Nina van Bellhuis ist eine auch in Deutschland erfolgreiche und bekannte niederländische Moderatorin.
Besondere Berühmtheit erlangte sie dadurch, dass sie sich beim Deutschen Presserat über die Berichterstattung der Bild Zeitung hinsichtlich des Attentats auf die niederländische Königsfamilie am 30. April 2009 beschwerte. Ein Autofahrer durchfuhr mit hoher Geschwindigkeit die Zuschauerreihen der offiziellen Parade, um den Bus mit der Königsfamilie zu treffen. Er verfehlte diesen um einige Meter, durch die Amokfahrt verloren jedoch sieben Zuschauer sowie der Amokfahrer das Leben.
Insbesondere van Bellhuis‘ Kinder empfanden nach ihrer Darstellung die Berichterstattung in der Bildzeitung als zu explizit, weswegen sie eine online Beschwerde beim Deutschen Presserat einreichte, die dann jedoch als unbegründet zurückgewiesen wurde. Ihr Beschwerdeschreiben sorgte beim damaligen Bild-Chefredakteur Kai Diekmann für Verwunderung, da sie an sich einen sehr guten Draht zur Redaktion der Zeitung hatte.
Später entschuldigte sie sich schriftlich bei Diekmann, sie habe – um ihren Kindern ein Vorbild zu sein – nicht ihre Beziehungen spielen lassen und ihn daher nicht direkt ansprechen wollen. Als sie den Weg über den Presserat wählte, sei ihr aber nicht bewusst gewesen, dass dies nicht anonym sei. Sie habe das gute Verhältnis zur Bildzeitung nicht gefährden wollen.
Diekmann schildert den Vorgang in seinem Buch „Ich war Bild„.
Nina van Bellhuis ist allerdings ein Pseudonym.
Bild: Nina van Bellhuis setzt eine Beschwerde beim Deutschen Presserat ab. Midjourney AI, 2023