Restaurantkritik: Das „Rib me“ in Bonn

Mal wieder was neues in Bonn

Ich habe hier ja immer mal wieder über Restaurants, meist solche in Bonn, geschrieben. Während Corona schlief das nachvollziehbarerweise ein und irgendwie gab es auch danach nicht viel neues, die Gastro-Szene musste sich erstmal neu sortieren. So konzentrierte ich mich dann auch mehr aufs Selberkochen, die Serie „Wer kommt?“ gibt hier Zeugnis ab.

Doch jetzt gibt es ein neues Restaurant in Bonn, über das zu schreiben sich lohnt, da es einen ganz anderen Ansatz hat. Direkt im Hotel Kanzler an der B9  gibt es das „Rib me”, ein eher untypisches Hotelrestaurant, das mit dem dem Slogan „Die besten Ribs gibt´s beim Kanzler.“ wirbt. Und das stimmt.

Das fängt schon bei der Atmosphäre an: Im großen Speisesaal lädt eine lange Tafel in der Mitte auch größere Runden zum gemeinsamen Essen ein, links und rechts gibt es Tische für verschieden große Gruppen. Türkis-, Braun- und Grüntöne und viele große Kronleuchter schaffen ein schönes Ambiente, das man sonst nur aus größeren Städten kennt. Rheinische Piefigkeit ade.

Das ganze kulinarische Konzept des „Rib me“ dreht sich um Rippchen, was auf Wusch auch schon bei den Vorspeisen anfängt. So gibt es mit gezupftem Rippchenfleisch gefüllte Käsebällchen, die wirklich ein idealer Einstieg sind. Aber auch eine Maissuppe oder geröstetes Ciabatta mit diversen Extras, z.B. Tatar oder geröstetem Romana Salat stehen auf der Karte.

Die Highlights sind dann als Hauptgerichte die St. Louis Cut Ribs, Baby Back Ribs – beide vom Schwein – oder Prime Beef Short Rib, die wie der Name schon sagt, vom Rind kommen. Letztes ist übrigens nur eine einzelne Rippe, die geschmacklich eine Offenbarung ist, für meinen Geschmack aber gerne etwas größer sein dürfte… Die anderen Ribs werden auf einem Holzbrett samt kleinem Metzgerbeil serviert, so dass man sich diese leicht abschneiden kann.

Um es kurz zu sagen: So gute Rippchen habe ich in Deutschland noch nie gegessen: Viel Fleisch, perfekt gegart, saftig, köstliche Sauce. So zubereitetet wird man diesem unterschätzten Stück Fleisch gerecht. Zu den Ribs wird übrigens ein kleiner Coleslaw serviert und auf der Karte gibt es diverse weitere Salate, Pommes-Variationen und Dipps als Beilage, z.B. eine köstliche Kräuter-Limetten-Mayonnaise.

Wer Rippchen in anderer Form mag, kann das Fleisch auch auf Pinsa oder einem Sandwich genießen. Und auch für Vegetarier gibt es Alternativen auf der Karte, wie beispielsweise Salad Bowls.

Bei den Nachspeisen ist sicher das Spaghetti-Eis das Highlight, das am Tisch vor den Augen des sich schon darauf freuenden Gasts spaghettisiert und dann mit Toppings nach Wahl verfeinert wird. Außerdem gibt es weitere süße Abschlüsse wie Vanilla & Caramell Cookie Tower oder White Chocolate Cheeskake.

Auf der Getränkeseite findet man recht innovative Cocktails – einen auch alkoholfrei – eine solide Weinauswahl, Biere und Softdrinks.

Serviert wird das ganze vom überdurchschnittlich freundlichen und aufmerksamen Servicepersonal.

Das Fazit

Das Rib Me ist ein echter Gewinn für die kulinarische Landschaft in und um Bonn. Das Ambiente – man kann übrigens auch draußen sitzen – ist schön, das Konzept mit den Spareribs mal was anderes und richtig gut umgesetzt.

Gerne wieder.

Wer es auch mal testen möchte, auf rib-me.com gibt es mehr Infos und eine Reservierungsmöglichkeit.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.