Warum ich mich gegen das iPhone X entschieden habe

iPhone X – ja oder nein?

Ich gebe zu, dass ich durchaus mit dem iPhone X geliebäugelt habe, obwohl ich schon vorher Bedenken dagegen hatte, die hauptsächlich mit der Gesichtserkennung Face ID und dem Nodge – der Sensorleiste im oberen Bereich des Displays, im Bild oben deutlich zu erkennen – zusammenhängen.

Doch da man Entscheidungen nicht aufgrund ungeprüfter Vorurteile fällen sollte, habe ich ein iPhone X für 1 1/2 Tage ausprobiert. Um gleich zu spoilern – ich habe es wieder abgegeben.

Face ID

Der entscheidende Grund ist tatsächlich Face ID. Nicht, dass Face ID nicht funktionieren würde. Und auch spätestens seit Windows Hello auf meinem Surface Laptop bin ich ein großer Fan davon, Geräte mit meinem Gesicht zu entsperren.

Face ID funktioniert sogar fast einen Tacken schneller und zuverlässiger als Windows Hello – wenn man das iPhone richtig vors Gesicht hält. Und das ist für mich der entscheidende Punkt. Manchmal muss man in einem Gespräch, Meeting oder einer anderen Situation schnell und unauffällig etwas auf dem iPhone nachsehen. Und das geht mit Face ID eben nicht. Jedenfalls nicht unauffällig.

Ein Fingerabdrucksensor ist hier wesentlich praktischer. In dem Zusammenhang der Tipp, dass man sich auch Finger für unauffällige Haltepositionen hinterlegt – ideal ist dazu der linke Daumen (endlich ist er für etwas gut…).

Allein FaceID ist für mich also in der Praxis ein Knock Out Kriterium.

Dieser Nodge

Ein zweites NoGo ist für mich persönlich der Notch, also die Sensorleiste, oben im Bild gut erkennbar.

Mir ging es oft bei neuen Smartphones so, dass ich dachte, daran gewöhnst Du Dich nie: Die Softkeys beim Lumia 950XL; der Homebutton beim iPhone 8, die Displaygröße beim iPhone 6S plus. Nach einer Stunde dann immer so: „Wie konnte ich nur ohne Leben…!?!“.

Anders beim Nodge: von Stunde zu Stunde ging er mir mehr auf die Nerven. Immer wandert der Blick auf diese schwarze Ausbeulung.

Ich weiß, viele haben ihren Frieden mit dem Notch gemacht. Ich glaube, ich könnte es nicht.

Viel Licht – und noch ein wenig Schatten

Ansonsten gibt es natürlich viel, wofür man das iPhone X loben und lieben kann: es ist rattenschnell, das Display ansonsten ist großartig, im Portraitmodus sieht iOS jetzt viel besser aus und die Kamera ist ein Traum.

Es liegt auch gut in der Hand, aber ich hatte immer Angst, es fallen zu lassen – da es wirklich zerbrechlich wirkt.

Ein weiterer negativer Punkt ist für mich der fehlende Klinkenstecker, auf den ich noch nicht verzichten möchte. Ich weiß, sein Ende ist ja durchaus berechtigt, aber mich ich würde gerne gleichzeitig aufladen und Musik hören. Adapter sind ansonsten auch nicht so mein Ding. Und Wireless Kopfhörer? Noch etwas, bei dem ich daran denken muss, es aufzuladen…

Dieses Klinkenstecker-Problem teilt sich das iPhone X im übrigen mit dem Google Pixel 2, weswegen ich mich auch noch nicht dafür erwärmen konnte.

Mein Fazit

Wahrscheinlich ist das iPhone X objektiv gesehen das beste iPhone, das es je gab. Wie immer bei neuen Apple Geräten. Und für viele wird es das auch sein.

Für mich persönlich passt es aber eben nicht und ich bin wieder beim iPhone 6s plus gelandet.

Wegen der Klinke.

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