Warnung vor dem Buche: Der Puzzlemörder von Zons

Irgendjemand erzählt, wie toll ein Restaurant ist. Andere Gäste gehen hin und obwohl das Restaurant nicht wirklich gut ist, bewerten sie es ebenfalls positiv – entweder, weil sie erst gar nicht merken, dass es nicht gut ist oder weil sie sich nicht trauen, gegen die guten Meinungen anzutreten. Ist ein bisschen wie bei „Des Kaisers neue Kleider“.

Warum ich das erzähle? Auf der Suche nach lesenswerten Büchern in der Amazon Leihbücherei bin ich immer wieder auf „Der Puzzlemörder von Zons“ gestoßen. Und irgendwann gab ich dem eBook eine Chance… Die Autorin Catherine Shepherd hat Talent – soweit es um die Vermarktung von eBooks geht. Zum Schreiben von Krimis hat sie allerdings keins.

Kurz zur Story: Im mittelalterlichen Zons ereigneten sich grausige Morde an jungen Frauen, über die eine Studentin der Journalistik in der heutigen Zeit berichten will. Und just zu diesem Zeitpunkt macht sich ein Nachahmungstäter ans Werk… Die Grundidee, die beiden Handlungsstränge in der Vergangenheit und in der Gegenwart zu verknüpfen, ist gar nicht schlecht. Doch leider ist die Ausführung gar nicht gelungen. Das Bucht strotzt vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern, der Sprachstil ist ungelenk. Allein das macht das Buch schon schwer lesbar.

Besonders ärgerlich ist aber die Darstellung des Mittelalters. Ich mag historische Romane und tauche gerne in die Vergangenheit ein – wenn diese denn gut dargestellt ist. Das allerdings misslingt der Autorin völlig. In der Verbindung mit der sich hanebüchen entwickelnden Handlung ist es dann wohl das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe.

Bleibt die Frage, warum es so viele positive Rezensionen gibt. Das eingangs geschilderte Phänomen dürfte eine Erklärung liefern – unterstützt davon, dass die Autorin unter allen Rezensenten regelmäßig Amazon Geschenkgutscheine verlost. Und damit setzt Sie den Teufelskreis erst so richtig in Gang… ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Das Buch ist vielleicht unterhaltsam für Leser, die einen besonderen Bezug zu Zons haben – allen anderen kann ich an sich nur abraten.

Köpfe: Richard Ramirez

Richard Ramirez war ein weißer Mann (38), der am 14. April 2014 in Billings (MT) von der Polizei erschossen wurde.

Köpfe: William Peyton Billy Ayers

William Peyton Billy Ayers war ein weißer Mann (45), der am 14. April 2014 in Corinth (MS) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet. William Peyton Billy Ayers galt als psychisch verwirrt.

Köpfe: Ross Chrisman

Ross Chrisman war ein weißer Mann (24), der am 14. April 2014 in Bradenton (FL) von der Polizei erschossen wurde. Er selbst war mit einer Schusswaffe bewaffnet.

Dokumentiert: Trump auf twitter – 14. April 2014

Der 14. April 2014 war ein Montag und der 1807. Tag von Trump auf twitter. Er schrieb an diesem Tag 18 Tweets, die zusammen insgesamt 4.555 Likes sowie 3.237 Retweets erhielten. Die tweets finden Sie hier bald.