10 Fakten zum Osterfest

  1. Zu Ostern feiern die Christen die Auferstehung von Jesus, der als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Der Ostersonntags ist der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Der frühestmögliche Termin ist damit der 22. März, was zuletzt 1818 der Fall war. Der spätest möglichste Termin ist der 25. April, was das nächste mal 2038 sein wird.
  2. Nach allen Evangelien wurde Jesu Auferweckung durch Gott und seine Auferstehung von keinem Menschen beobachtet. Frauen aus seiner Heimat stellen aber fest, dass sein Grab leer ist. Engel teilen ihnen dann die frohe Botschaft mit und senden sie zu Petrus und den übrigen Jüngern.
  3. Mit dem Ostersonntag beginnt die Osterzeit, die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert. Ganz ursprünglich war die erste Woche bis zum Weißen Sonntag eine besondere Woche und arbeitsfrei. Im Mittelalter hoben sich nur noch die ersten drei Tage als arbeitsfrei von der restlichen Feierwoche ab. Und heute ist davon nur noch der Ostermontag als gesetzlicher Feiertag erhalten geblieben.
  4. Das christliche Osterfest hat eine enge Beziehung mit dem jüdischen Pessach-Fest, an dem oder um das herum Jesu Kreuzigung stattfand. Das letzte Abendmahl Jesu ist bei den Synoptikern ein Pessachmahl Mk 14,12–26 EU). Diese Verwandtschaft merkt man noch in vielen Europäischen Sprachen; so heißt es im Dänischen „påske“, auf italienisch und katalanisch „Pasqua“ oder auf französisch „Pâques“. Im Mittelalter waren in einigen deutschen Bistümern auch die Bezeichnung „Paschen“ gebräuchlich, im Erzbistum Köln hieß es „Pāsche“.
  5. Letztlich setzte sich aber im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung „Ostern“ durch, die wahrscheinlich auf das altgermanische Ausro (Morgenröte) zurückgeht. Es soll ein gleichnamiges Lichtfest und eine Lichtgöttin namens „Ostara“ oder „Ēostra“ gegeben haben; diese ist erstmals 738 durch Beda Venerabilis (de temporum ratione 15) belegt.  Dies passt insoweit, als das wegen der Entdeckung des leeren Grabes Jesu „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ (Mk 16,2 EU) die Morgenröte im Christentum Symbol der Auferstehung ist. Auch die Theorie, dass Ostern auf „Osten“ zurückgeht, passt in dieses Bild, geht im Osten doch die Sonne auf (vgl. auch „Easter“ und „East“).
  6. Dass Ostern das wichtigste Fest des Kirchenjahres ist, wird in den slawischen Sprachen deutlich. Hier heißt Ostern z.B. auf Polnisch „Wielkanoc“, auf Tschechisch „Velikonoce“ und auf Slowenisch „Velika noč“, was jeweils „Große Nacht“ bzw. „Große Nächte“ heißt.
  7. Im frühen Christentum war Ostern der einzige Termin, an dem man getauft werden konnte. Dies ist auch noch im Ablauf der katholischen Osternachtfeier sichtbar: Lichtfeier; Wortgottesdienst; Tauffeier; Eucharistie. Die Osternachtfeier beginnt auf jeden Fall nach Sonnenuntergang am Karsamstag und spätestens um 5h am Morgen des Ostersonnstags. Der Ablauf bei den Altkatholiken ist faktisch identisch.
  8. Die evangelischen Kirchen feiern Ostern ähnlich, verzichten aber auf die Taufelemente. Auch bei den orthodoxen Kirchen ist der Ablauf meist einfacher.
  9. Der Ostermontag ist in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und fast der gesamten Schweiz staatlicher Feiertag und somit schul- und arbeitsfrei. Ebenso z.B. in den Niederlanden, Belgien, Italien, Kroatien, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark, Island, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Lettland, Polen, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Frankreich, Teilen Spaniens, Südafrika und Australien.
  10. Es gibt sehr viele regionale Bräuche zum Osterfest, von denen viele einen Bezug zu alten Fruchtbarkeitsriten und Frühlingsbräuchen haben. So sind Hase und Eier seit jeher Symbole der Fruchtbarkeit.

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