Kurzkritik: Auf zwei Planeten

Spätes 19. Jahrhundert. Eine Expedition macht sich mit einem Luftschiff auf, um als erste den Nordpol zu erreichen. Dort machen Sie eine epochale Entdeckung: die Marsianer unterhalten dort eine Erdstation. Wie wird die Begegnung der beiden Planeten ausgehen?

Der deutsche Autor Kurd Laßwitz schrieb den Sci-Fi-Roman „Auf zwei Planeten“ im Jahr 1897. Und dennoch – oder gerade deswegen – gehört er zu den besten Büchern des Genres, die ich je gelesen habe. Klar, die technischen Beschreibungen wirken auf uns heute manchmal etwas naiv, aber sind in sich schlüssig und teilweise richtig visionär: so haben die Marsianer z.B. schon eine Art Tablet/e-Book Reader. Das Hauptaugenmerk liegt ohnehin darauf, wie die beiden ganz unterschiedlichen Kulturen mit der Begegnung umgehen. Und das arbeitet Laßwitz hervorragend heraus.

Dazu dann noch Liebesverwirrungen und ein bisschen Action machen das Lesevergnügen perfekt.

Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn sich nicht der ein oder andere Science-Fiction Film von „Auf zwei Planeten“ hat inspirieren lassen. So erinnert das Ende an Independence Day und das goldene Luftschiff könnte Vorlage für das… ach, ich will nicht zu viel verraten.

Auf jeden Fall sehe ich großes Potential für eine Verfilmung: Mars High-Tech und die Welt des späten 19. Jahrhunderts ergäben eine tolle Mischung. Ich sehe die Bilder schon vor mir. Hollywood, bitte übernehmen.

Kostenfrei für Amazon Kindle erhältlich; daneben ist eine Taschenbuch-Ausgabe verfügbar.

Die Illustration oben wurde mit Midjourney AI erstellt.

Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für den 20. April, den Geburtstag von Laßwitz im Jahr 1848.

2 Antworten auf „Kurzkritik: Auf zwei Planeten“

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.