Sophia Thomalla hat der FAZ ein Interview gegeben – und darin fiel der – von vielen anderen Medien aufgegriffene – Satz
Ich kann manchmal nur mit Alkohol abliefern.
Ergänzend sagt sie dann dazu
Jetzt werden alle sagen, die Thomalla hat ein Alkoholproblem. Aber mal ehrlich: Manche Veranstaltungen, Berlinale-Empfänge zum Beispiel, muss man sich einfach schön trinken.
Für mich als trockener Alkoholiker sind solche Aussagen ein zweischneidiges Schwert. Denn auf der einen Seite möchte ich niemanden die Freude an einem Glas Sekt, Wein, Bier oder auch Shot nehmen, man soll die Feste feiern, wie Sie fallen. Und ja, wenn jemand meint, er ist mit einem Glas gelöster, dann soll er das meinetwegen machen. Alles ist gut.
Oder vielleicht auch nicht. Denn auf der anderen Seite weiß ich selbst nur zu gut, wie schmal der Grat zwischen Party und Abhängigkeit ist und wie schnell solch ein Konsum problematisch werden kann.
Angefangen hat es bei mir auch als Gesellschafts- und Partytrinker. Dann merkte ich eines Tages, dass auch Meetings mit etwas Alkohol besser laufen und irgendwann brauchte ich eine große Flasche Vodka, um überhaupt in den Tag zu starten. Die ganze Geschichte gibt es hier. Inzwischen bin ich zum Glück nach mehreren Anläufen trocken.
Daher meine einzige Bitte an jeden von Euch: Trink bewusst und hör einfach in Dich hinein, wenn Du das Gefühl hast, Du musst jetzt trinken, um eine Situation zu ertragen. Denn vielleicht brauchst Du den Alkohol dann schon mehr, als Du Dir eigentlich eingestehen willst.
Mehr zum Thema Alkohol habe ich hier.