10 Fakten zum Barbaratag und rum um die Heilige Barbara

  1. Am 4. Dezember ist Barbaratag. Sie lebte um das Jahr 300 wahrscheinlich in Griechenland und war die Tochter eines reichen Vaters. Da dieser nicht damit einverstanden war, dass sie zum Christentum konvertierte, sperrte er sie zunächst ein, folterte sie später und tötete sie schließlich eigenhändig mit dem Schwert. Sie zählt zu den vierzehn Nothelfern. Ihr Verhalten im Angesicht von Verfolgung und Tod gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben.
  2. Das zweite vatikanischen Konzils hat die heilige Barbara aus dem römischen Generalkalender gestrichen, da ihre Existenz historisch nicht gesichert ist. Ihr Gedenktag ist jedoch in einigen Regionalkalendern erhalten, da sie eine wichtige Volksheilige ist.
  3. Der bekannteste der vielen Volksbräuche, die es rund um diesen Tag  gibt, sind die Barbarazweige: Es werden Zweige von Obstbäumen – klassischerweise Kirschen – oder auch Forsythien abgeschnitten und in eine Vase ins Haus gestellt. Bis Weihnachten blühen diese und sollen so ein bisschen mehr Farbe in die Winterzeit bringen. Hinter den Zweigen – die wohl an sich auf alte germanische Bräuche zurückgehen – steht folgende Legende: Auf dem Weg zum Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in Barbaras Kleid. Als sie später dort weinte brachten die Tränen den Kirschzweig am Tag ihrer Hinrichtung zum blühen. Mädchen, die sich nicht zwischen verschiedenen Verehrern entscheiden können, benennen je einen Zweig nach diesen und entscheiden sich dann für den, der als erster blüht. Übrigens: die Zweigbündel – auch Barbarabaum genannt – sind einer der Ursprünge des heutigen Weihnachtsbaums.
  4. In einigen Regionen ist der Brauch des Barbaraweizens verbreitet: Weizenkörner werden auf einem Teller mit etwas Wasser gesät und an einem warmen Ort feucht gehalten. Bis Weihnachten wächst ein kleines „Barbaragärtlein“, in das man dann eine Kerze stellt.
  5. Die heilige Barbara ist auch die Schutzpatronin der Bergleute. In vielen alten Bergbauorten viele weitere Bräuche, z.B. Umzüge, bei denen Kinder mit Mandarinen, Äpfeln, Nüssen und neuerdings auch Süßigkeiten beschenkt werden.
  6. Des weiteren ist sie in einigen Gegenden – Rheinland, Süddeutschland und Österreich – auch die Schutzpatronin der Feuerwehr, neben St. Florian.
  7. Weiters ist sie die Schutzpatronin der Artillerie und der Sprengmeister. So heißt die Pulverkammer auf französischen Schiffen „La Sainte Barbe“ und auf deutschen Schiffen „Barbette“ (kleine Barbara) genannt. Auf Schiffen und Booten der deutschen Marine werden zumeist im Bereich der Batterie kleine Statuen der heiligen Barbara angebracht.
  8. Barbara ist ebenfalls die Patronin der Türme, der Festungsbauten und in Folge auch die der Architekten und Bauarbeiter.
  9. In Teilen des Rheinlands stellen Kinder am Vorabend des Barbaratags einen Schuh vor die Tür, der dann mit Süßigkeiten, Gebäck, Obst oder kleinen Geschenken gefüllt wird – ähnlich wie zu Nikolaus. Daher gilt sie regional auch oft als Begleiterin des Nikolaus und hilft diesem bei der Bescherung der Kinder.
  10. Rund um den Barbaratag gibt es viele Bauernregeln, die wir hier zusammengefasst haben.

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