Gedicht: Vom Eise befreit

vom eise befreit sind strom und bäche
durch des frühlings holden belebenden blick;
im thale grünet hoffnungsglück,
der alte winter, in seiner schwäche,
zog sich in rauhe berge zurück.
von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige schauer körnigen eises
in streifen über die grünende flur:
aber die sonne duldet kein weiszes,
überall regt sich bildung und streben,
alles will sie mit farben beleben.

Johann Wolfgang von Goethe

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