Dokumentiert: Wandel der Energiewirtschaft von Philipp Fusz – und warum ich bereits Anfang Februar auf ihn aufmerksam wurde

Als ich Anfang Februar 2023 zum Thema E-Mobilität recherchierte, stieß ich durch Zufall auf die PDF eines gewissen Philipp Fusz.

Das Dokument hinterließ bei mir keinen großen Eindruck, eher im Gegenteil. Um so mehr verwunderte mich, dass der Autor einen Tagessatz über 250.000 aufrief, mehr aber noch sein esoterisch-religiöses Buch. Mein spontaner Gedanke war, dass man hieraus einen Artikel machen könne und so legte ich – wie in solchen Fällen immer – einen Artikelentwurf in WordPress an und kopierte schon ein paar Hintergrundinformationen hinein, u.a. Philipp Fuzs‘ Lebenslauf. Wie so oft – hier lagern rund 350 mehr oder weniger fertige Artikelentwürfe – geriet das Thema dann in Vergessenheit.

Als ich etwas über einen Monat später das Bild von Fuzs im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Hamburg sah, erinnerte mich und veröffentlichte den Beitrag, ergänzt um aktuelle Informationen. Warum ich das schreibe? Es wurde nachgefragt, warum mein Beitrag über Fusz das Datum 6. Februar 2023, also lange vor dem Amoklauf, hat.

Die Thesen, die Fuzs auf seiner inzwischen abgeschalteten Website veröffentlicht hatte, dokumentiere ich hier in deutscher Übersetzung.

Transformation der Energiewirtschaft

Von Philipp Fusz

Argumentation

Vor einiger Zeit las ich in einer Nachrichtensendung, dass Dokumente eines großen amerikanischen Ölkonzerns durchgesickert sind, aus denen hervorgeht, dass Wissenschaftler des betreffenden Unternehmens schon in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts wussten, dass die massive Förderung, Raffinierung und der Verbrauch fossiler Brennstoffe die Umwelt schwer schädigen würde. Um den Verbrauch dieses Rohstoffs zu fördern und zu beschleunigen, gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika politische Bestrebungen, die bestehenden Eisenbahnlinien abzubauen, so dass die Menschen die Eisenbahn nicht mehr benutzen konnten und sich ein Auto kaufen und damit Treibstoff kaufen mussten.

Heutzutage haben die Rockefellers – die Teil der oben genannten Bewegung waren – internationalen Quellen zufolge ihre Meinung geändert und unterstützen die internationalen Umweltbewegungen mit Geld. Vielleicht mit dem Hintergedanken, dass sie wissen, dass es von Anfang an nicht richtig war, dies zu tun. Außerdem gibt es eindeutige Beweise dafür, dass die derzeitige Bewegung der grünen Technologie und der erneuerbaren Energien auch eine faktenbasierte Bewegung ist, die wirtschaftlich, sozial und auch ökologisch sinnvoll ist.

Nicht zuletzt sieht das deutsche Strafgesetzbuch [StGB] harte Strafen für Unternehmen und Einzelpersonen vor, die die Umwelt absichtlich schädigen. Der Abschnitt Neunundzwanzig Straftaten gegen die Umwelt [§324 StGB – §329 StGB] bietet mehr Einblick. Es muss gesagt werden, dass Kraftfahrzeuge, Schienen-, Luft- oder Wasserfahrzeuge im Hinblick auf § 325 StGB Luftverunreinigung von der Umweltschädigung ausgenommen sind, aber es gibt einen Einblick, wie dieses Verhalten allgemein gesehen wird.

Inhalt

Ich möchte dem Leser kurz und prägnant darlegen, warum es keinen Diskussionsbedarf gibt, ob die Energiewende, die jetzt stattfindet, richtig ist.
Aktuelle Fakten:

Nach Angaben der EnBW sind in 17 europäischen Ländern bereits mehr als 400.000 Ladepunkte für das elektronische Laden eines Elektrofahrzeugs eingerichtet und betriebsbereit. Private Ladepunkte sind in diesen Angaben nicht enthalten.

In Deutschland sind es nach Angaben der Bundesnetzagentur 72.091 elektronische Ladepunkte, die aufgebaut und betriebsbereit sind (Stand: 1. November 2022). Private Ladepunkte sind in diesen Daten nicht enthalten.
Die Zahl der Tankstellen, die in Deutschland von Jahr zu Jahr abnimmt, lag laut Statista im Jahr 2020 bei 14.459. Unter der Annahme von 8 Zapfsäulen pro Tankstelle [14.459 Tankstellen x 8 Zapfsäulen] = 115.672 „Ladepunkte“ für ölbasierte Kraftstoffe.

Schlussfolgerung:

Die Energiewirtschaft der neuen Welt hat bereits Hervorragendes geleistet und wird in fünf, spätestens sieben Jahren eine Ladeinfrastruktur aufgebaut haben, die ausreicht und auch dem Umstand gerecht wird, dass eine Elektroladestation über einen längeren Zeitraum belegt ist.

Die Panikmache von Teilen der Branche oder die Verbreitung irreführender Fakten, dass die Ladeinfrastruktur ein Problem sei, ist eine Behauptung, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt. Man könnte auch argumentieren, dass es sich um eine absichtliche Täuschung der Öffentlichkeit handelt. Es mag technische Probleme geben, die aber in den nächsten Jahren gelöst werden können.

Außerdem wird die strombetriebene Energielösung dafür sorgen, dass Strom in Zukunft billiger wird. Strom schont die Infrastruktur, da er nicht mit Zügen oder anderen Gütern [Schiffen oder Lastwagen] zum „Verbrauchsort“ transportiert werden muss.

Strom kann mit viel weniger Arbeitskräften nachhaltig produziert werden und ist daher viel billiger, am besten durch Solar-, Wasser- oder Windkraft. Wasserstoff- oder Gaskraftwerke können als Reserve oder zum Spitzenausgleich dienen.

Stromproduzierende Unternehmen bilden in Deutschland aus, zahlen Steuern, achten auf das Gemeinwohl und respektieren die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland. Die Wettbewerber der „alten Welt“ hingegen wickeln ihr margenstarkes Europageschäft in der Regel steueroptimiert über die Schweiz oder die Niederlande ab und entziehen sich so aktiv den Steuern in Deutschland.

Die stromproduzierenden Unternehmen in Deutschland sind meist dezentral organisiert und gewährleisten so eine sicherheitsorientierte Versorgung, da die Produktion lokal und sicherheitsorientiert ist. Eine zu große Abhängigkeit oder eine Monopolstellung wird so vermieden.

Strom hat einen höheren Wirkungsgrad als erdölbasierte Kraftstoffe oder Biokraftstoffe und ist damit deutlich effizienter im Sinne des Wirkungsgrades [7. Klasse Physik].

Um die faktenbasierte Darstellung ein wenig zu verwirren, kann auch die rhetorische Frage gestellt werden, ob Elon Musk – einer der klügsten Menschen auf dem Planeten – sein Unternehmen wirklich auf der Grundlage einer zweitklassigen Technologie aufbauen würde?

Da der Strom über die EEX in Leipzig gehandelt wird, ist ein hohes Maß an Verlässlichkeit in Bezug auf die Kontrolle des Preises, der Handelsaktivitäten und der Marktteilnehmer möglich.

Lobbyismus oder legale Korruption, wie auch der deutsche Entertainer Jan Böhmermann den Begriff „Lobbyismus“ einmal umgedeutet hat, ist ein wesentlicher Bestandteil der großen Ölkonzerne. Da die wissenschaftlichen und offensichtlichen Fakten nicht immer auf der Seite der Konzerne sind, muss auf andere Weise nachgeholfen werden.

Für alle Geschwindigkeitsfans kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass mit einem Elektroauto jeder Geschwindigkeitswettbewerb haushoch gewonnen ist. Auch faktenbasierte Zahlen stützen meinen Eindruck. Oder fragen Sie Jeremy Clarkson, der beim Drag Race [Staffel 20; Top Gear] mit dem elektrischen Mercedes SLS AMG verblüfft war, der sich deutlich gegen sein 6,3-Liter-V8-Pendant durchsetzte. Vielleicht hat sich Ola Källenius deshalb entschlossen, bei Mercedes-Benz ganz auf Elektroantrieb zu setzen.
Zu guter Letzt sei für diejenigen, denen die Gesundheit am Herzen liegt, angemerkt, dass saubere Luft in Stadtzentren auch viel gesünder ist und man daher schneller joggen kann.

Das einzige Gegenargument für den bisherigen Kraftstoff auf Erdölbasis ist die Tatsache, dass die Mineralölsteuer eine hohe Einnahmequelle für den Bund darstellt. Wenn man aber die langfristigen Kosten der Umweltschäden dagegen stellt, ist die Rechnung auch klar. Allein ein Extremwetterereignis [Bernd im Jahr 2022] verursachte in einer Woche Schäden in Höhe von 40 bis 50 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus der Mineralölsteuer lagen laut Statista im Jahr 2021 bei knapp über 37 Milliarden Euro und sinken von Jahr zu Jahr.
Das weitere Argument der Sicherung von Arbeitsplätzen ist eine schlechte Ausrede. Jede Branche ist dem Wandel unterworfen. Neue Erkenntnisse führen meist auch zu Macht- und Ansehensverlusten unterlegener Marktteilnehmer. Das ist natürlich hart und verständlich und erklärt, warum viele die Fakten nicht wahrhaben wollen.

Im Gegenteil, es entstehen neue saubere, auch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, und zwar in viel größerem Umfang. Außerdem werden Arbeiten wie die Buchhaltung nicht mehr in Niedriglohnländern und Drittstaaten wie den Philippinen erledigt.

Es sind enorme Fortschritte erzielt worden, und das beruht auf der Tatsache, dass Tesla vor 20 Jahren, im Jahr 2003, gegründet wurde. Das war der Startschuss für eine neue Ära. Ein fast historischer Schritt analog zum Jahr 1879, als Thomas Alva Edison die Glühbirne erfand.

Extinction Rebellion und Letzte Generation haben in den letzten Monaten sehr drastisch ihren Standpunkt deutlich gemacht. Es ist an der Zeit, dass dies aufhört und alle Menschen in Entscheidungsfunktionen ihren Standpunkt verstehen.

Alle Marktteilnehmer und Regierungen haben die Verantwortung, das Leben für kommende Generationen zu ermöglichen. Die Automobilhersteller sollten den Verkauf von Autos auf Erdölbasis früher als 2035 einstellen, mit Ausnahme von Supersportwagen und einzigartigen Fahrzeugen wie dem G-Wagon oder dem Land Rover. 2028 ist ein realistisches und mögliches Jahr dafür! Stoppen Sie den Verkauf von erdölbasierten Großserienfahrzeugen ab 2028! Es ist Zeit zu handeln!

Der Autor – Biographie

Philipp Fusz wurde am 18. September 1987 in Memmingen geboren und wuchs in der beschaulichen Stadt Kempten (Allgäu) in einem streng evangelischen Haushalt auf. Nach der Fachhochschulreife begann der Autor eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer führenden deutschen Privatbank in der Region München/Bayern Süd, die er erfolgreich abschloss. Nach dem Zivildienst begann Philipp Fusz sein Studium der Betriebswirtschaftslehre, das er über verschiedene Stationen im In- und Ausland mit dem Bachelor of Arts (Hons) und anschließend mit dem Master of Science in München abschloss.

Aufgrund seiner analytischen Auffassungsgabe und seines ausgeprägten Einfühlungsvermögens führte ihn sein beruflicher Werdegang schon während des Studiums von Frankfurt (Main) nach Hamburg, wo er in vielfältigen international ausgerichteten Managementpositionen im Bereich Strategie und Controlling in der Chemie-, Rohstoff- und Energiewirtschaft sowie in der prüfungsnahen bilanziellen Beratung von kapitalmarktorientierten Unternehmen bei einer führenden internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vielfältige Einblicke gewinnen konnte.

Privat ist der Autor gerne aktiv und multikulturell, am liebsten in einer sonnigen Umgebung in Wassernähe. Sein Lieblingsverein ist der FC Liverpool, den er 2007 zum ersten Mal live an der Anfield Road erlebte.

Philipp Fusz ist bekennender Europäer und fühlt sich in einer globalen Denkweise wohl.

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3 Antworten auf „Dokumentiert: Wandel der Energiewirtschaft von Philipp Fusz – und warum ich bereits Anfang Februar auf ihn aufmerksam wurde“

  1. Es ist ungewohnt und fühlt sich fast falsch an, hier einen Kommentar zu hinterlassen. Umso schlimmer sollte es sich falsch anfühlen, diesen Post hier überhaupt zu veröffentlichen. Denn, die genannten Daten, Zahlen und Fakten sind ohne Angabe jeglicher Quellen und faktisch absolut falsch. Ich hoffe daher auf den Menschenverstand jeder lesenden Person, diesem Artikel nicht bei Wort zu glauben, sondern ihn kritisch zu betrachten.

    1. Genau das schreibe ich ja eingangs:
      „Das Dokument hinterließ bei mir keinen großen Eindruck, eher im Gegenteil. Um so mehr verwunderte mich, dass der Autor einen Tagessatz über 250.000 aufrief…“

  2. Guten Tag Herr Tatarczyk,
    haben Sie Informationen über das Interview, das P.F. vor einigen Wochen gegeben hat? Es wurde leider gelöscht und wir würden es gerne in Ausschnitten für eine Sendung verwenden.
    MfG

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