Warum ich die deutsche Huffington Post zunächst kritisch sehe

huffpo-de-loginZugegeben, wenn ich jemanden kennen lerne, kann denjenigen anfangs nicht leiden. Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und so wie im Regelfall verhält es sich auch bei der deutschen Huffington Post, die heute am 10. Oktober um 10:10h starten soll. Die habe ich also noch gar nicht kennengelernt. Aber man hört ja so einiges… und das reicht mir.

Grundsätzlich kein Problem habe ich übrigens damit, dass „normale“ Blogger hier ohne Honorar schreiben werden. „Bezahlt“ werden Sie mit Ruhm und Reichweite und dementsprechend mit mehr Traffic auf ihrem Blog. Damit könnt ich gut leben. Und wer es nicht kann oder will, der muss ja auch nicht für die #HuffPo schreiben.

Was ich aber kritisch sehe sind folgende Punkte, auf die ich hier nur in aller Kürze eingehen möchte:

  • Zu viel geklaut? – Ein nicht geringer Teil des Contents wird aus aggregierten Artikeln aus anderen online-Medien bestehen – schnelle Aufbereitung der Arbeit anderer – hm, vielleicht ist das LSR doch keine so schlechte Idee gewesen?
  • Zu wenig Anspruch? – Cherno Jobatey als Anchorman/Editorial Director? Boris Becker soll einen der ersten prominenten Blogbeiträge schreiben? Ja bin ich denn hier bei bild.de?
  • Zu konservativ? – Am ersten Tag direkt Doro Bär (CSU) und Ursula von der Leyen (CDU) als prominente Autoren. Naja, immerhin ist Jimmy Schulz von der FDP dabei…
  • Zu viel Burda? Irgendwie erinnert mich das alles an das Burda-Prinzip: Behaupteter Anspruch, aber nichts dahinter. Doch viele fallen drauf rein. Ist ja auch beim Focus nicht anders.

Alles in allem gehe ich also davon aus, dass ich mit der Huffington Post nicht warm werden werde. Aber warten wir mal ab, bis ich sie wirklich kennengelernt habe. Denn dass ich meine Meinung durchaus ändern kann, können meine Freunde bestätigen.

Zur Vervollständigung des Bildes hier noch einige…

…lesenswerte Links zum Thema Huffington Post Deutschland

Eher negativ

Eher positiv

Und sonst so

2 Antworten auf „Warum ich die deutsche Huffington Post zunächst kritisch sehe“

  1. Zu viel geklaut.. wird heutzutage ausnahmslos bei und in allen Medien. Dagegen hilft kein LSR, sondern Schreiberlinge, die mehr drauf haben, als Versatzbausteine diverser PR-Infos aneinanderzureihen.

    Zu wenig Anspruch? Wo bitteschön waren noch einmal die Medien mit ‚Anspruch‘?.. Haha, das kann ja wohl kein valides Argument sein. Denn wäre es das, so müssten wir fortan 80% der bundesdeutschen Medien meiden.

    „Zu konservativ“.. liegt immer im Auge des jeweiligen Betrachters, und „Zu viel Burda“ speit ins gleiche Hörnchen.

    Kurzum:
    Meinem Eindruck nach alles recht fadenscheinig zurechtgebastelt, frei nach dem Motto: Ich mag sie nicht, weil ich sie nicht mag.

    Besten Dank, dazu hätte es keines Blogbeitrags bedurft.

  2. Die grundsätzlichen Schnellurteile über den Start der HuffPo in Deutschland halte ich für wenig substanziell und alarmistisch. Wir sollten Sebastian Matthes, der noch gar nicht an Bord ist, die nötige Zeit lassen, um ein Profil herauszuarbeiten. Nach ein paar Wochen oder Monaten wird die Sache dann klarer. Alles andere ist doch eher ein Rundumschlag, der schon vor dem Deutschlandstart der Nachrichtenplattform feststand.

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