Warum 41 Megapixel in einer Smartphone Kamera sinnvoll sind

41megapixel-pureview

Nokia hat am 11. Juli das Lumia 1020 vorgestellt, ein Smartphone, das mit einer 41 Megapixel Kamera aufwartet. Einige stellen sich nun die Frage, ob man in einer „Handykamera“ überhaupt 41 MP braucht und ob die entstehenden Bilddateien nicht viel zu groß sind. In diesem Artikel erkläre ich, was eigentlich hinter Nokias PureView Technologie steckt, und warum es durchaus sinnvoll ist, 41 Megapixel in eine Smartphone Kamera zu stecken.

41 Megapixel Pureview mit OIS – die Vorteile

Im Lumia 1020 ist tatsächlich ein Sensor verbaut, der 41 Megapixel auflösen kann – es handelt sich also nicht um einen Marketing-Gag. Nur wird man diesen nur selten dazu benutzen, auch „endgültige“ Bilder in diesem Auflösungsbereich zu machen, auch wenn das möglich ist.

Stattdessen wird das mit der hohen Auflösung aufgenommene Bild auf eine brauchbare Größe heruntergerechnet – z.B. auf 5 Megapixel. Ein Pixel im berechneten Bild hat dann die optischen Informationen, die aus mehreren physikalischen Bildpunkten des Sensors berechnet werden. Das Zusammenfassen der Pixel wird als Oversampling bezeichnet, womit besonders detailreiche und scharfe Aufnahmen gelingen. Ein gespeicherter Pixel hat dann die Informationen, die aus bis zu 7 Bildpunkten auf dem Sensor bestehen. Nokia nennt diese dann auch Superpixel.

Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen bringt dies Vorteile. Das hat schon der 41MP Vorgänger, das Nokia  808, eindrucksvoll bewiesen. Noch besser ist hier das Lumia 1020, das im Gegensatz zum Nokia 808 einen optischen Bildstabilisator bietet. Damit sind nochmals deutlich längere Belichtungszeiten möglich, da das Zittern der Hand ausgeglichen wird.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich beim digitalen Zoom: dieser kann bis zu einem gewissen Grade verlustfrei erfolgen. Zusätzlich ist es möglich, aus  einem mit Zoom gemachten Bild nachträglich wieder herauszuzoomen oder im Gegenzug nachträglich in ein Bild ohne Zoom ohne großen Qualitätsverluste hineinzuzommen. Zu diesem Zweck werden Fotos im 4:3 Format Bilder mit 38 Megapixel gespeichert, 16:9 Bilder mit 34 MP. Man kann also wählen, dass neben der Variante für den Tagesgebrauch dann auch auch eine hochauflösende Variante des Bildes gespeichert wird, in die man nachträglich ohne großen Verlust hineinzoomen kann. So kann man also einfach „flächig“ schnell knipsen und danach die gewünschten Detailbereiche heranzoomen.

Und natürlich zeigen sich diese Vorteile auch bei Videoaufnahmen, bei denen das Lumia 1020 natürlich 1080p und Stereo Audio unterstützt. Es wird also ein noch besseres „Konzert-Smartphone“ als die 920/925/928 Familie.

Der Xenon Blitz

Ein weiterer Vorteil ist der Xenon Blitz. Dieser ist deutlich lichtstärker als ein normaler LED Blitz und hat ein ähnliches Lichtspektrum wie Tageslicht. Wir dürfen vom Lumia 1020 also ziemlich spektakuläre Nachtaufnahmen erwarten. Mit einem Xenon Blitz ist zudem „Motion Freeze“, also das Festhalten sehr schneller Bewegungen bei schlechten Lichtverhältnissen oder gar bei Nacht möglich.

Beispielbilder, Videos und mehr Links

Hier sind einige Links zu weiteren Infos:

  • Die ersten mit einem Nokia Lumia 1020 aufgenommen Bilder hat wohl der Microsoft Manager Joe Belfiore in seinem Flickr Account veröffentlicht.
  • Bei den mobilegeeks gibt es weitere Infos und Links zu hereinzoombaren Bildern.
  • Beispielbilder bei WPCentral.
  • Technische Daten direkt bei Nokia.

8 Antworten auf „Warum 41 Megapixel in einer Smartphone Kamera sinnvoll sind“

  1. Und warum sind sie nun sinnvoll? Die Optik kann nicht mal ansatzweise auf 10 MP auflösen (eher genannte 5). Selbst die Nokia Top DLSR mit 36 MP brauchen komplett neue Optik-Systeme.

    1. Die Sensorgröße des Lumia 1020 ist mit 10,7 mal 8,0 Millimeter nicht soweit von den Nikon Systemkameras der 1er Serier (8,8×13,2 mm) weg…

      Ansonsten zählen die Ergebnisse für sich…

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