Köpfe: Joseph Brodsky

Joseph Brodsky (24. Mai 1940 – 28. Januar 1996) war ein russisch-amerikanischer Dichter und Essayist, der für seine lyrische Poesie und tiefsinnigen Essays bekannt war. Er wurde in Leningrad, Sowjetunion (heute Sankt Petersburg, Russland) geboren und später in den Vereinigten Staaten ansässig. 1987 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet und von 1991 bis 1992 war er der Poet Laureate der Vereinigten Staaten.

Frühes Leben und Ausbildung

Brodsky wurde in Leningrad während der Belagerung der Stadt im Zweiten Weltkrieg geboren. Seine frühen Erfahrungen in der von Krieg und Unterdrückung geprägten Stadt beeinflussten tief seine spätere Poesie und Prosa. Brodsky verließ die Schule im Alter von 15 Jahren und begann, sich selbst zu erziehen, indem er Werke der Weltliteratur las.

Exil und Karriere in den Vereinigten Staaten

1964 wurde Brodsky wegen „Sozialschmarotzertums“ zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er sich als Dichter betätigte, eine Berufung, die von den sowjetischen Behörden nicht anerkannt wurde. Nach internationalen Protesten wurde er 1972 aus der Sowjetunion ausgewiesen und zog in die Vereinigten Staaten, wo er an mehreren Universitäten unterrichtete, darunter an der Columbia University und am Mount Holyoke College.

Brodsky veröffentlichte mehrere Sammlungen von Gedichten und Essays, darunter „A Part of Speech“ (1977), „Less Than One“ (1986) und „Watermark“ (1992). Seine Werke sind bekannt für ihre Metaphern, ihr Einfühlungsvermögen und ihre tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Zeit, Raum, Liebe, Verlust und Exil.

Auszeichnungen und Vermächtnis

1987 wurde Brodsky mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die schwedische Akademie lobte seine Dichtung als „ein eindrucksvolles Beispiel für die metaphysische Dichtungstradition in unserer Zeit“. Von 1991 bis 1992 diente er als Poet Laureate der Vereinigten Staaten.

Brodsky starb 1996 in New York City. Er hinterließ ein beeindruckendes literarisches Erbe, das ihn als einen der wichtigsten Dichter und Denker des 20. Jahrhunderts etabliert hat. Sein Einfluss auf die Literatur erstreckt sich über seine Gedichte und Essays hinaus und inspiriert auch heute noch Dichter und Schriftsteller weltweit.

Werke (Auswahl)

  • A Part of Speech (1977)
  • Less Than One (1986)
  • To Urania (1988)
  • Watermark (1992)
  • On Grief and Reason (1995)
  • So Forth (1996)

Bild: Midjourney AI

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