Das bringt Windows Phone 8.1

Es sickern mehr und mehr Informationen über Windows Phone 8.1 durch – hier die aktuellen Gerüchte, was die neue Version bringen wird.

Update: Die Liste ist auf dem Stand 18.02.2014

  • SkyDrive wird in OneDrive umbenannt.
  • ActionCenter: Zentrale Benachrichtigungen über eingehende Nachrichten, Statusmeldungen etc.
  • Action Center: Schnelleinstellungen z.B. für WLAN, Bluetooth, Internet Freigabe…
  • Apps können die Videoaufzeichnung des Ablaufs zulassen
  • Apps können auf SD Karte gespeichert werden
  • Entwickler können zulassen, dass Apps von SD Karten installiert werden.
  • Apps können direkt in OneDrive gesichert werden, ebenso Daten der App (Spielstände z.B.), wenn die App dies unterstützt
  • Apps Vorschläge im Store aufgrund des derzeitigen Aufenthaltsorts (Geo located)
  • Optionales automatisches Update von Apps möglich.
  • Vereinfachtes manuelles Updaten von Apps
  • Updates optional nur dann, wenn ein WLAN zur Verfügung steht
  • Neue XBox Music und XBox Video App.
  • Neue Bing Podcast App.
  • Geänderte Facebook Integration, die Facebook App gehört jetzt zum Lieferumfang und ist enger mit dem OS verknüpft, dafür fällt wohl die derzeitige direkte Facebook Einbindung weg
  • Man kann eine eigene Messaging App als Standard einstellen.
  • Optionales zentrales Single-Sign für Apps über den Microsoft Account
  • Verbessertes und sichereres Kid’s Corner
  • VPN Support
  • Weitere Sicherheitsfunktionen für Unternehmen (S/Mime, Policies…)
  • Kamera App deutlich überarbeitet: neue Benutzeroberfläche und integrierter Burst Modus.
  • Video und Foto Bearbeitung verbessert
  • Bilder in der Foto App können leichter favorisiert werden
  • Neue BatterySense App, die auch Apps mit hohem Stromverbrauch anzeigt.
  • Einfacher Filemanager für Dokumente
  • Verbesserte Bing Suche (Bing Smart Search)
  • Verbesserte Backup Funktion
  • Apps können nach verschiedenen Kriterien sortiert werden (Datum, Nutzungshäufigkeit)
  • Internet Explorer kann YouTube Videos in Seiten eingebettet abspielen
  • Internet Explorer unterstützt WebGL
  • MSIE unterstützt Uploads von Files
  • MSIE unterstützt Passwortmanager
  • JavaScript und HTML Unterstützung für Apps
  • iCloud Support hinzugefügt.
  • getrennte Lautstärkeinstellungen für verschiedene Bereiche (Klingeltöne, Musik…)
  • Passwortgeschützte Office Dokumente werden unterstützt
  • Direktes Scannen in Office Dokumente mit OCR über die Kamera
  • Unterstützung von signierten und verschlüsselten E-Mails
  • Optimierte Synchronisierungsoptionen für E-Mails (Zeiten…)
  • Verbesserte E-Mail Optionen für eingebettete Inhalte
  • Google Kalender Support
  • Wetter kann direkt im Kalender angezeigt werden
  • Neue optimierte Ansichten im Kalender (Wochenansicht)
  • Quiet Mode für bestimmte Uhrzeiten, in denen dann keine Anrufe durchgelassen werden, Ausnahmen möglich
  • Neue Funktion des Back Buttons, der Apps jetzt nicht mehr beendet, sondern in den Hintergrund legt.
  • In der Task Übersicht können Apps jetzt durch ein Wischen nach unten beendet werden.
  • Verbessertes Keyboard
  • Swipe Style Keyboard optional
  • T9 Keyboard optional
  • Individueller Hintergrund für das Startmenü möglich
  • neue Live Tile Größen
  • neue Interaktionsmöglichkeiten mit Live Tiles
  • Möglicher Support einer weiteren Live Tile Spalte auch bei 720p Smartphones
  • Benachrichtigung, wenn Ladegerät zu wenig Leistung bringt
  • Double Tap to Wake Up
  • Duoble Tap to Power Down
  • Navigation Bar für Smartphones ohne Hardwaretasten
  • Bluetooth 4.0 LE Support
  • chkdsk für SD Karten
  • Miracast Support
  • Geofence Monitoring
  • Maus und Tastatur Support (HID)
  • 3D Support
  • Unterstützung weiterer Auflösungen des Displays
  • Viele Änderungen im Hintergrund für Entwickler, die auf ein weiteres Zusammenwachsen von Windows Phone und Windows RT hindeuten

Generell ist davon auszugehen, dass sich hier noch einiges ändern wird. Konkretere Infos wird es im April geben, wenn das aktuelle SDK auf der Build Konferenz vorgestellt wird.

Übrigens, Windows Phone 8.1 wird es auch als Update für – angeblich – alle Windows Phone 8 Devices geben. So wurde es auch schon auf einem Nokia Lumia 920 gesichtet.

Mit dem WP 8.1 Update wird frühestens nach der Build im April gerechnet.

Kurztest: Nokia Lumia 620 – das Smartphone, das ich lieben lernte

lumia-620

Erwartungen und Wirklichkeit…

Zugeben muss ich – besonders groß war meine Aufregung nicht, als sich die Lieferung meines Nokia Lumia 620 Testgeräts ankündigte. Was sollte man schon von einem Windows-Phone der unteren Mittelklasse (im Handel schon für wenig mehr als 200 EUR) im Vergleich z.B. zum Lumia 920 erwarten? Eben. Doch eines vorab – ich leiste Abbitte, denn das 620er hat mein Herz ziemlich schnell erobert und ich kann mich kaum von ihm trennen.

Der erste Eindruck

Irgendwie sieht es knuffig aus mit seinen abgerundeten Ecken, richtig sympathisch. Man sieht zwar direkt, dass es sich hier nicht um ein High-End Flagship-Phone handelt, doch das tut dem positiven Gesamteindruck keinen Abbruch.

Im Gegensatz zum 920er hat man es beim Lumia 620 nicht mit einem Unibody-Gehäuse zu tun. Durch die es ganz abdeckenden Cover wirkt es aber fast so. Mitgeliefert waren übrigens ein cyan/dunkelblaues und ein grün/gelbes Cover, die durch Teiltransparenz interessante Farbenspiele liefern. Wem das zu verspielt wirkt, der kann auch zu einem schwarzen oder einem weißen Cover greifen. Die Cover lassen sich recht leicht wechseln – man muss nur leicht auf den Kamera drücken und kann das Cover dann einfach abheben. Übrigens gibt es  auch ein staub- und spritzwassergeschütztes Cover, so dass man das Lumia 620 auch nutzen kann, wenn es etwas härter zugeht, z.B. beim Sport oder in der Lagerhalle. Ein Cover für optionale Induktionsaufladung wie beim Lumia 720 und Lumia 820 werden jedoch nicht angeboten.

Das cyane Cover meines Testgeräts ist leicht mattiert und damit liegt das Smartphone sicher in der Hand. Mit seinem Gewicht von 127g ist es dabei gut ausbalanciert und lässt sich auch gut mit einer Hand bedienen. Das wird auch dadurch erleichtert, dass man es „nur“ mit einem 3,8 Zoll Display zu tun hat und die Gehäusemaße dadurch sehr kompakt sind (Länge: 115,4 mm; Breite: 61,1 mm Höhe; 11 mm) hat. Nur 3,8 Zoll? Für den normalen Alltagseinsatz ist das völlig ausreichend. Ohnehin finde ich den Trend zu immer größeren Displays und mehr und mehr Funktionen nicht unbedingt zielführend, so erinnert mich das Samsung Galaxy S4 an Murats BWM unter den Smartphones. Aber ich schweife ab… Jedenfalls passt das Lumia damit auch gut in (fast) jede Hosentasche.

Die seitliche Lautstärkewippe, Powerschalter und der Kamerabutton sind aus Plastik, aber sehr stabil gearbeitet und lösen präzise aus. An der Unterseite ist der Micro-USB Anschluss, Kopfhörer/Headset lassen sich oben rechts anschließen.

Lieferumfang

Im Lieferumfang ist ein Ladegerät bei dem sich das Micro-USB-Kabel abnehmen lässt um das Smartphone mit dem Computer zu verbinden, eine erste Schritte Broschüre und Kopfhörer, die für den Alltagsgebrauch ok sind – wer aber höhere Ansprüche an den Sound stellt, sollte sich für eine höherwertige Kopfhörer-Alternative entscheiden. Ach ja, und ein Akku ist auch noch dabei – denn aufgrund der Bauweise lässt sich dieser ja hier wechseln, was durchaus ein Vorteil gegenüber den vielen Unibody-Modellen ist.

Inbetriebnahme

Auf eine Sache bin ich bei der Inbetriebnahme hereingefallen: der vermutete Einschub für die microSIM-Karte ist nicht der Einschub für die microSIM Karte… auch wenn er auf den ersten Blick so aussieht. Ein Blick in die Anleitung hätte mir geholfen. Für alle anderen Nutzer: der Platz der SIM ist unter dem Akku.

Ansonsten geht wie gewohnt alles unkompliziert. Eigentlich muss man sich nur mit seiner Windows ID anmelden und kann sofort loslegen, da alle wichtigen Daten über die Microsoft Cloud gesyncht werden.

Display, Bedienung und weitere technische Daten

3,8″ und darauf 480*800 Pixel entsprechend 246 ppi liefert Lumia 620 Displays. Das hört sich zwar nicht spektakulär an, ist es aber. Das Display ist ausgesprochen kontraststark, der Bildaufbau wirkt sehr schnell, einzelne Pixel sind kaum zu erkennen und es lässt sich auch bei Sonnenlicht gut ablesen. Klar, es gibt bessere Displays aber wohl kaum in dieser Preisklasse.

Es handelt sich übrigens nicht um Gorilla Glass, sondern nach Angaben von Nokia um ein allgemein gehärtetes Glas, das tatsächlich etwas „weicher“ wirkt. Und auch anders als beim Nokia Lumia 920 ist eine Bedienung mit Handschuhen nicht möglich. Die Multitouch-Gesten werden jedoch zuverlässig und schnell erkannt.

Als Prozessor kommt ein 1 GHz DualCore Qualcomm Snapdragon S4 zum Einsatz, dem 512 MB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Auch das hört sich nicht spektakulär an, doch da Windows Phone mit Ressourcen deutlich besser umgeht als Android, ist die Bedienung sehr flüssig und macht auch auf diesem preisgünstigen Smartphone viel Spaß. Bei preislich vergleichbaren Androiden muss man mit deutlich mehr Rucklern, Aussetzern und Abstürzen rechnen. Für eine kleine Einschränkung mag allenfalls der 512MB Arbeitsspeicher sorgen, der für einige wenige High-End Spiele nicht ausreichend ist.

Mit den 8GB Massenspeicher kommt man hin, solange man sich nicht zu viel Musik und Kartenmaterial herunterlädt. Hat man das vor, sollte man direkt zu einer MicroSD Karte greifen, mit dem man den Speicher um weitere 64GB erweitern kann. Zusätzlich stehen 7 GB kostenloser Cloud Speicher über MS SkyDrive zur Verfügung.

Windows Phone 8 – Nokia Style

Über Windows Phone 8 will ich an dieser Stelle nicht so viele Worte verlieren. Außer, dass es ein äußerst elegantes und schnelles Smartphone Betriebssystem ist – in der öffentlichen Wahrnehmung leider das am meisten unterschätzte. Und Nokia als aktivster Hersteller im Windows Phone Lager hat daraus nochmal etwas besonderes gemacht. Zu nennen sind hier die Nokia Apps wie here (Karten, Navigation), Kamera Apps oder Nokia Musik, die ich in meinem Lumia 920 Testbericht ausführlicher vorgestellt habe. Und MS-Office ist sowieso schon dabei. Kurzum – man erhält ein Smartphone, mit dem man direkt für alle Tagesaufgaben gut gerüstet ist.

Kamera

Die Hauptkamera des Lumia 620 hat zwar „nur“ 5 Megapixel, macht dafür aber verblüffend gute Aufnahmen, hier einige Beispielfotos – jedenfalls, soweit die Lichtverhältnisse gut sind. Sobald die Dämmerung eintritt, kann sie aber mit der des Lumia 720 und natürlich erst recht mit der des Lumia 920 nicht mithalten. Für die klassischen Anwendungsbereiche einer Handykamera (Schnappschüsse, Food-Fotografie für facebook…) kann sie aber überzeugen.

Ein Phänomen ist allerdings beim Test aufgefallen: Bei Landschaftsaufnahmen kann es vorkommen, dass die Kamera scharf fokussiert, beim Auslösen des Fotos dann aber den Fokus verliert und ein etwas unschärferes Bild macht, als vorher angezeigt. Das sollte sich aber durch ein Software-Update beheben lassen.

Ansonsten hat man auch die von den größeren Geschwistern bekannten Kamera Apps zur Verfügung, so z.B. Cinemagramm (Animation bestimmter Bildbereiche), Smart-Shot (Auswahl des jeweils besten Gesichtsausdrucks) oder die Panoramafunktion. Weitere lassen sich herunterladen (z.B. Blink für schnelle Serienaufnahmen) und betten sich dann in die Kamerafunktionen ein.

Zusätzlich hat das Lumia 620 noch eine Frontkamera, die aber nur 640*480 Pixel auflöst. Für Videochats reicht das, aber für ein Selbstportrait für soziale Netze ist das schon zu wenig.

Und sonst im Alltag

Im Alltag besonders wichtig sind für mich neben der Kamera insbesondere Telefonie, Tethering, Mail und Surfen. In allen Bereichen weiß das Lumia 620 zu überzeugen: Sprachverbindungen sind klar und deutlich. Datenverbindungen werden mit max. 21,6 MBit aufgebaut (HSDPA+) und bis zu 8 Geräte können sich an den mobilen Hotspot anbinden. Der Windows 8 Mail-Client funktioniert zuverlässig und ist übersichtlich, dank der guten virtuellen Tastatur in Windows Phone 8 kann man durchaus auch mal eine längere E-Mail schreiben – allerdings sind die „Tasten“ wegen der Display-Größe natürlich kleiner als beim Lumia 920. Und auch anders als beim größeren Bruder, bei dem z.B. die Spiegel Online Seite in der ganzen Breite beim Surfen gut lesbar ist, muss man hier beim Surfen mehr hereinzoomen, was eben der Display-Größe und Auflösung geschuldet ist. Websites werden vom integrierten Internet Explorer 10 aber zuverlässig und schnell gerendert.

Ein Kritikpunkt – der mitgelieferte Akku hat nur 1300 mAh Kapazität. Bei normaler Nutzung wird der durchschnittliche User gut durch den Tag kommen, bei intensiverem Gebrauch wird man aber um zwischenzeitliches Aufladen oder einen – erfreulicherweise ja möglichen – Akkuwechsel nicht herumkommen. Schade, dass Nokia nicht direkt einen leistungsstärkeren Akku mitliefert.

Fazit

Das Lumia 620 hat mich positiv überrascht. Die technischen Daten sind zwar nominell nicht die besten, davon merkt man aber im Alltag nicht viel. Windows Phone 8 und alle wichtigen Apps laufen flüssig und ohne Ruckler und Hänger. Kleinere Abstriche machen muss man allenfalls bei der Kamera und bei der Akkulebensdauer.

Wer aber High-End-Funktionen zum Low-End-Preis sucht, macht mit dem Nokia Lumia 620 sicher nichts falsch. Auf jeden Fall würde ich es preislich vergleichbaren Android Modellen vorziehen, die bei weitem keine vergleichbare flüssige Bedienung bieten können.

Nokia Lumia 620 Smartphone bei Amazon

Bild: (c) Nokia

Erfahrungsbericht: Das Nokia Lumia 800 und ich

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Das Nokia Lumia 800 ist zwar schon ein etwas älteres Smartphone, aber dadurch interessant, dass es bei Amazon schon für wenig mehr als 200 EUR zu bekommen ist. Ob es sich lohnt, hier zuzuschlagen, will ich mit diesem persönlichen Test beleuchten.

Update Februar 2017: Das Lumia 800 ist allenfalls noch für Sammler interessant.

Umstieg vom HTC Radar

Vor gut einem guten halben Jahr bin von einem HTC Radar auf das Nokia Lumia 800 umgestiegen. Beide standen mir zwar etwa zeitgleich seit Anfang 2012 zur Verfügung, doch beherrschte das Lumia zu diesem Zeitpunkt kein Tethering, konnte also nicht als WLAN Hotspot genutzt werden. Diese Funktion ist aber für mich besonders wichtig, da ich unterwegs viel mit meinem Thinkpad arbeite und dabei aufs Internet nicht verzichten mag und kann.

Nachdem aber ein Update auch diese Funktion hinzufügte stand einem Wechsel nichts mehr im Wege. Und da beide Smartphones mit Windows Phone arbeiten, gab es auch kein Problem mit der Datenübernahme – einfach mit der live.de (jetzt outlook.com)  Mail Adresse anmelden und alle Kontakte und Mails sind auf dem System. Die anderen Dateien, die ich so brauche, liegen in meinem Skydrive Account in der Cloud bzw. habe wurden über Zune synchronisiert. Der Device Wechsel bei Windows Phone läuft also erfreulich unproblematisch ab.

Im folgenden gibt es keinen Test im eigentlichen Sinne. Vielmehr einen Erfahrungsbericht, dessen Schwerpunkte in den Bereichen liegen, die mir wichtig sind.

Gehäuse, Optik, Haptik…

Mein Lumia 800 ist schwarz und aus Polycarbonat, also einem Kunststoff. Und der fühlt sich sehr hochwertig an und liegt gut in der Hand. Besonders wichtig aber – und das besonders für mich – es ist verdammt unempfindlich. Bis jetzt habe ich es nicht geschafft, einen Krater hineinzubringen. Dabei gab es schon etliche Stürze aus bis zu 1,5m Höhe auf Steinböden…

Besonders viel Spaß macht es, das Lumia auf Partys mit Schwung auf den Tisch zu knallen und iPhone Eigentümer aufzufordern, es einem nachzumachen. Erst einmal hat sich einer getraut – und aufgrund der Sprünge im Display seines 4S dann bitter bereut… Ein Samsung SIII splitterte am Rand schon aus deutlich geringerer Wurfhöhe. Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität kann ich mich also nicht beschweren.

Ansonsten ist es ein Unibody Gehäuse. Oben gibt es einen Anschluss für den Kopfhörer, eine kleine Klappe für die MicroSim Karte und eine Klappe, hinter der sich der Micro USB Port verbirgt. Letztere hielt ich von Anfang an für abbruchgefährdet, bis jetzt ist sie aber noch dran.

Auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 vergebe ich für Gehäuse, Optik, Haptik und Verarbeitungsqualität eine 1-. Der kleine Abzug erfolgt für die erwähnte USB-Klappe.

Display

Beim Display setzt Nokia beim Lumia 800 auf eine auf AMOLED basierende „ClearBlack“ Technologie. Schwarz sieht darauf eben wirklich aus wie schwarz. Gehäuse und Display scheinen nahtlos ineinander überzugehen. Das passt sehr gut zur eleganten Windows Phone Oberfläche. Nachteil der Technologie – und der nicht mehr ganz zeitgemäßen Auflösung von 480*800 Punkten – einzelne Pixel sind bei genauem Hinsehen recht deutlich zu erkennen. Aus normaler Sicht-Entfernung stört das aber kaum. Die Farbdarstellung ist sehr gut und das Display ist sehr blickwinkelstabil.

Fürs Display gibt es daher alles in allem eine glatte 2.

Telefonie, Daten

Ja, man kann damit auch telefonieren. Die Sprachqualität ist sehr gut, man versteht mich gut und ich bin gut zu verstehen. Wohl auch dank des Polycarbonat-Gehäuses sind die Empfangseigenschaften sehr gut, schließlich kann kein Metallgehäuse die Antennen behindern. Gerade im Zug habe ich oft ein Netz, wo das HTC Radar passen musste.

Daten gehen mit HSDPA mit nominell 14,4 MBit. Völlig ausreichend für meinen Bedarf. Das Tethering funktioniert hervorragend und kinderleicht. Bis zu 5 Geräte können auf den mobilen Hotspot dann zugreifen.

Das einzige, was nicht so ganz gelungen ist, ist die Phone-App von Windows Phone, wofür aber Nokia nichts kann. Das normale Telefonieren klappt sehr gut, einige Details stören mich aber doch sehr:

  • Ein Copy/Paste von Telefonnummern ist nicht möglich
  • Generell kein vernünftiges Editieren der Nummer, die man gerade eingibt
  • Suche ich in der Missed-Call-Liste nach 2281234 wird die dort vorhanden +492281234 nicht gefunden, man muss den exakten Anfang eingeben.
  • Missed Call Liste sehr unübersichtlich

Das sind nur Kleinigkeiten, aber manchmal eben sehr lästig. Da der Rest aber sehr gut funktioniert, gibt es für diesen Bereich noch eine glatte 2.

Akku

Ich nutze das Telefon sehr intensiv: ca. 3h als Hotspot am Tag, 1-2 Stunden Telefonie, Musikhören, gelegentliches Surfen/App Nutzung. Von morgens 6h bis in den frühen Abend komme ich so mit Glück hin. Damit ich mir aber keine Gedanken machen muss, lade ich es zwischendurch nach Möglichkeit auf. Wenn ich das Smartphone z.B. am Wochenende einmal nicht so intensiv nutze ist es auch ohne Aufladen zwischendrin am nächsten Morgen noch betriebsbereit.

Daher vergebe ich auch für die Akkulebensdauer eine 2.

Browser

Der Internet Explorer 9 an Bord rendert Websites recht ordentlich, stellt diese aber nicht so gut dar, wie das z.B. auf meinem HTC Desire der Fall ist – manchmal muss mehr gescrollt werden. Für den Alltag ist es aber in Ordnung, so dass es hier eine 3+ gibt.

E-Mail

Der eingebaute Mail-Client funktioniert sehr gut und hat eine überaus ansprechende Darstellung. Ich habe mein outlook.com sowie mein Gmail Konto eingebunden und nutze ihn nicht nur zum Lesen sondern auch zum Schreiben von Nachrichten, was dank der herausragenden Bildschirmtastatur ein Vergnügen ist. Für meine Anforderungen eine glatte 1.

Social Media

facebook und twitter sind tief ins Betriebssystem integriert, so dass man z.B. leicht schnelle Status-Updates posten kann. Die offiziellen Apps für diese beiden Netze kann man sich herunterladen, sie sind aber technisch etwas hinter den Apps für Android und iOS zurück. Daneben gibt es verschiedene Clients von Drittanbietern, die ich aber noch nicht getestet habe. Die offizielle Foursquare App ist gut umgesetzt. Für Google+ gibt es nichts offizielles. Instagram fehlt leider ganz, was ich sehr persönlich schade finde.

Insoweit hinterlässt das Lumia hier ein etwas zwiespältiges Bild: Kommt man mit facebook, foursquare und twitter aus, gibt es eine glatte 2. Doch wenn einem Google+ und Instagram wichtig sind, gibt es klare Defizite.

Weitere Apps

Ansonsten ist der Windows Phone Store recht gut gefüllt: DB Navigator, Wunderlist, Angry Birds, Evernote, Skype, Spotify – die meisten Apps, die man so braucht kann man sich herunterladen. Und Nokia versorgt einen zudem mit mit exklusiven Anwendungen, z.B. einer hervorragenden kostenlosen Navigationslösung. Auch wenn es viel mehr Apps für iOS und Android gibt – so weit zurück liegt Windows Phone nicht.

Kamera

Bei guten Tageslichtverhältnissen macht die Kamera des Lumia 800 sehr gute Bilder. Sobald es dämmrig wird, werden die Farben aber etwas verfälscht. Nahe Elemente mit Blitz sind auch bei Nachtaufnahmen recht gut zu erkennen, ansonsten sind Nachtbilder eher schwach und lassen sich mit denen z.B. vom Lumia 920 bei weitem nicht vergleichen. Hier habe ich einige Lumia 800 Beispiel-Fotos zusammengestellt.

Für Tagaufnahmen finde ich sie gut, die Nachtleistung ist eher enttäuschend.

Die Zukunft und ein Fazit

Auch wenn jetzt Windows Phone 8 Smartphones aktuell sind und das Lumia 800 – wie alle anderen 7.x Smartphones – kein Update auf die neueste OS Version erhalten wird: Schon mit dem installierten Windows Phone 7.5 ist das Lumia 800 für den Alltag gut gerüstet.

Das Update auf WP 7.8 steht vor der Tür und bringt einige Verbesserungen, z.B. beim Startscreen. Und da noch einige neue Smartphones mit Windows Phone 7.8 auf den Markt kommen, ist davon auszugehen, dass die Plattform in absehbarer Zeit noch Unterstützung erhält.

Daher: wer ein günstiges Smartphone sucht, das hinsichtlich der Verarbeitung nach wie vor eines der besten auf dem Markt ist (und diesbezüglich auch das Apple iPhone deutlich überflügelt) und nicht die aktuellsten technischen Daten braucht, ist mit dem Nokia Lumia 800 sehr gut bedient.

 

10 Gründe, warum 2012 das Jahr von Microsoft wird

Wenn die Medien derzeit über die tonangebenden Technologieunternehmen schreiben, sind immer Google, Apple und facebook dabei – Microsoft aber so gut wie nie. Das wird nicht nur Microsofts Rolle im Markt nicht gerecht – ich gehe sogar so weit und behaupte, dass 2012 das Jahr von Microsoft wird. Hier meine 10 Gründe dafür:

  1. Windows 8… kommt 2012 und wird sich zwar nicht so gut verkaufen wie Windows 7 zu seiner Einführung, aber dem Betriebssystem-Geschäft einen neuen Drive bringen. Und dank der neuen Metro-Oberfläche wird Windows auch endlich auf Tablets ankommen.
  2. Windows Phone… ist das innovativste Smartphone Betriebssystem und wird 2012 mit mindestens zwei weiteren Updates, vielen neuen Endgeräten (zuerst wahrscheinlich das Nokia Lumia 900) und der Präsenz auf neuen Märkten erst richtig an Fahrt aufnehmen.
  3. Office 2012… kommt ebenfalls in 2012 – und das war schon immer eine der Stützen von Microsofts Geschäft.
  4. Kinect… ist mit das innovativste, was Microsoft zu bieten hat. Wir werden 2012 viele neue Anwendungen für die Bewegungssteuerung sehen – und auch Fernseher mit eingebauter Kinect-Bedienung.
  5. Die XBox 720… wird wahrscheinlich zwar erst 2013 auf den Markt kommen, aber vorausichtlich 2012 vorgestellt. Und sie dürfte dank starker Rechenleistung und serienmäßigem Kinect die Latte bei den Konsolen ziemlich hoch legen.
  6. Ein riesiges Ökosystem und Offenheit… das nach wie vor übermächtig auf dem Desktop ist und jetzt auch auf Tablets kommt, das eigene mobile Betriebsysstem, die XBox und Offenheit für andere Plattformen: Office für den Mac, Skydrive für iOS, Hotmail auf Android, Office fürs iPad. Microsoft lässt die einzelnen Plattformen immer stärker zusammenwachsen. Außerdem setzt MS mehr und mehr auf offene Standards wie HTML 5.
  7. facebook… wird sich 2012 auf hohem Niveau stabilisieren. Um Google weiter Paroli bieten zu können, braucht facebook insbesonderen Know How im Such- und Mobilbereich. Und das dürfte von Microsoft kommen. facebook und Microsoft sind jetzt schon natürliche Verbündete, wie sich auch bei so.cl zeigt.
  8. Apple… wird 2012 ein schwieriges Jahr vor sich haben und muss beweisen, dass es auch ohne Steve Jobs so innovativ bleibt. Schicksalsprodukt wird das iPhone 5 werden, bei dem Apple vor der schweren Entscheidung steht, entweder die iPhone Familie zu fragmentieren oder beim alten Displayverhältnis zu bleiben. Angeblich hat noch Steve Jobs deswegen das iPhone 5 gekippt. So oder so: Apple ohne Steve Jobs ist ein normalerer Marktteilnehmer und wird 2012 sehr mit sich selbst beschäftigt sein. Das kommt Microsoft zugute.
  9. Für Google… wird 2012 ebenfalls ein wichtiges Jahr. Entscheidend wird sein, ob es gelingt, Android auch im Tablet Markt zu etablieren, was bisher nicht zuletzt wegen der wachsenden Fragmentierung der Plattform gescheitert ist. Wahrscheinlich ist, dass sich Apple, Microsoft und Amazon den Tablet-Markt teilen werden. Zwar läuft das Amazon Kindle Fire auf Android-Basis, versteckt das aber sehr gut und lässt keine Google Dienste zu. Es ist zwar nicht zu erwarten, dass der Android Boom im Smartphone Bereich einbricht, aber gerade daran verdient Microsoft aufgrund seiner Patente gut mit.
  10. Das gewisse Momentum… Kinect, Metro UI, so.cl – was Microsoft derzeit auf den Markt bringt, wird von der Fachpresse recht gut angenommen und die Kombination „Internet und Microsoft“ wird nicht mehr direkt belächelt. Microsoft könnte es gelingen, in 2012 mit positvem Schwung neu durchzustarten.

Die 10 mehr oder weniger kurzfristigen Auswirkungen von Google plus

Ob Google plus ein Erfolg wird oder nicht – es wird das Web in den nächsten Monaten verändern.

  1. Auf mehr und mehr Websites wird der Google +1 Button erscheinen und wir werden neue Wörte wie „plusoned“, „geplust“, „einsplust“ etc. lernen.
  2. Die SEOs und Social Media Berater machen noch mehr Umsatz: „Optimieren Sie Ihre Seiten für Google plus“.
  3. Die Business Netzwerke xing und LinkedIn werden Traffic und aktive Mitglieder verlieren.
  4. facebook wird nicht nur einen eigenen Musikdienst sondern auch einen eigenen Videodienst (Youtube Clone) bieten.
  5. Microsoft und facebook werden noch enger zusammenrücken – z.B. bei der Websuche (bing Integration), Vermarktung, Apps (Windows Phone 7, Windows 8), Skype und vielleicht sogar bei den „Live Diensten“ wie SkyDrive und Hotmail.
  6. In einer Übergangszeit werden wir uns mit zwei großen sozialen Netzwerken herumschlagen müssen und noch mehr Zeit im Web verbringen.
  7. Goldene Zeiten für Anbieter von Clients: „Mit ‚Alldanetworkz“ jetzt Status gleichzeitig auf facebook, twitter und Google plus sharen“.
  8. Die Wettbewerbshüter werden noch genauer auf Google schauen.
  9. Apple sucht eine Antwort und wird so schnell keine durchschlagende finden.
  10. twitter braucht einen starken Partner und macht seine Investoren glücklich, da es für die großen drei Lager attraktiv wird: Microsoft/facebook, Google und – es könnte die Lösung für Apple sein.

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