Rezept: Tafelspitz in Rotwein

Rezept

Auch dieses Rezept eignet sich für Menschen, die eigentlich nicht kochen können – denn es kann fast nichts schiefgehen.

Für vier Personen braucht man:

  • ca. 1,2kg Tafelspitz
  • 750ml Rotwein (z.B. Merlot)
  • 500ml Rinderfond
  • 2 Möhren
  • 1 Zwiebel
  • 1/4 Selleriekopf
  • 1 Lauchstange
  • nach Geschmack weiteres Suppengemüse (z.B. Blumenkohl)
  • Petersilie
  • einige Lorbeerblätter
  • Pfefferkörner

Gemüse putzen und zerkleinern. Zusammen mit dem Rinderfond, den Gewürzen und dem Tafelspitz in einen Topf geben, mit Rotwein aufgießen und alles kurz aufkochen. Temperatur dann reduzieren und ca. 8 Stunden ziehen lassen, bis das Fleisch fast zerfällt.

Kurz vor dem Servieren nochmals aufkochen und das Fleisch nach Geschmack in grobe Stücke oder Scheiben zerkleinern. Mit dem Gemüse servieren.

Dazu passen Kartoffeln oder auch ein Kartoffelpüree.

Tipp: Noch mehr Geschmack erhält man, wenn man einige Champignons und Tomaten in die Brühe gibt.

Für LowCarb Ernährung geeignet.

Wer kommt?

Dieses Gericht ist Teil meiner Serie „Wer kommt?“ und wurde dementsprechend auf twitter vorgestellt.

Rezept: Der zweit-einfachste Schweinebraten der Welt

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Dieser Schweinebraten ist perfekt für Partys, das gemeinsame Familienessen am Samstagabend, viele Gäste… denn er macht nicht viel Mühe und gelingt immer.

Man braucht auf jeden Fall:

  • ein ausgelöstes Stück Schweinenacken (ca. 1,5kg)
  • Knoblauchzehen (mindestens zwei, nach Geschmack gerne mehr)
  • Senf
  • getrocknete italienische Kräuter
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • etwas Rapsöl

Optional:

  • Zwiebeln
  • Bier oder Weißwein
  • frische italienische Kräuter (z.B. Rosmarin und Thymian)

Knoblauch sehr fein hacken und mit dem Senf (mindestens zwei Esslöffel), einer guten Prise Meersalz, etwas frisch gemahlenem Pfeffer und italienischen getrockneten Kräutern nach Geschmack vermischen. Den Braten mit der Senfmischung einreiben und in einen Bräter legen, in den sie vorher etwas Rapsöl und einen kleinen Schuss Wasser (alternativ Bier, Weißwein oder Brühe…) gegeben haben.

Mit Deckel ab damit in den NICHT vorgeheizten Ofen, auf 250° C stellen und nach 1:40h wieder herausnehmen. Fertig.

Alternativ können Sie noch einige Zwiebeln geviertelt mit in den Bräter geben und frische Kräuter auf den Braten legen (siehe Bild).

Tipps und Abwandlungen:

  • In den letzten 5 Minuten den Deckel abnehmen – so bildet sich eine leichte Kruste.
  • Wenn sie es noch saftiger wollen, ggf. zwischendrin etwas Flüssigkeit angießen.
  • Für mehr Italien: Oliven- statt Rapsöl nehmen.
  • Für mehr Österreich-Ungarn: statt Rapsöl vorher Schweineschmalz im Bräter schmelzen lassen.
  • Für mehr Frankreich: Kräuter der Provence verwenden.
  • Für mehr Schärfe: Tabasco zum Senf geben.

Warum ich den Biedermeier mache – eine Antwort auf Markus Feldenkirchen

biedermeier

Lieber Markus Feldenkirchen,

ich möchte Ihnen auf Ihren Artikel „Fremdenhass in Deutschland: Nie wieder“ antworten. Sie schreiben darin:

Wir können es uns nicht länger leisten, keine Haltung zu haben. Wer jetzt Biedermeier bleibt, also unbeteiligt und rein mit sich selbst beschäftigt, darf sich nicht beklagen, wenn das Land, in dem er lebt, irgendwann nicht mehr sein Land ist.

Ich bin eigentlich ein sehr politisch denkender Mensch. Jemand, der nicht in die klassischen Raster der Parteipolitik passt. Jemand, der versucht, sich differenzierte Gedanken zu machen und diese auch mehr oder weniger gelungen niederschreibt und öffentlich machte.

Denn vor einigen Tagen schrieb ich auf facebook:

Ich werde mich über Facebook und andere „sozialen“ Netzwerke nicht mehr politisch äußern. Egal ob rechts oder links: Die meisten pauschalisieren eh nur (meist ohne jegliche Sachkenntnis).

Weimar 2.0?

Mir ab heute egal. Ich mach erst mal den Biedermeier.

Joachim Stamp, seines Zeichens stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag von NRW kann das sogar nachvollziehen und bringt meinen wichtigsten Beweggrund, mich nicht mehr zu äußern, auf den Punkt:

Die grundsätzliche Kritik von Severin ist berechtigt. Gilt nicht nur für Social Media. Mit differenzierter Position bin ich in letzter Zeit entweder als „linksversiffter Gutmensch“ oder als „Rechtspopulist“ geschmäht worden. Mich besorgt der verrohte Umgang sehr und es ist schade, dass sich so keine ernsthaften Diskurse um vernünftige Antworten auf die großen Herausforderungen führen lassen. Allerdings gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass jeder sachliche Beitrag sinnvoll für das Gesamtklima ist.

Stimmt. Warum soll ich mir das antun? Wenn ich damit wenigstens etwas bewegen würde, wären mir Beschimpfungen aus den extremen Lagern ja egal. Doch in diesem Punkt widerspreche ich Joachim allerdings. Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass man mit differenzierten Beiträgen etwas bewegt.

Odder glauben Sie, jemand ändert durch Ihren Artikel seine Meinung? Die einen werden ihnen zustimmen, den anderen gehen sie nicht weit genug, wieder andere werden Sie für einen Gutmenschen von der Lügenpresse halten. Und die, die ihre Meinung Ihrer Meinung nach ändern sollten, werden es eh nicht lesen.

Die gesamte politische Diskussion ist auf einem Tiefpunkt angekommen. Wer auf die Vorfälle in Clausnitz einfach mit #refugeeswelcome reagiert (wie es auch einige Politiker getan haben), hat genau so wenig verstanden wie die, die sich dem Bus entgegenstellten und „Wir sind das Volk“ brüllten. Mehr will ich dazu gar nicht schreiben, sonst würde es wieder zu politisch und ich würde gegen meinen Vorsatz verstossen…

Ob an dieser Diskussionsunkultur die alternativlose Kanzlerin, die CSU, Pegida, AfD, die SZ, RT-Deutschland, die taz oder Stefan Kuzmany schuld sind, ist da letztlich egal.

Gedanken machen werde ich mir weiterhin, nur nicht mehr in dem Maße öffentlich. Ich werde auch bei der nächsten Bundestagswahl wählen gehen, im Zweifel die „Die PARTEI“. So, genug politisiert.

Jetzt freue ich mich aber auf das Wochenende mit Sonntagsbraten und Spaziergang.

Nichts für ungut,

Ihr Severin Tatarczyk

Bild: Carl Spitzweg, der Sonntagsspaziergang
(Quelle: The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH., Gemeinfrei)