- Der von der UNO eingeführte Internationale Tag der Pressefreiheit (World Press Freedom Day) wird seit 1994 jeweils am 03. Mai begangen.
- Der 03. Mai wurde aufgrund der 1991 an diesem Tag bei einer UNESCO Konferenz verabschiedeten „Deklaration von Windhoek“ gewählt. In der Erklärung wird „die Schaffung einer unabhängigen, pluralistischen und freien Presse“ als „Eckstein für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung“ bezeichnet und gefordert.
- Seit 1997 wird an diesem Tag der UNESCO/Guillermo Cano World Press Freedom Prize verliehen. Dies erfolgt im Gedenken an den am 17. Dezember 1986 vor seiner Zeitung „El Espectador“ in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá ermordeten Journalisten Guillermo Cano Isaza.
- In Deutschland findet seit 2021 ab dem 3. Mai auch die Woche der Meinungsfreiheit statt.
- Pressefreiheit bezeichnet das Recht der Medien auf freie Ausübung ihrer Tätigkeit, insbesondere das unzensierte Veröffentlichen von Informationen und Meinungen.
- In Deutschland schützt Artikel 5 Abs. I die Pressefreiheit: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
- Reporter ohne Grenzen erstellt jedes Jahr eine Rangliste der Pressefreiheit nach Ländern (Press Freedom Index). Auf den ersten drei Plätzen liegen 2024 Norwegen, Dänemark und Schweden. Die Schweiz liegt auf Platz 9 (Vorjahr 12), Deutschland hat sich auf Platz 10 verbessert (Vorjahr 21) und Österreich ist auf Platz 32 (Vorjahr 29). Weitere interessante Positionen: Großbritannien auf Platz 23 (vorher 26), USA auf Platz 55 (45), Ungarn auf 67 (72) und Schlusslichter sind Syrien und Eritrea (179 bzw. 180).
- 2021 wurden bislang 11 Journalisten getötet. 527 Journalisten sind in Haft, dazu 26 andere Medienmitarbeiter. Zum Vergleich: 2018 z.B. wurden weltweit insgesamt 80 Journalisten in Ausübung/aufgrund ihrer Tätigkeit getötet. 348 inhaftiert und drei wurden vermisst.
- Im Jahr 2008 waren erstmals Online-Journalisten und Blogger am stärksten von staatlichen Repressionsmaßnahmen betroffen.
- Ob Blogs nach deutschem Recht unter die Pressefreiheit fallen ist umstritten und dürfte letztlich auch vom jeweiligen Blog abhängen.
Dieser Beitrag wurde am 3. Mai 2024 aktualisiert.