scheiben und Würfeln
- Gemüseschneiden – die Schafsfußkante hilft beim Schaufeln von gehackten Würfeln
Gyutos Stärken
- Schneiden von Fleisch und Eiweiß
- Zerkleinern von Geflügel
- Großes Gemüse wie Ananas, Kürbisse und Melonen
- Kräftiges Hacken von Kräutern
Technik
Die richtige Schneidetechnik unterscheidet sich ebenfalls leicht zwischen Santoku- und Gyuto-Messern.
Santoku-Technik
- Auf- und Abwärtsbewegung beim Schneiden
- Begrenztes Wippen aufgrund der flachen Schneide
- Die Spitze bleibt in Kontakt mit dem Schneidebrett, um eine Hebelwirkung zu erzielen
Gyuto-Technik
- Schaukelnde Schnitte
- Schwungvolle Stoßschnitte
- Die Bewegung der Spitze wird eher für feine Schnitte genutzt
Santokus eignen sich besonders gut, wenn sie fest gegriffen und gerade nach oben und unten bewegt werden, um das Schneidgut zu zerschlagen. Dank ihrer geringeren Höhe können Sie mit den Fingerknöcheln leicht über Schneidebretter fahren.
Gyutos können ihr höheres Gewicht durch eine Schaukeltechnik ausnutzen, um gleichmäßig zu schneiden. Ihre scharfe, spitze Spitze ermöglicht auch feinere, spitzenbetonte Schnitte.
Die Wahl zwischen Santoku und Gyuto
Die Entscheidung zwischen einem Santoku und einem Gyuto ist oft eine Frage der persönlichen Vorlieben und des Kochstils.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Faktoren, die Ihnen helfen, das beste Messer für Ihre Bedürfnisse zu finden:
Ihre Rolle in der Küche
- Heimköche: Santoku und Gyuto sind beide geeignet. Das Santoku erfordert weniger Geschicklichkeit, während das Gyuto mehr verschiedene Zutaten verarbeiten kann.
- Profiköche: Gyuto ist der Standard in den meisten Restaurantküchen. Seine größere Größe beschleunigt die Zubereitung von Massengerichten.
Wenn Sie hauptsächlich schnelle Wochenendgerichte kochen, sollte ein Santoku alle Ihre Anforderungen an das Hacken und Schneiden erfüllen. Die Vorteile des Gyutos kommen zum Tragen, wenn Sie aufwendige Gerichte zubereiten, die eine ausgefeilte Messerkunst erfordern.
Messerkenntnisse Stufe
- Anfänger: Das Santoku verzeiht mehr, wenn es um das Erlernen der richtigen Technik geht.
- Fortgeschrittene/Fortgeschrittene: Die Vielseitigkeit des Gyuto zeigt sich, wenn es von erfahrenen Händen geführt wird
Die kürzere Klinge und das geringere Gewicht des Santoku erleichtern Anfängern die Kontrolle und die Hebelwirkung. Sobald die Fertigkeiten im Umgang mit dem Messer entwickelt sind, wachsen die Möglichkeiten des Gyutos exponentiell.
Preisgünstig
- Weniger als 100 Euro: Hochwertiges Santoku sind leicht zu finden
- 100 bis 200 Euro: Erwarten Sie Gyutos der Einstiegsklasse in diesem Bereich
- Ab 200 Euro Investition: Gyutos ab 300 Euro bieten Prestige-Stahl und individuelle Griffe
Wie nicht anders zu erwarten, sind Gyutos aufgrund des höheren Stahlbedarfs und der intensiveren Schmiedeverfahren teurer. Erstklassige Gyutos nähern sich dem handwerklichen Niveau, wobei die Kosten für Luxus-Upgrades auf über 500 Euro steigen.
Qualitativ hochwertige Santokus sind schon für unter 100 Euro zu haben und bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Größe des Schneidebretts
- Kleine Bretter: Die kompakte Form des Santoku verhindert ein Abrutschen
- Große Bretter: Die Länge des Gyuto wird effizient genutzt
Das Santoku ist so klein, dass es auf Schneidebrettern mit einer Breite von weniger als 30 Zentimeter sicher zentriert ist. Umgekehrt fühlt sich das Gyuto auf kleinen Flächen eingeengt und kann seine lange Schneide nicht nutzen.
Messerkomfort
- Kompakter Griff: Das Santoku passt besser in kleinere Hände
- Schwerer Griff: Das Gyuto fühlt sich stabiler an
Für Köche, denen es an Griffstärke mangelt, verhindert das leichte Design des Santoku die Ermüdung bei längeren Vorbereitungen.
Der dickere, ausgewogene Kropf des Gyutos vermittelt ein sicheres Gefühl, das manche bevorzugen. Aber das zusätzliche Gewicht belastet die Hände bei längeren Arbeiten.
Ästhetisches Erscheinungsbild
Sowohl die Santoku- als auch die Gyuto-Messer sind in atemberaubenden Ausstattungsvarianten erhältlich:
- Elegante Wa-Griffe im japanischen Stil für Santokus
- Glatte, westliche Griffe für Gyutos
- Handgehämmerte Tsuchime-Klingenoberflächen
- Gravierter und geätzter Damaszener-Schichtstahl
Wenn neben der Funktion auch die Schönheit wichtig ist, können Sie sicher sein, dass diese beiden japanischen Klingen jede Küche optisch bereichern.