Köpfe: Ines Hildur

Ines Hildur – eigentlich bürgerlich Ines Hildur Müller-Hartmüller und geboren am 4. März 1959 in Freiberg – ist eine dem abstrakten Expressionismus nahestehende Malerin, Architektin und Innenarchitektin.

Ines Hildur wuchs im sächsischen Freiberg auf. Nach dem Abitur folgte von 1977 bis 1982 ein Studium der Architektur an der TU Dresden mit dem Schwerpunkt Innenarchitektur.

Bis zu ihrem Umzug nach Saarbrücken war sie als Architektin in Dresden, u. a. an der Bauakademie, tätig.

Danach lebte und arbeitete sie in Saarbrücken, wo im Jahr 1991 eine Begegnung mit dem Berliner Maler Strawalde ihre intensive Hinwendung zur Malerei auslöste.

Ab 1994 kam es zu ersten öffentlichen Präsentationen ihrer Arbeiten. Es schlossen sich Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Monaco und der Schweiz an.

Seit 2002 ist Ines Hildur als Dozentin im Bereich Freie Malerei an europäischen Akademien und Kunstplattformen u. a. in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien tätig.

Ihr Lebensmittelpunkt als Grenzgängerin zwischen freier und angewandter Kunst ist Leipzig.

Ines Hildur sieht sich in ihrer künstlerischen Arbeit den großen Meistern des Informel wie Emil Schumacher und des abstrakten Expressionismus verpflichtet, als dessen Vertreter Antoni Tapies, Cy Twombly, Franz Kline und Robert Motherwell genannt werden können.

Sie fühlt sich den Werken von Jean-Charles Blais und Christopher Wool nahe, den Bilder-„Landschaften“ und Texten von Agnes Martin und Pierre Soulages und neuerlich auch den Gedankengängen des japanischen Künstlers und Zen-Meisters Kazuaki Tanahashi.

Ines Hildur arbeitet im Spannungsfeld zwischen Intuition und bewusster Entscheidung, zwischen impulsivem Malprozess und überlegtem Dialog mit dem Bild. Dabei spielt sie mit den Mitteln der Malerei, Zeichnung, (De-)Collage oder Enkaustik und sie experimentiert mit unterschiedlichsten Materialien: Pigmente, Steinmehle, Asche und Kreiden (pudrig trocken aufgestäubt oder wässrig gebunden), Bitumenlack, Kaffee, Wachs, Kohle, Graphit, Eisenstaub gerostet, Acryl, eingeklebte Papiere u.a. auf Leinwand, Papier und Holz.

Sie bevorzugt das quadratische Format. Die Farbe Schwarz (Bitumenbeimischung) hat dabei eine tragende Rolle. Als Grundierung verwendet, bekommen die Bilder dadurch Tiefe und Volumen.
In ihrer anfänglichen Schaffensperiode bestanden ihre Malmaterialien hauptsächlich aus gefundenen Erden und Sanden. Daraus folgt eine zurückgenommene Farbigkeit. Später wandte sie sich einer stark farbigen Ausdrucksweise mit Pigmenten und Bindemitteln zu, ausgelöst durch eine Ausstellung 2004 in Paris unter dem Motto „Joie“ (Freude).

Seit einigen Jahren arbeitet sie wieder im Spektrum der unbunten Farben.

Mehr Informationen über sie gibt es auf ihrer Website.

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