10 Tipps, was Sie für Vögel tun können

Es gibt in Deutschland immer weniger Vögel, viele Arten sind gefährdet. Hier sind 10 Tipps, was Sie tun können, um Vögeln beim Überleben zu helfen.

  1. Nistkästen aufhängen
    Es gibt in vielen Gebieten immer weniger alte Bäume und andere naturnahe Bereiche, in denen Vögel nisten können. Hängen Sie daher in Ihrem Garten oder in einer ruhigen Ecke an Ihrem Balkon einen Nistkasten auf. Beachten Sie, dass es für verschiedene Vogelarten auch verschiedene Nistkästen gibt. Eine Übersicht dazu finden Sie hier.
  2. Zumindest bei Frost und Schnee füttern
    Das Thema der Fütterung von Vögeln ist umstritten – ganzjährig oder nur im Winter. Einig sind sich alle jedoch in einem Punkt: Bei Frost und Schnee ist die Fütterung unabdingbar! Am besten stellen Sie ein Vogelhäuschen auf, in dem Sie (geschälte) Sonnenblumenkerne verfüttern. Meisen freuen sich über Meisenknödel, die Sie im Garten verteilen können.
  3. Vogeltränke aufstellen
    Es gibt immer weniger natürliche Gewässer. Gerade aber im Sommer brauchen Vögel Wasser, um zu trinken und auch um sich abzukühlen. Daher sollten Sie eine Vogeltränke aufstellen, von denen es eine große Auswahl gibt. Sie sollte geschützt aufgestellt sein, so dass Katzen sie nicht zu leicht erreichen (s.u.) und regelmäßig gereinigt werden.
  4. Wilde Ecken im Garten schaffen und naturnah gärtnern
    Lassen Sie einige Ecken in Ihrem Garten möglichst wild. Damit schaffen Sie nicht nur Verstecke und Nistmöglichkeiten, sondern sorgen auch für Lebensräume für Insekten, die den Vögeln wiederum als Nahrung dienen. Aus diesem Grund sollten Sie auch auf Pestizide und Insektizide verzichten. Grundsätzlich gilt: was gut für Insekten ist, ist auch gut für Vögel! Daneben sollten Sie möglichst nur heimische Bäume, Hecken, Sträucher und andere Pflanzen in Ihrem Garten haben.
  5. Scheiben schützen!
    Glasscheiben und Glasflächen sind ein großes Problem für Vögel – da transparente Scheiben für sie nicht sichtbar sind und spiegelnde Scheiben ihnen ggf. Natur vorgaukeln, fliegen sie dagegen und sterben dann oft. Es gibt inzwischen Glasarten, die von den Vögeln als Barrieren wahrgenommen werden. Andernfalls ist es sinnvoll, z.B. Dekostreifen (Aufkleber) etc. an Fenstern anzubringen. Die klassischen Raubvogelaufkleber sind gegen Vogelschlag übrigens weitgehend nutzlos. Wenn Sie sich an Markierungen an Ihren Fenstern stören, können Sie auf UV-Stifte setzen, von denen es inzwischen sogar spezielle Bird Pens gibt – mit diesen können Sie für den Menschen nahezu unsichtbare Muster auf ihre Scheiben malen, die von den meisten Vögeln aber wahrgenommen werden. Eine weitere Alternative sind fast unsichtbare Aufkleber.
  6. Im Wald und in der Natur auf den Wegen bleiben
    Gerade zu den Nistzeiten sollten Sie bei Ihren Spaziergängen und Wanderungen auf den Wegen bleiben, um nistende Vögel nicht zu stören. Aber auch andere Tiere werden es Ihnen danken!
  7. Vor Katzen – und Mardern – schützen
    Sie haben brütende Vögel im Garten? Dann schützen Sie den Zugang zum Nest, z.B. mit einem sog. Katzenkragen um den Bau. Vogeltränken sollten 2m von einem Gebüsch entfernt stehen, damit sich Katzen nicht unentdeckt anschleichen können. Wenn Sie selbst eine Katze haben, lassen sie sie zumindest zur Brutzeit mit einem Glöckchenhalsband nach draußen – setzen Sie auf ein Modell, dass sich im Notfall von selbst öffnet.
  8. Jungvögel nicht anfassen
    Viele Menschen wollen scheinbar hilflosen Jungvögeln instinktiv helfen und fassen diese an. Diese wirken aber oft nur hilflos und haben Angst vor Ihnen. Entfernen Sie sich lieber, die Eltern kümmern sich im Regelfall dann wieder um die Jungtiere. Erst wenn diese über einen sehr langen Zeitraum hilflos sind, sollten Sie den Rat eines Experten einholen, z.B. bei einer Vogelauffangstation.
  9. Regional Bio kaufen
    Kaufen Sie regionale Bio-Lebensmittel. Denn so unterstützen Sie in Ihrer Region eine möglichst naturnahe Landwirtschaft, die damit auch Vögeln einen besseren Lebensraum bietet.
  10. Sagen Sie es weiter!
    Je mehr Menschen sich für unsere heimischen Vögel engagieren, desto besser. Teilen Sie diesen Beitrag bei facebook, twitter, Pinterest, Google plus und Co. Noch wichtiger aber: erzählen Sie es weiter!

Foto: (c) Udo Kellmann

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