Das Wort Arzt gehört zu den Wörtern, bei denen das Gendern sicher mit am meisten diskutiert wird. Hier zeigen wir auf, wie Sie „Arzt“ und „Ärzte“ besser gendern können.
Generisches Maskulinum
Das generische Maskulinum ist in der deutschen Sprache übrigens geschlechtsneutral, Arzt meint also weibliche und männliche Ärzte. Vielen wird das aber in dieser Form nicht hinreichend deutlich, so dass sie Alternativen wählen wollen.
Nennung beider Geschlechter
Besonders in Reden und längeren Texten bietet sich die Nennung der männlichen und der weiblichen Form an, also „Ärzte und Ärztinnen“. Hat man bei Texten nicht so viel Platz, kann man einfach Ärzte/Ärztinnen schreiben. Im Singular entsprechend „Arzt und Ärztin“ und „Arzt/Ärztin“. Aus Gründen der Höflichkeit empfiehlt es sich, gerade hier die Ärztinnen zuerst zu nennen.
Umschreibung
Der Begriff kann natürlich auch umschrieben werden. So kann man z.B. alternativ sagen:
- ärztliches Personal (Plural)
- ärztliches Fachpersonal (Plural)
- Person im ärztlichen Dienst
- medizinisches Personal (damit können auch Pfleger gemeint sein)
Genderstern, Binnen-I, Schrägstrich und ähnliche Methoden
Bei Arzt funktioniert das Gendern mit Genderstern und ähnlichen Methoden nicht, da es den „Ärzt“ nicht gibt. Dennoch findet man:
- Ärzt/-innen (selten)
- ÄrztInnen
- Ärzt*innen
- Ärzt:innen
- Ärzt_innen
Arzty
Beim Entgendern nach Phettberg wird aus dem Arzt geschlechtsneutral „das Arzty“ und im Plural „die Arztys“. Bietet sich in sozialen Netzwerken und in bestimmten Umfeldern durchaus als Alternative an. Auch bei Studenten beliebt.
Unterscheidung mit -erich
Sehr selten ist die Methode, zusätzlich eine explizit männliche Form zu verwenden. Arzt/Ärzte also geschlechtsneutral, Ärztin/Ärztinnen als weibliche Form und Arzterich/Ärzteriche als eindeutig männliche Variante.
Die Illustration wurde mit der Midjourney AI erstellt.