10 Fakten zum Donnerstag

  1. Der Donnerstag ist nach ISO 8601/DIN 1355 der vierte Tag der Woche; bis 1976 war er der fünfte Wochentag, wie es nach wie vor in einigen Kulturen der Fall ist.
  2. Der Name rührt von Donar bzw. Thor, dem germanischen Donnergott. Schon bei den Babyloniern war der Tag dem Hauptgott Marduk zugeordnet, bei den Griechen war er der Tag des Zeus und bei den Römern Jovis Dies, der Tag des Jupiter. Da Jupiter Donar entspricht, wurde daraus Donrestac, Toniristac, Thunersdei (nordfriesisch, vgl. englisch Thursday). Auf Hindi ist es der बृहस्पतिवार bṛhaspativār „Tag des Brihaspat“, einer Gottheit, die mit dem Planeten Jupiter identifiziert wird.
  3. Im bairischen sagt man auch Pfinztag, Pfinzda oder Pfinsda, was daran erinnert, dass der Donnerstag der fünfte Tag der Woche war. Andere bairische Bezeichnungen sind Dunasda, Dunaschda und Dunasdog. Im Norddeutschen sind Dunnersdag, Dörndag, Donnersdag und Dundersdag gebräuchlich, im alemannischen Dunschtig oder Donnschtig. In der Schweiz wurde er auch Frontag oder Donnstag genannt.
  4. Es gibt zahlreiche Feiertage, die – auch in Abhängigkeit vom Osterfest – immer auf einen Donnerstag fallen. Darunter der Gründonnerstag, Christi Himmelfahrt und Fronleichnam. In den USA wird Thanksgiving am 4. Donnerstag im November begangen.
  5. Der Beginn des rheinischen Straßenkarnevals ist immer am Donnerstag vor Aschermittwoch – Weiberfastnacht, bzw. Wiewerfastelovend. Auch in anderen Karnevalsregionen ist dieser Donnerstag z.B. als Fettdonnerstag oder Schmotziger Donnerstag wichtig.
  6. Der Donnerstag ist bei der Deutschen Marine und Handelsmarine der Seemannssonntag. Ursprünglich gab es an dem Tag ein besonders gutes Essen, heute meist Kaffee und Kuchen. Der Brauch kommt wahrscheinlich aus dem norddeutschen Raum, wo früher am Thorstag eine besondere Mahlzeit aufgetischt wurde.
  7. In Deutschland gab es von 1989 bis 1996 den „Langen Donnerstag“ an dem die Geschäfte bis 21h geöffnet sein durften. Auch in Australien hatten und haben Geschäfte am Donnerstag länger geöffnet, da es dort an diesem Tag traditionell Gehaltsschecks gibt.
  8. Regional gab es am Donnerstag verschiedene Aberglauben. In Teilen der Schweiz durfte am Donnerstag nicht der Stall ausgemistet werden, im südlichen Schweden wurde nicht begraben und nicht getauft, in Mecklenburg durfte man nicht spinnen und sich nicht dem Hopfenanbau widmen. In vielen Gegenden aß man am Donnerstag Erbsen.
  9. Astrologisch ist der Donnerstag mit dem Jupiter und den Sternzeichen Fische und Schütze verbunden.
  10. Der Donnerstag wird inzwischen auch gerne als Vizefreitag oder „kleiner Freitag“ bezeichnet. Viele Universitäten verringern auch die Zahl der Vorlesungen und anderen Veranstaltungen am Donnerstag. Auf twitter gibt es auch den Dönerstag, an dem man traditionell Döner isst und Bilder von seinem Mahl postet.

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