10 Tipps, was man beachten sollte, wenn man einen Baum pflanzen will – nicht nur beim #Einheitsbuddeln

Sie wollen einen Baum pflanzen? Dann haben wir hier 10 Tipps, was Sie dabei beachten sollten.

  1. Die richtige Sorte
    Die richtige Sorte ist unter vielen Gesichtspunkten wichtig – es bringt ökologisch wenig, irgendeinen asiatischen Zierbaum zu pflanzen. Pflanzen Sie besser Bäume, die in ihrer Region typisch sind. Der Baum wird besser wachsen und bietet auch hier heimischen Tieren etwas. Eine gute Wahl sind übrigens immer regionale Obstbäume.
  2. Der richtige Platz
    Der richtige Ort, an dem der Baum gepflanzt wird, ist ebenfalls wichtig. Zum einen muss er natürlich den natürlichen Bedürfnissen des Baumes entsprechen, also einen geeigneten Boden und passende Lichtverhältnisse bieten. Zum anderen müssen Sie bedenken, dass der Baum auch wächst – ist er zu nah an einem Haus kann er nicht richtig wachsen oder sie müssen ihn später fällen. Auch rechtliche Gesichtspunkte müssen Sie beachten, dabei insbesondere den Grenzabstand zum Nachbargrundstück. Es wäre ärgerlich, wenn Sie einen Baum pflanzen, ihr Nachbar dann aber später die Entfernung verlangen kann. Besser sprechen Sie sich mit ihm vorher ab. Bei Obstbäumen sollten Sie bedenken, dass diese Tiere aller Art anziehen können, darunter wegen Fallobst auch Wespen – wenn Sie damit ein Problem haben, pflanzen Sie einen Obstbaum nicht zu nah am Haus.
  3. Die richtige Zeit
    Die beste Pflanzzeit ist von mehreren Faktoren abhängig. So ist zunächst zwischen immergrünen und laubwerfenden Bäumen zu unterscheiden. Laubwerfende Bäume sollten Sie im Herbst anpflanzen, da sich der Baum dann ganz auf das Wachstum der Wurzeln konzentrieren kann. Bei immergrünen Bäumen ist der Zeitpunkt nicht ganz so relevant. Während Frost sollten Sie aber nie pflanzen.
  4. Das richtige Alter
    Klar, je größer ein Baum ist, desto schneller haben Sie was davon. Allerdings: Große Bäume sind auch teurer und wachsen im Zweifel nicht so gut an wie jüngere Bäume.
  5. Wurzelnackt oder nicht?
    Im Regelfall können Sie Bäume in drei Ausführungen kaufen: Wurzelnackt, mit Ballen oder im Topf (auch Container genannt). Dies hat auch Einfluss auf die richtige Pflanzzeit: Wurzelnackte Bäume, bei denen also keine Erde rund um die Wurzeln ist, sollten auf jeden Fall im Herbst gepflanzt werden. Bei jungen Bäumen im Topf ist der Pflanzzeitpunkt nicht ganz so wichtig, ebenso bei denen mit Ballen. Bei letzteren sollten Sie darauf achten, ob das den Erdballen umgebende Material entfernt werden muss oder nicht. Bäume, die ihre eigene Erde mitbringen, wachsen meist besser an als wurzelnackte.
  6. Das richtige Loch
    Das Loch, das Sie für Ihren Baum graben, sollte etwa den doppelten Durchmesser des Wurzelballens haben. Am besten geben Sie auch direkt etwas hochwertige Erde in das Loch. Es sollte übrigens nicht zu tief sein, damit die Wurzeln noch genug Sauerstoff bekommen. Meist erkennt man ja, wie tief der Baum in der Baumschule im Boden war – daran sollte man sich orientieren.
  7. Pfahl oder nicht
    Es kann sinnvoll sein, den Baum in den ersten zwei bis drei Lebensjahren mit Pfählen zu schützen. Dabei sollten Sie den Pfahl am beten vorher in den Boden treiben, damit Sie die Wurzeln des Baumes nicht verletzen. Sie sollten darauf achten, dass das Band, mit dem Sie den Baum an den Pfahl binden, nicht zu fest, aber auch nicht zu locker sitzt.
  8. Richtig Gießen
    Die meisten Bäume müssen Sie nach dem Pflanzen auch regelmäßig gießen, was insbesondere für im Frühjahr gepflanzte Exemplare gilt. Staunässe sollten Sie aber gleichfalls vermeiden. Auf jeden Fall: Nach dem Pflanzen sollten Sie nicht direkt in den Urlaub fahren, sonst finden Sie danach ggf. nur noch ein vertrocknetes Etwas vor.
  9. Was sonst noch zu beachten ist
    Je nach Baum und besonderer Situation können auch noch weitere Punkte zu beachten sein: Sie wohnen direkt am Wald? Dann könnte es z.B. notwendig werden, den Baum auch vor Wildbiss zu schützen. Obstbäume z.B. müssen gerade in den ersten Jahren beschnitten werden.
  10. Immer wieder tun
    Ein Baum ist gut, viele sind besser. Nicht nur, dass Sie von manchen Obstbäumen ohnehin wegen der Bestäubung gleich zwei pflanzen sollten – je mehr Bäume, desto besser. Und wenn in Ihrem Garten kein Platz mehr ist, überzeugen Sie Ihre Nachbarn, Schule, Kindergarten – oder spenden Sie Bäume für Menschen, die sich keinen leisten können. Und auch Streuobstwiesen und andere Bewaldungsprojekte können Ihre Hilfe gebrauchen!

Bild: Baum im Kornfeld (August Macke)

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