3. bis 12. November 1673 – Die Belagerung von Bonn

1673 war Bonn eine wichtige Festung der Verbündeten Kurköln und Frankreich.

Obwohl Frankreich seinerzeit schon einige evangelische deutsche Städte wie Wesel, Rheinbergen, Emmerich, Rees, Soest und Höxter erobert hatte, zögerte der katholische Kaiser Leopold I. gegen den französischen König Ludwig XIV. vorzugehen.

Nachdem Frankreich die Spanischen Niederlande, die Republik der Niederlande und weitere deutschen Städte angriff, sollte sich diese Einstellung jedoch ändern. Ausschlaggebend dürfte gewesen sein, dass unter diesen Städten Trier war, das die Landeshauptstadt des kaisertreuen Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen war.

Die erste Offensive des Kaisers und seiner Verbündeten ging aus strategischen Gründen zunächst Richtung Bonn, um den Franzosen die Versorgungswege über den Rhein abzuschneiden.

Angesichts der anrückenden Armee floh der mit Frankreich verbündete Kölner Kurfürst und Erzbischof Maximilian Heinrich (Bild) aus seiner Residenzstadt Bonn nach Köln.

Am 3. November 1673 schließlich erreichten die ersten kaiserlichen Soldaten unter Ottone Enrico del Caretto Marquis di Grana das vor den Toren Bonns gelegene Plittersdorf und begannen die Belagerung. Ab dem 8. November wurde Bonn dann mit Artillerie beschossen.

Am 12. November 1673 kapitulierte die Stadt schließlich. Neuer Kommandeur der Festung wurde der Marquis von Grana.

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