Und wieder ein Beispiel dafür, wie kaputt der Journalismus in Deutschland ist – am Beispiel der Umfragen und twitter

Wenn es um Elon Musk geht, scheinen bei Journalisten, hier Steve Haak von t-online, alle Sicherungen durchzubrennen. Er schreibt:

Einen Tag nach seiner Umfrage unter Twitter-Nutzern, ob er als Firmenchef der Plattform zurücktreten soll, hat sich Elon Musk zwar nicht zum Ergebnis geäußert. Dafür gibt es Neuigkeiten zum Thema Abstimmungen auf dem Netzwerk.

Musk will Umfragen künftig nur noch für zahlende Kunden anbieten. Das teilte er als Antwort auf den Tweet eines Nutzers mit, der vorschlug, dass nur noch Abonnenten des Twitter-Bezahlmodells „Twitter Blue“ an Umfragen teilnehmen sollten. „Guter Punkt. Wir werden das umsetzen“, schrieb Musk.

Den ganzen Artikel gibt es hier. Anklicken lohnt aber nicht wirklich, da er mit den Tatsachen wenig zu tun hat. Denn in dem Ausgangstweet, auf den Musk hier antwortet, steht:

Blue subscribers should be the only ones that can vote in policy related polls. We actually have skin in the game

Blue Abonnenten sollten die einzigen sein, die bei Umfragen in Bezug auf Regeln abstimmen können. Wir haben tatsächlich etwas zu sagen.

Das ist etwas ganz anderes: Nur Blue Abonnenten sollen an Umfragen teilnehmen können, mit denen über die Änderung von Twitter Regeln entschieden wird.

Und solch eine Einschränkung wäre auch legitim und sinnvoll: Zum einen ist so sichergestellt, dass damit keine Bots an den Umfragen teilnehmen und zum anderen auch wirklich nur Nutzer, die stark auf der Plattform engagiert sind.

Was t-online – und auch andere deutsche Medien – sich aus den beiden tweets zurechtbasteln steht dort jedenfalls nicht.

Und das ist der Grund, warum ich kaum noch Zeitungen lese, sondern mich auf Primärquellen verlasse.

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