Was bedeutet Tropen-Trump?

Tropen Trump ist ein Spitzname des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.

FAQ: Corona Bonus – was ist das, was bringt das und bekomme ich das auch?

Durch Annalena Baerbock ist er in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, der sogenannte Corona Bonus. Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern bis zu 1.500 Euro steuerfrei auszahlen.

Voraussetzungen für die Gewährung sind:

  • Die Zahlung wird zwischen dem 1. März 2020 und dem 30. Juni 2021 geleistet.
  • Sie ist explizit als Bonus bzw. Ausgleich für die besonderen Belastungen durch die Auswirkungen der Corona Maßnahmen vorgesehen.
  • Eine Umwandlung bestehender Gehaltsbestandteile ist nicht möglich.

Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten des Finanzministeriums zum Thema aufgearbeitet: „FAQ: Corona Bonus – was ist das, was bringt das und bekomme ich das auch?“ weiterlesen

Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zur Eröffnung des deutsch-norwegischen Interkonnektors „NordLink“

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, liebe Erna Solberg,
sehr geehrte Frau Ministerin Bru,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Daniel Günther,
sehr geehrter Herr Bundeswirtschaftsminister, lieber Peter Altmaier,
sehr geehrte Frau van Beek,
sehr geehrte Frau Tonne,
sehr geehrter Herr Scheer,
meine Damen und Herren,

heute ist ein guter Tag für die deutsch-norwegische Zusammenarbeit – Deutschland und Norwegen rücken enger zusammen. NordLink ist ein großer Erfolg für die Energiezusammenarbeit unserer beiden Länder. Wir haben im Vorfilm gesehen, wie lange schon daran gearbeitet wurde.

Norwegen trägt schon seit Jahren – wir haben es auch von Erna Solberg eben gehört – mit seinen Öl- und Gaslieferungen zur Versorgungssicherheit in Deutschland bei. Künftig wird Norwegen auch bei der Stromversorgung ein wichtiger Partner sein. NordLink ermöglicht den Transport von Wasserkraft aus Norwegen nach Deutschland – Wasserkraft, die in Norwegen sehr weit verbreitet ist – und von Windkraft aus Deutschland nach Norwegen – Windkraft, die gerade auch in Norddeutschland schon sehr weit ausgebaut ist. So lässt sich fluktuierende Stromerzeugung leichter ausgleichen. Mit wachsendem Zubau bei den erneuerbaren Energien wird es ja überhaupt eine große Aufgabe sein, dass wir die einzelnen Energieträger miteinander verbinden können. Natürlich trägt die direkte Strombrücke auch zur Stabilisierung der Energiepreise in unseren Ländern bei. Die Kosteneffizienz des Stroms ist ja ein auch ganz wichtiger Punkt.

NordLink ist aber weit mehr als ein bilaterales deutsch-norwegisches Projekt. Wir setzen damit auch einen Meilenstein für die moderne Energieversorgung in Europa – modern, weil wir die europäische Kooperation und die Integration unserer Strommärkte stärken – ich will an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass wir bei diesem großen Veränderungs- und Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität nicht nur national denken können, sondern dass wir einen einheitlichen europäischen Strommarkt inklusive eben auch Norwegen haben – und weil der Austausch erneuerbarer, also CO2-freier Energien von allergrößter Bedeutung ist.

Wir haben uns in Europa dem Ziel der Klimaneutralität für das Jahr 2050 verpflichtet. Deutschland hat seine Ansprüche kürzlich verstärkt und will das Ziel schon 2045 erreichen. Das bedeutet natürlich, dass wir auch eine umfassende Transformation des Energiesektors brauchen, also einen schrittweisen Ausstieg aus den fossilen Energien und auch aus der Kernenergie in Deutschland – das ist ein politischer Beschluss – sowie einen konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien.

Dass das gelingt, hängt nicht nur von der Verfügbarkeit der Erzeugung erneuerbarer Energien ab, sondern natürlich auch davon, dass die Netze vorhanden sind und dass damit der Weg zum Verbraucher gesichert ist. Jede neue Leitung hilft, mehr erneuerbaren Strom einzuspeisen und zu den Verbrauchszentren zu transportieren. Das wiederum bedeutet eine zusätzliche Absicherung der Versorgungssicherheit – dank NordLink eben auch über Ländergrenzen hinweg.

Ich will allerdings hinzufügen: NordLink alleine löst Deutschlands Energie- und Netzprobleme nicht. Vielmehr kommt es auch darauf an, dass Norddeutschland besser mit Süddeutschland verbunden wird. Erst dann kann NordLink seine ganze Kraft entfalten. Daran müssen wir aber auch sehr viel schneller arbeiten.

Für ein Industrieland wie Deutschland ist es sehr ehrgeizig, sich neben der Kernenergie, aus der wir bald aussteigen, auch von der Kohleverstromung zu verabschieden; das soll spätestens 2038 der Fall sein. Umso wichtiger ist es, dass wir mit Norwegen einen verlässlichen Partner an der Seite haben. Und andererseits wollen auch wir über NordLink als Energieverbindung ein verlässlicher Partner für Norwegen sein.

Ich hoffe und bin mir auch sicher, dass NordLink nicht das letzte deutsch-norwegische Kooperationsprojekt im Energiesektor sein wird. Erna Solberg hat eben die Bereiche genannt, in denen wir alle zulegen. Offshore-Windenergie, Wasserstoff – es bieten sich noch viele Möglichkeiten an, gemeinsam in den nächsten Jahren an der Energiewende zu arbeiten und diese Energiewende in Europa erfolgreich voranzubringen.

Dabei ist – das bleibt erhalten – NordLink ein Signal. Die heutige Inbetriebnahme bedeutet einen wirklich großen – um nicht zu sagen: einen über 600 Kilometer langen – Schritt hin zu einer nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Energieversorgung. Ich glaube, wir können uns bei allem, was noch vor uns liegt, zu diesem Meilenstein gegenseitig gratulieren. Ich möchte allen ganz besonders danken, die an der Realisierung dieses Projekts, eines Vorzeigeprojekts, mitgewirkt haben. Jetzt freue ich mich natürlich ganz besonders, in wenigen Minuten auch bei der Inbetriebnahme mit dabei sein zu können.

Herzliche Grüße nach Norwegen.