Noch eine kurze Stellungnahme zu meiner Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch – und warum ich weitermache

Meinungsfreiheit ist für mich eines der wichtigsten Grundrechte. Bestandteil dieses Grundrechts ist aber auch, dass einem widersprochen wird. Um es mit Angela Merkel zu sagen:

Man muss damit rechnen, Gegenwind und gepfefferte Gegenargumente zu bekommen. Meinungsfreiheit schließt Widerspruchsfreiheit ein. Ich ermuntere jeden, seine oder ihre Meinung zu sagen, Nachfragen muss man dann aber auch aushalten. Und gegebenenfalls sogar einen sogenannten Shitstorm.

Ich bin also der letzte, der einerseits einem Streit und einer Diskussion aus dem Weg geht, akzeptiere andererseits aber auch ein sehr breites Meinungsspektrum. Nicht selten habe ich meine Standpunkte aufgrund des Austauschs mit anderen Meinungen schon revidiert oder relativiert.

Als die Beleidigungstiraden von @Pertsch auf twitter begannen – den Sachverhalt gibt es in meiner Strafanzeige – sah ich dies mit einem gewissen Interesse und habe nur harmlos nachgefragt, warum er dies mache. Prompt wurde ich auch beleidigt und geblockt, gleichsam in Sippenhaft genommen. Zunächst nahm ich an, da ich auch dem Blogger und Welt-Autor „Don Alphonso“ folge, bis mir heute auffiel, dass ich das seit der einmal angedachten Entpolitisierung auf twitter gar nicht mehr tue. Egal.

Jedenfalls haben mich die Hintergründe interessiert und alle Versuche, mit Sebastian Pertsch in Kontakt zu kommen, wurden von diesem unterbunden – bei Whatsapp wurde ich von ihm z.B. direkt geblockt.

Man kann mir auch gerne sagen, ich sei ein anonymes rechtes Arschloch – siehe tweet oben – aber dann möchte ich auch die Gelegenheit haben, dem zu widersprechen und mit offenem Visier zu kämpfen und zu argumentieren. Und anonym bin ich schon mal gar nicht.

Wie Pertsch es getan hat, beleidigende Behauptungen einfach in den Raum zu stellen und dann durch Blocken abzutauchen sind aber kein Stil. Insbesondere nicht, wenn man dies wie Pertsch systematisch macht und darauf spekuliert, ihm könne ja eh nichts passieren. Auch dies habe ich in der Strafanzeige angerissen.

Mit seinen Beleidigungen und seiner Vermeidung jeglichen Diskurses ist er jedenfalls nicht besser als die, die er aus einer gewissen Haltung heraus meint bekämpfen zu müssen.

Aus diesem Grunde habe ich mich – wohlgemerkt nach Kontaktversuchen und Ankündigung – ausnahmsweise dazu entscheiden, einmal den Rechtsweg zu gehen.

Seine Sicht der Dinge hat er übrigens hier zusammengefasst (hier dokumentiert für die, die er geblockt hat), was es in Teilen nachvollziehbar, aber in vielen Fällen wie dem meinem nicht besser macht.

Und solange ich von Herrn Pertsch geblockt bin und es keinen Dialog gibt, werde ich die Sache auch juristisch ausfechten.

Ansonsten ist mein Rat: Seid alle gelassener auf twitter und kommt raus aus Euren Filterblasen.

4 Antworten auf „Noch eine kurze Stellungnahme zu meiner Strafanzeige gegen Sebastian Pertsch – und warum ich weitermache“

  1. Sehr gut, vielen Dank! Geht mir genauso, ich werde immer öfter als rechtes Ar…loch betitelt, dabei ist mir die Linke Seite näher, aber leider kann man tatsächlich mit sehr vielen nicht mehr offen argumentieren und diskutieren!

  2. Ich weiß schon, weshalb ich nie bei Twitter oder Facebook mitgemacht habe.
    Ich beobachte nur.
    Früher war ich mal links, habe in den Achtzigern sogar grün, dann links gewählt.
    Seit Ukraine und dann die Flut der Goldstückchen (das kann doch alles nicht wahr sein?!?)… und vor allem der propagandistischen Einheitsmeinung der Presse zu all dem …steh‘ ich als denkender Mensch plötzlich „rechts“?

    Dabei sind die „Linken“ & Grünen nur ver-rückt, wollen einen Internationalen Sozialismus, wenn nicht gar Kommunismus (der bisher nirgends geklappt hat, aber Millionen Opfer zeugte; Stalin, Mao, …). Zumindest wollen sie: DDR 2.0. An der Spitze ex-DDR-Apparatschicks. die (nur) das können: Merkel, Kahane, diese im „Roten Kloster“ erzogene ARD-Chefin, etc.).

    Dann bin ich eben plötzlich „rechts“.

    Dass Journalisten oft „so tun als ob“, aber meistl von nix ’ne Ahnung haben, dafür aber ’ne stramme Meinung (nämlich die, die am „spoannendsten“ kling und vor allem jeweils am meisten Vorteil bringt), das weiß man seit Karl Kraus. Und das weiß ich aus jahrzehntelanger Beobachtung der Presse.
    Allzuoft musste ich beim Lesen (und TV-sehen & Radio hören) an Diederich Heßling denken…

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