Wetterregel zum 22. Februar – Petri Stuhlfeier

Hier finden Sie Bauernregeln bzw. Wetterregeln zum 22. Februar, dem Festtag :

Hat Petri Stuhlfeier noch Eis und viel Ost, dann bringt der Feber noch starken Frost.

Wenn’s friert auf Petri Stuhlfeier, friert’s noch vierzehnmal heuer.

Weht es sehr kalt um Petri Stuhl, denn bleibt’s noch 14 Tag kuhl.

Wie’s Petrus vor Mathias macht, so bleibt’s noch 40 Nacht

Die Nacht zu Petri Stuhl zeigt an, was wir noch 40 Tag für Wetter han.

Ist Petri Stuhlfeier kalt, hat der Winter noch 40 Tage Gewalt.

War’s in der Petersnacht sehr kalt, hat der Winter noch lange Gewalt.

Ist St. Petrus kalt, hat die Kält’ noch lang Gewalt.

Petri Stuhlfeier kalt, da wird der Winter sehr alt.

Gefriert es in der Petersnacht, dann auch noch lang das Eise kracht.

Nach der Kälte der Petersnacht, verliert bald der Winter seine Kraft.

Ist es an Sankt Peter kalt, hat der Winter noch lange Halt.

Ist es mild und nach Petri offen der Bach, kommt auch kein großes Eis mehr nach.

Wenn zu St. Petri die Bäche sind offen, wird später kein Eis mehr auf ihnen getroffen.

Ist an Petrus das Wetter gar schön, kann man bald Kohl und Erbsen säen.

Schließt Petrus die Wärme auf und der Matthias dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.

Der Klemens uns den Winter bringt,
St. Petri Stuhl dem Frühling winkt;
den Sommer bringt uns St. Urban (25. Mai),
der Herbst fängt nach dem Barthel an.

Mit dem Ost in der ersten Regel ist übrigens der Ostwind gemeint.

Was ist Petri Stuhlfeier?

Die Kathedra Petri, auch bekannt als Petri Stuhlfeier, ist ein seit dem 4. Jahrhundert etabliertes Fest im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche, das jedes Jahr am 22. Februar gefeiert wird. Dieser Tag, der im römischen Generalkalender als Fest klassifiziert wird, ehrt den Amtsantritt des Apostels Petrus als ersten Papst und symbolisiert seine „Schlüsselgewalt“ sowie seine Berufung zum Lehramt in der Kirche. Das Fest, das seit 354 in Rom belegt ist, verbindet Totengedenken mit der Würdigung der Autorität des heiligen Petrus, basierend auf Jesu Worten, die ihm die Schlüssel des Himmelreichs verleihen (Mt 16,17–19 EU).

Historisch könnte das Datum des Festes auf eine vorchristliche römische Totengedenkfeier zurückgehen, die mit einem leeren Stuhl für den Verstorbenen begangen wurde. Im Laufe der Zeit entwickelten sich zwei Feiern der Kathedra Petri, eine in Rom und eine weitere in Gallien, die am 18. Januar stattfand. Papst Johannes XXIII. vereinte 1960 diese beiden Feste wieder zum Datum des 22. Februars.

Das Fest hat auch kulturelle und praktische Bedeutungen, etwa in der Landwirtschaft, wo es als Richtwert für Wetterprognosen und Bauernregeln dient, sowie in historischen städtischen und landwirtschaftlichen Bräuchen, einschließlich der Wahl von Bürgermeistern und Ratsämtern in mittelalterlichen Städten. Besonders erwähnenswert ist das Biikebrennen in Nordfriesland und auf den Friesischen Inseln am Vorabend, ein Brauch, der das Ende der Winterpause und den Beginn der Schifffahrtssaison markiert.

Mehr erfahren

Mehr bei unserer Übersicht der Wetterregeln. Vielleicht interessieren Sie sich auch für die 10 Fakten zum 22. Februar.

Die Illustration wurde mit der Midjourney AI erstellt.

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