10 Fakten über den Kottenforst

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  1. Der Kottenforst ist ein ca. 4.000 Hektar großes Waldgebiet, das im Naturpark Rheinland zwischen Bonn, Wachtberg, Meckenheim und Alfter-Witterschlick liegt.
  2. Der Name Kottenforst leitet sich von dem keltischen Wort „coat“ für Wald ab. Erstmals urkundlich erwähnt wird er im 7. Jahrhundert als fränkisches Königsgut.
  3. Das Gebiet ist im Lauf der Geschichte nur selten und schwach besiedelt worden. Allerdings entstand hier zur Zeit der Ungarneinfälle um 954 der Ringwall Venne, eine Fluchtburg, die noch heute sichtbar ist.
  4. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Kottenforst zählen u.a. das Wolfskreuz, die Waldau mit ihrem Wildgehege, die alte römische Wasserleitung von der Eifel nach Köln, die Gespensterbuchen, die Kaisereiche und der „Eiserne Mann“, eine tief im Boden eingelassene Eisenstange im Kottenforst, die Erich von Däniken für das Werk von Außerirdischen hält.
  5. Viel genutzt wurde der Wald zur Weide von Tieren, insbesondere zur Eichelmast von Schweinen. Hiervon zeugen noch Orts-, Straßen- und Flurnamen wie Schweinheim, Schmalzacker oder auch Wehrhecke.
  6. Sein heutiges Erscheinungsbild hat der Wald nicht zuletzt Kurfürst Clemens August zu verdanken, der dort seine Parforcejagden abhielt. So ließ er schnurgerade Alleen schlagen, Sümpfe trockenlegen, Weiher zur Wildtränke anlegen (Hirschweiher) und zahlreiche Bauten errichten – z.B. das leider zerstörte Schloss Herzogsfreude in Röttgen, das Jägerhäuschen oder das Forsthaus „Schönwaldhaus“.
  7. Heute stehen große Teile des Waldgebiets unter Naturschutz, andere werden forstwirtschaftlich genutzt. Großer Beliebtheit erfreut er sich als Naherholungsgebiet – z.B. zum Spazieren, Wandern oder Radfahren.
  8. Der Kottenforst ist reich an Tier- und Pflanzenarten. So ist er Heimat für den vom Aussterben bedrohten Springfrosch, Libellen, Spechte, Wildschweine, Rotwild, Truthähne und sogar Wildkatzen im Katzenlochtal. Einblicke gibt das Haus der Natur an der Waldau.
  9. Es gibt sogar einen Krimi, der im Kottenforst spielt und ebenso heißt. Weitere umfangreiche Literatur befasst sich mit der Geschichte und Freizeitmöglichkeiten. Eine Liste finden Sie hier.
  10. Sie haben Lust auf einen Besuch bekommen? Der Kottenforst ist gut erreichbar z.B. mit der Buslinie 602 (Waldau) und sogar mit der Bahn – der Bahnhof Kottenforst wird am Wochenende ganztägig von der Linie S 23 angefahren und der Biergarten am Bahnhof lädt zum Einkehren ein. Am schönsten erfährt man den Wald aber per Rad.

Mehr zum Thema  gibt es hier im Blog unter dem gleichnamigen Schlagwort Kottenforst.

Bild: einer der „Eingänge“ zum Kottenforst in Bonn Röttgen an der Villiper Allee. Erreichbar z.B. mit den Buslinien 603 und 843 über die Haltestelle Merler Allee.