Buchauszug: Tagebuch einer musikalischen Reise (Bonn)

Bonn

Hier bekam ich keine Musik zu hören, weil der Churfürst nicht anwesend war. Sonst unterhält hier Se. Churfürstl. Durchl. des Winters eine komische Oper auf eigne Kosten. Der grösseste Theil seiner Hofmusici war itzt zu Spaa; es sind lauter Italiäner, und der Kapellmeister ist Signor Lucchese, ein sehr angenehmer Komponist. In Italien hörte ich Mansoli ein Motet von seiner Arbeit, in einer Kirche nahe bey Florenz, singen, welches reizend war.Ich hatte die Ehre, von Herrn Cressener, unserm königl. bevollmächtigten Minister an diesem Hofe, sehr gut aufgenommen zu werden, der mich nicht nur während meines kurzen Aufenthalts zu Bonn in verschiedene Bekanntschaften brachte, sondern mir auch an verschiedene Personen vom Stande auf meiner Reiseroute Empfehlungsschreiben mitgab.

(Charles Burney, Tagebuch einer musikalischen Reise)

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