Köpfe: Heinrich von Brentano

Heinrich von Brentano di Tremezzo wurde am 6. Juni 1904 in Offenbach am Main geboren. Er war ein bedeutender deutscher Politiker der Christlich Demokratischen Union (CDU) und spielte eine wichtige Rolle in der deutschen Nachkriegspolitik.

Leben

Von Brentano studierte Rechtswissenschaften und arbeitete nach seinem Studium als Rechtsanwalt. Seine politische Karriere begann er während der Weimarer Republik, wurde aber durch das Nazi-Regime unterbrochen, gegen das er sich aktiv aussprach. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat von Brentano der CDU bei und wurde am 07.09.1949 Mitglied des deutschen Bundestages (MdB).

Er diente als Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion von 1949 bis 1955 und war ein enger Vertrauter von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Von Brentano spielte eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Außenpolitik Westdeutschlands in der frühen Phase des Kalten Krieges.

Von 1955 bis 1961 war von Brentano Bundesminister des Auswärtigen. In dieser Rolle trug er maßgeblich zur Entwicklung der westdeutschen Außenpolitik bei, insbesondere zur Einbindung Westdeutschlands in die europäische Gemeinschaft und in die NATO.

Heinrich von Brentano war bekannt für seine gemäßigten und ausgleichenden Positionen und setzte sich für die europäische Integration sowie für die deutsch-französische Aussöhnung ein. Er starb am 14. November 1964 in Darmstadt. Sein Wirken hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die politische Landschaft Deutschlands und Europas in der Nachkriegszeit.

Brentano war lebenslang Junggeselle und soll einigen Gerüchten zufolge homosexuell gewesen sein; Konrad Adenauer sagte angeblich dazu: „Solang’er misch nit anpackt, isset mir ejal.“

Stand: 14. November 2023.

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