Sind Sie ein Stressesser?

Wenn wir arbeiten oder uns einfach dem süssen Nichtstun hingeben, will unser Gehirn ständig mit neuer Energie bei guter Laune gehalten werden. Brainfood, also auf deutsch „Gehirnnahrung“ ist eigentlich nichts anderes als eine ausgewogene und vollwertige Ernährung.

Wird der Körper aber mit schwerverdaulichen und zu fettreichen Speisen mit Verdauungsarbeit belastet, leidet die Konzentrationsfähigkeit und die Arbeitsleistung sinkt. Da das Gehirn im Gegensatz zu den Muskeln kein Fett verbrennt, ist es auf eine regelmässige Kohlenhydratzufuhr angewiesen. Die Gehirnzellen verlangen ständig Nachschub in Form von Glucose (Blutzucker) und Glykogen in der Leber und in den Muskeln. Der Leberglykonspeicher reicht nur für wenige Stunden Denkarbeit aus.

Der typische Stressesser

Sie kennen das ja. Sinkt der Blutzuckerspiegel, werden wir müde, schlapp und antriebslos. Und genau da passiert es leider allzu oft, dass wir falsch reagieren. Alles muss schnell gehen. Vor allem im hektischen Arbeitsalltag.

Schnell mal einen Schokoriegel oder ein (zu) süsses Brötchen verspeist, eine Tasse Kaffee oder Cola reingeschüttet und wir erreichen wieder unsere „Betriebsthemperatur“. Das wäre aber etwa so, als würden Sie das Auto nur mit ein paar Litern betanken, richtig kräftig auf das Gaspedal drücken und nach ein paar Kilometern wieder an die Tankstelle fahren.

Zucker, zuviel Fett, Alkohol und Süssgetränke lassen den Blutzuckerspiegel zwar kurzfristig ansteigen, aber auch sehr schnell wieder tief sinken. Wer aber über einen 8-Stunden-Tag körperlich und geistig fit sein muss, der verpflegt sich einfach intelligenter und cleverer.

Für die mentale Fitness ist das richtige „Hirnfutter“ entscheidend.Die Mischung einer ausgewogenen Ernährung macht den Unterschied aus.

Starten Sie schon am Morgen durch!

Da der Blutzuckerspiegel vor allem nach dem Schlaf am Morgen früh sehr tief ist, ist das gesunde Frühstück am Morgen sehr wichtig. Aber wie viele Leute frühstücken noch regelmässig, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit machen? Morgenmuffel sollten sich zumindest an ein Minifrühstück gewöhnen. Zum Beispiel ein warmes Getränk zu sich nehmen und eine gesunde Zwischenverpflegung einpacken. (Ein Apfel hat zum Beispiel ca. Tausend biologische Substanzen!).

Ca. 1/3 der Schweizer Bevölkerung essen bei Stress. (Dieser Wert wird in Deutschland oder Österreich sicher ähnlich liegen). Das natürliche Hunger-Sättigungsgefühl ist uns zum Teil verloren gegangen. Oder warum soll unser Körper ausgerechnet bei Stress den Hunger verspüren?

Ursprünglich war das sicher nicht so. Wer früher mit dem Schwert vor einem Bären stand, dachte in dieser Situation wohl kaum ans Essen. Hören wir wieder auf unsere natürlichen Essbedürfnisse und denken auch mit dem Bauch. Da haben aber vor allem sehr kopflastige Menschen grosse Schwierigkeiten. Das Lustzentrum suggeriert uns, dass es zur Belohnung nach einer anstrengenden Sitzung etwas Süsses will, das „Bauchgefühl“ sagt uns aber, dass etwas Leichtverdauliches und ein paar Schritte an der frischen Luft wohl die bessere Alternative sind. Wie entscheiden Sie sich dann?

Wir haben vielfach verlernt, auf unseren Körper zu hören und denken zuviel nur noch rational.

Finden Sie Ihren eigenen Rhytmus – auch beim Essen – Achten Sie auf Brainfood – auch das Hirn ist mit!

Hanspeter Roth – Stresscoach http://www.stressbalance-blog.ch

 

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