Warnung vor dem Buche: Entgiften & Abnehmen – Das Ultimative Paket: Wie sie es endlich schaffen abzunehmen!

Normalerweise warne ich in meiner Reihe „Warnung vor dem Buche“ vor Büchern, die in meinen Augen wirklich schlecht geschrieben und somit Ihr Geld nicht wert sind. Diesmal warne ich vor einem Buch, das Ihnen sogar körperlich gefährlich werden kann. Es handelt sich um „Entgiften & Abnehmen – Das Ultimative Paket: Wie sie es endlich schaffen abzunehmen!“ von Markus Frost.

Das Buch gliedert sich in zwei große Teile: Der erste Teil hat den Titel „Hilfe, mein Fett schmilzt“ und beschreibt eine von Frost selbst entwickelte Methode der „Leber- und Darm-Entgiftung“. Viele der Ratschläge hier muten jedoch problematisch an – zum Beispiel die, dass man in der ersten Phase täglich u.a. zwei faustgroße Portionen Fleisch zu sich nehmen solle oder vier bis sechs Liter Wasser trinken solle. Letzteres kann gefährlich für die Nieren werden. Zudem soll man täglich Lebensmittel aus weiteren Gruppen zu sich nehmen, wobei die Mengenangaben teils wage bleiben, unklar ist, wie man diese Lebensmittel zu sich nehmen soll und warum genau. Hier handelt es sich um nichts anderes als ein selbst entwickeltes Ernährungsprogramm, das nur sehr rudimentär beschrieben wird. Das hat vielleicht beim Autor selbst funktioniert, ob und wie es bei anderen klappt, ist dann die große Frage.

Der zweite Teil widmet sich dann dem altbekannten Master-Cleanse Programm (Zitronenlimonade-Diät), das recht ausführlich beschrieben wird. Immerhin: hier rät der Autor, bei längerer Anwendung von Master-Cleanse vorher mit seinem Hausarzt zu sprechen. Anleitungen zu Master-Cleanse findet man aber auch zuhauf im Internet.

Es gibt viele von Laien geschriebene Bücher rund ums Thema Abnehmen und gesunde Ernährung, die gut recherchiert und fundiert sind und mit vielen Zusatzinformationen, z.B. Rezepten zu den vorgeschlagenen Zutaten, überzeugen. Das ist hier leider nicht der Fall. Mit nur 33 Seiten für zwei verschiedene Konzepte ist das eBook sogar sehr dünn ausgefallen und auf vielen kostenfreien Websites findet man mehr und besser recherchierte Informationen.

Sicher, man kann sich von diesem eBook inspirieren lassen – kritisch hinterfragen sollte man es aber.

Autor: Markus Frost
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1132 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 33 Seiten
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00KQFMJMQ

Warnung vor dem Buche: Sauger

Die Beschreibung liest sich zunächst sehr gut:

Sauger’ ist ein Thriller, der die beschauliche ehemalige Bundeshauptstadt Bonn in eine düstere Atmosphäre taucht. Sonja, eine etwas leichtsinnige junge Frau, erlebt, wie ihre beste Freundin ermordet wird. Der Polizist, der diesen Fall untersucht, erweist sich als unfähig. Seiner anfangs noch in ihn verliebten Kollegin wird zudem allmählich klar, dass er ein Psychopath ist. Sonja flüchtet zu einem Pressefotografen, der sich in sie verliebt hat …

Leider erfüllt das Erstlingswerk von Christian Günter die Erwartungen überhaupt nicht.

Die Atmosphäre Bonns wird nicht eingefangen – man schafft diese nicht, indem man einfach Namen von Straßen oder Stadtteilen im Text verstreut. Peinlich berührt ist man auch, wenn sich Sonja mit ihren Freundinnen unterhält oder sich die führenden Köpfe der Stadt in einem Restaurant treffen und versucht wird, die Sprache der jeweiligen Milieus nachzubilden – es wirkt aufgesetzt und künstlich. Die Charaktere sollen stark gezeichnet sind, sind aber nur bis ins Perverse überzeichnet und bleiben dadurch letztlich schwach. Die Handlung ist unrealistisch und unlogisch.

Ich habe darüber nachgedacht, ob ich das Buch überhaupt zu Ende lesen soll, da es immer abstruser und schlechter geschrieben wird. Die Hoffnung, es kläre sich alles auf – z.B. ein schlechter Trip der Hauptprotagonistin Sonja, nachdem sie eine Flasche Bourbon und Prosecco in Kombination mit reichlich Pervitin und LSD konsumiert hat. Doch dem ist leider nicht so. Medikamente bekommt sie am Ende aber durchaus.

So ist „Sauger“ eines der wenigen Bücher, vor denen ich warnen möchte.

Gibt es in einer digitalen Ausgabe für den Kindle, die nur knapp einen Euro kostet. Die Taschenbuchausgabe schlägt mit rund 12 Euro zu Buche.

Sauger von Christian Günther
Taschenbuch: 188 Seiten
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (30. Juli 2015)
ISBN-10: 3738620591
ISBN-13: 978-3738620597

Warnung vor dem Buche: Der Puzzlemörder von Zons

Irgendjemand erzählt, wie toll ein Restaurant ist. Andere Gäste gehen hin und obwohl das Restaurant nicht wirklich gut ist, bewerten sie es ebenfalls positiv – entweder, weil sie erst gar nicht merken, dass es nicht gut ist oder weil sie sich nicht trauen, gegen die guten Meinungen anzutreten. Ist ein bisschen wie bei „Des Kaisers neue Kleider“.

Warum ich das erzähle? Auf der Suche nach lesenswerten Büchern in der Amazon Leihbücherei bin ich immer wieder auf „Der Puzzlemörder von Zons“ gestoßen. Und irgendwann gab ich dem eBook eine Chance… Die Autorin Catherine Shepherd hat Talent – soweit es um die Vermarktung von eBooks geht. Zum Schreiben von Krimis hat sie allerdings keins.

Kurz zur Story: Im mittelalterlichen Zons ereigneten sich grausige Morde an jungen Frauen, über die eine Studentin der Journalistik in der heutigen Zeit berichten will. Und just zu diesem Zeitpunkt macht sich ein Nachahmungstäter ans Werk… Die Grundidee, die beiden Handlungsstränge in der Vergangenheit und in der Gegenwart zu verknüpfen, ist gar nicht schlecht. Doch leider ist die Ausführung gar nicht gelungen. Das Bucht strotzt vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern, der Sprachstil ist ungelenk. Allein das macht das Buch schon schwer lesbar.

Besonders ärgerlich ist aber die Darstellung des Mittelalters. Ich mag historische Romane und tauche gerne in die Vergangenheit ein – wenn diese denn gut dargestellt ist. Das allerdings misslingt der Autorin völlig. In der Verbindung mit der sich hanebüchen entwickelnden Handlung ist es dann wohl das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe.

Bleibt die Frage, warum es so viele positive Rezensionen gibt. Das eingangs geschilderte Phänomen dürfte eine Erklärung liefern – unterstützt davon, dass die Autorin unter allen Rezensenten regelmäßig Amazon Geschenkgutscheine verlost. Und damit setzt Sie den Teufelskreis erst so richtig in Gang… ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Das Buch ist vielleicht unterhaltsam für Leser, die einen besonderen Bezug zu Zons haben – allen anderen kann ich an sich nur abraten.