10 Fakten zum Muttertag

  1. In Deutschland findet der Muttertag an jedem zweiten Sonntag im Mai statt. An diesem Tag sollen die Mütter besonders geehrt und ihnen gedankt werden.
  2. Den Gedanken, die Mütter besonders zu ehren, gab es schon in der Antike; so wurden sowohl bei den Römern und bei den Griechen im Rahmen verschiedener Kulte die Mütter bzw. die Mutterschaft als solche besonders verehrt. Von Römern, Germanen und Kelten gleichermaßen verehrt wurden die Matronen. Die Angelsachsen feierten zwischen dem 5. und 7 Jahrhundert Modranicht (Modraniht) – die Nacht der Mütter.
  3. Auch im Christentum gibt es Vorläufer des Muttertags: In der römisch katholischen Kirche hat die Marienverehrung eine große Bedeutung (Mutter Gottes). Teilweise wurde in verschiedenen christlichen Kirchen der 4. Fastensonntag als Tag der „Mutter Kirche“ aber auch aller Mütter gefeiert – Kinder schenkten ihren Müttern Blumen.
  4. Der heutige Muttertag geht auf verschiedene Bewegungen in den USA zurück, die ab den 1860er Jahren aufkamen. Oft hatten diesen einen politischen Hintergrund und setzten sich für mehr Frauenrechte und Frieden. Die Methodistin Anna Marie Jarvis, veranstaltete in Grafton (West Virginia, USA) am 12. Mai 1907 ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Sie setzte sich weiter für die Einführung eines Muttertags ein und am 8. Mai 1914 erließ der US-Kongress die „Joint Resolution Designating the Second Sunday in May as Mother’s Day“.
  5. In Deutschland fand der erste Muttertag am 13. Mai 1923 statt. Initiiert wurde in der Tat vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber, die Plakate wie „Ehret die Mutter“ in die Schaufenster hingen. In Deutschland war der Tag betont nicht politisch motiviert, anders als in den USA. Dies sollte sich erst im dritten Reich ändern, als nationalsozialistische Ideologie die Mutterschaft an sich feierte und Mütter z.B. mit dem Mutterkreuz auszeichnete.
  6. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Muttertag in der Bundesrepublik weiter am zweiten Maisonntag begangen. Dies beruht nicht auf einer staatlichen Regelung, sondern wurde durch privatwirtschaftliche Organisationen so vereinbart. Auch in Österreich und in der Schweiz wird der Muttertag an diesem Tag gefeiert. In der Schweiz setzten sich auch die Konditorverbände für den Muttertag ein, in Österreich war die Einführung ähnlich wie in den USA auch politisch motiviert.
  7. In der „DDR“ gab es keinen Muttertag, stattdessen wurde der internationale Frauentag am 8. März gefeiert. In den neuen Bundesländern wurde der Muttertag inzwischen aber voll adaptiert.
  8. Der zweite Sonntag im Mai hat sich für den Muttertag in vielen, aber nicht in allen Ländern der Welt durchgesetzt. So wird er z.B. in Schweden am letzten Sonntag im Mai begangen, in Ungarn am ersten Sonntag des Monats. Daneben gibt es zahlreiche weitere Termine auch in anderen Monaten des Jahres. In Äthiopien gibt es kein festes Datum, der Tag wird dann gefeiert, wenn die ersten Regentropfen im Jahr fallen.
  9. Inzwischen ist der Muttertag sehr kommerzialisiert; in den USA wird beispielsweise nur an Weihnachten mehr Geld für Geschenke ausgegeben. Der deutsche Blumenhandel verzeichnet an Muttertag die größten Umsätze des Jahre. Die Kommerzialisierung zeichnete sich schon früh ab: Die Gründerin des amerikanischen Muttertags, Anna Marie Jarvis, wollte ihn deswegen wieder abschaffen – bekanntlich erfolglos.
  10. Das Lied zum Muttertag schlechthin ist Mama von Heintje.

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