Gescheitert am Display: das iPhone 5

Gestern wartete die weltweit versammelte Apple-Gemeinde auf „one more thing“: das iPhone 5. Bekanntlich vergeblich.

Allerdings hätte das „5er“ nach der Vorstellung des iPhone 4S schon ein „ÜberSmartphone“ werden müssen, denn schnell wurde angesichts der technischen Daten klar, dass das 4S nicht die lange erwartete Billig-Variante des Apple-Bestsellers sein würde. Vielleicht war es ursprünglich als diese geplant, wurde aber kurzfristig zum Spitzenmodell aufgebohrt. Dafür spricht mE das Display, das keine Verbesserung zum Vorgänger darstellt. Dabei hätte gerade hier etwas passieren müssen, denn in diesem Bereich haben die High-End-Androiden das iPhone überholt und setzen inzwischen die Maßstäbe.

Ich bin mir sicher, eigentlich hätte jetzt ein iPhone 5 mit flächenfüllendem mindestens 4″ Zoll großen Display kommen sollen, das in einem flacheren Gehäuse steckt. Auch bin ich mir sicher, dass die Vorserienproduktion schon angelaufen war, es aber massive Probleme gab. Zu viele verschiedene Cover und Taschen im neuen Format sind schon gesichtet worden – unwahrscheinlich, dass diese allesamt auf gut Glück oder zur Täuschung produziert wurden. Und im Interesse von Apple kann das Streuen derartiger Gerüchte ohnehin nicht liegen, wurden hier doch überzogene Erwartungen geschürt, die enttäuscht wurden – was sich dann auch prompt im Aktienkurs niederschlug.

Übrigens machten schon seit Ende September immer wieder Gerüchte die Runde, dass es Schwierigkeiten bei der Fertigung der Displays des iPhone 5 geben würde – und wo Rauch ist, ist auch Feuer.

Apple steht wahrscheinlich vor der Entscheidung, entweder schnell das „5er“ herauszubringen, womit es sich vom 4S wahrscheinlich nur in Sachen Display, Gehäuse und einiger Details unterscheiden würde. Oder es kommt ein Modell, das dann auch mit mehr Leistung und weiteren Features (LTE…) überzeugen muss – wahrscheinlich eine komplette Neuentwicklung.

So oder so: das iPhone 4S ist Apples Windows Vista…

Links:

10 Fakten zum iPhone 4S

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