Sturm im Wasserglas um die Pusteblume in Bonn-Röttgen

Beim Bonner Generalanzeiger scheint schon die Saure-Gurken-Zeit ausgebrochen zu sein – macht er doch groß mit einem vermeintlichen Skandal um den Kindergarten Pusteblume in Bonn Röttgen auf. War doch in einer Selbstbeschreibung des Kindergartens zu lesen:

Die Kinder stammen fast ausschließlich aus Familien der Mittelschicht und gehobenen Mittelschicht. Die Zahl der alleinerziehenden Mütter und Väter ist, ebenso wie die der Familien mit Migrationshintergrund, minimal.

Die Aufregung ist groß: beim GA, der das in einem Kommentar die vermeintlich abgehobene Einstellung der Röttgener Elternschaft geißelt, bei der Stadt, die angeblich von dem Text auf den Webseiten der Stadt Bonn nichts wusste und natürlich auch bei der Integrationsbeauftragten Coletta Maneman, die hier gleich Diskriminierung wittert.

Zufälligerweise war meine Tochter auf diesem Kindergarten und mein Sohn geht dort immer noch hin. Und zufälligerweise habe ich mitbekommen, wie dieser Text seinerzeit 2009 entstanden ist. Und der ist nichts anderes als eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation.

Denn wer Röttgen, Ückesdorf und das nähere Einzugsgebiet der „Pusteblume“ kennt, weiß, dass es dort eben auch nur sehr wenige Migranten und Alleinerziehende gibt. Daher sind dort auch nicht viele. Punkt. Nicht mehr.

Ganz im Gegenteil: von den vier Kindergärten in Röttgen/Ückesdorf ist die Pusteblume der, der den höchsten Migrantenanteil hat, sich am meisten um die Integration dieser kümmert und alleinerziehende Eltern bestmöglich unterstützt. Und die beiden angesprochenen Gruppen werden bei der Platzvergabe tatsächlich bevorzugt, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Sicher, die Formulierung kann etwas unglücklich verstanden werden. Falsch gemeint ist sie sicherlich nicht.

2 Antworten auf „Sturm im Wasserglas um die Pusteblume in Bonn-Röttgen“

  1. Ha ha… Feststellung! Wer kennt, der weiß und braucht KEINE Feststellung in der KIGAN Beschreibung. Nicht war? Was würde sagen eine alleinerziehende Ausländerin dazu? Unfassbar.

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