Ein Blick in die Zukunft von Apple

Fazit des Artikels: Apple wird ein Unternehmen wie viele andere, wenn es nicht bald wieder ein neues disruptives Produkt vorstellt.

Die von mir gerne gelesene britische Tageszeitung theguardian brachte es mit einer interessanten Analyse auf den Punkt:

Every empire crumbles
Apple is losing its hip and unpredictable edge as it risks being left behind by the very technology it helped to proliferate…
Quelle: theguardian

The New Yorker Cover - August 9, 2010Letztlich meint der Autor Victor Keegan, dass Apples wichtigstes Produkt, der iPod, nicht mehr genug Kraft habe, das Wachstum des Unternehmens weiter anzutreiben und Apple ein neues disruptives Produkt brauche, um den hohen Erwartungen wieder gerecht zu werden.  Moment – schrieb ich gerade iPod – und ist es Ihnen aufgefallen? Ja, denn der Artikel stammt aus dem Jahr 2006. Welches Produkt Steve Jobs dann vorstellte, ist bekannt: das iPhone, mit dem der gesamte Smartphone Markt, wie wir ihn heute kennen, erst geschaffen wurde.

Apples größtes Problem ist aber: das Unternehmen steht und fällt mit dem Erfolg des iPhone, wie Dan Frommer anschaulich herausgearbeitet hat. Macs und iPads sind für Wohl und Wehe der Kalifornier nicht so wichtig. Von den iPods will ich erst gar nicht sprechen.

Was das iPhone angeht, sind Presse und Kunden jedoch zunehmend kritisch: So wirkt „iOS so was von 2007“,die Konkurrenz von Nokia mit dem Lumia 920 und Samsung ist technisch deutlich weiter, es gibt Massen an günstiger Android Konkurrenz und neue preisagressive Windows Phone Angreifer wie das Lumia 620 oder das Huawei Ascend W1. Ganz wesentlich aber: das Ökosystem läuft nicht so rund, wie man das von Apple erwarten dürfte; das Apple Maps Desaster ist da nur die Spitze des Eisbergs – fragen Sie mal Apple Nutzer nach Problemen mit der Cloud und der Synchronisation von Daten…

All das zeigt sich auch an der Börse. Der Aktienkurs bewegt sich um die 500US$ (in dieser Minute in der ich das schreibe sogar auf den Cent genau) nachdem er am 19. September 2012 bei 702,10 US$ lag.

Sicher, Apple wird 23. Januar mit den neuen Quartalszahlen nochmals iPhone und iPad Rekordabsätze und wahrscheinlich auch einen Rekordumsatz präsentieren. Der Gewinn könnte hingegen durchaus rückläufig sein, zumindest in Relation zum Umsatz. Und schon für die nächsten Quartalsergebnisse erwarte ich eine deutlichere Abkühlung in allen Bereichen.

Klar ist aber auch – ernsthafte Sorgen machen muss man sich um Apple in den nächsten Jahren nicht. geschätzte 150 Milliarden US$ in der Kriegskasse, eine riesige iPhone Installationsbasis und ein harter Kern an unbelehrbaren Fanboys sorgen dafür, dass wir auch in Zukunft immer mal was neues aus Cupertino hören werden.

Doch was wird Apple tun?

Zuletzt sorgte man für weiterhin gute Ergebnisse, indem man neue Produktvarianten in immer kürzeren Abständen vorstellte und die Preise hoch hielt. Angesichts deutlich preisgünstigerer Konkurrenz auf technischer Augenhöhe, mangelnden echten Innovationen und der Verärgerung der Stammkunden über zu schnelle Modellwechsel (zwischen dritter und vierter iPad Generation lagen gut 8 Monate) kann dieser Weg aber nicht dauerhaft beschritten werden.

Eine Expansion in Emerging Markets bietet zwar Wachstumspotential – der iOS Marktanteil in Indien z.B. liegt gerade mal bei 0,9% – doch spricht hier einerseits der hohe Preis der Produkte dagegen, andererseits konnten sich hier die günstigen Androiden gut etablieren und Nokia ist im asiatischen Raum mit den Lumias und den sehr günstigen Asha Phones recht erfolgreich. Zudem würde eine Niedrigpreispolitik die Erträge deutlich schmälern.

Daneben wird über ein einfacheres und preisgünstigeres iPhone auch für die Stammärkte spekuliert. Doch zeigte sich schon beim iPad Mini, dass dessen Verkäufe deutlich zu Lasten des „großen“ iPad gehen. Es mag durchaus sein, dass Apple diesen Weg der preisgünstigeren Varianten auch im iPhone gehen wird, doch wäre dies auf jeden Fall ein Bruch mit der bisherigen klaren Linie und würde auf die Gewinne drücken.

Aber auch eine noch weitere Diversifizierung der iPhone Familie ist denkbar: das Low-Cost Einsteigermodell, das „normale“ iPhone mit 4″ Display und ein High-End iPhone mit 4,8″ für Datenblattfresser und Power User. Und dann noch ein 5,5″ Phablet zwischen iPhone und iPad mini…

So oder so – Apple würde damit ein Hersteller unter vielen, der sich noch stärker als bisher der Konkurrenz von Samsung, HTC, dem wiedererstarkenden Nokia und anderen Anbietern stellen muss.

Zu neuen Höhen – besonders an der Börse – könnte Apple also nur ein neues disruptives Produkt führen. Ob ein iPhone 5S oder iPhone 6 ausreichend wäre, wage ich einmal zu bezweifeln – selbst wenn es mit Lichtfeldkamera und Fingerabdrucksensor ausgestattet wäre. Ein Reality Distortion Field ist ja schon seit dem iPhone 3GS eingebaut.

Am Apple Fernseher wird schon lange gearbeitet und Vorarbeiten hat sicherlich schon Steve Jobs geleistet, doch soll das Projekt langsamer vorankommen als gedacht und der Bedienansatz gerüchteweise bei Testnutzern durchgefallen sein.

Eine Uhr? Das wäre zu wenig. Heimautomation wäre ein anderes weites Feld – doch bleibt letztlich alles Spekulation.

Insbesondere stellt sich die Frage, ob Apple in der Lage ist, ohne Steve Jobs ein marktumkrempelndes Prodikt zu entwickeln und einzuführen.

Und so steht Apple wieder einmal mehr am Scheideweg. History repeating.

Bild: (c) Allposter / The New Yorker

Anhang: Lesenswerte Beiträge zum Thema:

Die zweigeteilte Windows Phone Welt

Am 29. Oktober 2012 ist es soweit – Microsoft wird Windows Phone 8 offiziell vorstellen. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten WP8 Smartphones im Handel sein werden.

Mit dem Nokia Lumia 920, dem Samsung ATIV S und dem Windows Phone 8x by HTC werden drei Smartphones auf den Markt kommen, die es mit der derzeitigen Referenzklasse – iPhone 5 und Samsung Galaxy S3 – durchaus aufnehmen können. Dazu kommt mit dem Lumia 820 ein Smartphone der oberen und mit dem HTC 8s ein Modell der unteren Mittelklasse. Insbesondere aber das Lumia 920 hat mit seinem herausragenden Display und der derzeit wohl besten Kamera das Zeug, Windows Phone noch mehr Schub zu geben.

Ein weiterer Joker im Ärmel Microsofts ist Nokia Maps, das Apple Maps deutlich überlegen ist und in Teilbereichen auch Google Maps überlegen ist. Zusammen mit der engen Verzahnung von Windows Phone mit den anderen MS Plattformen (Windows, XBox) und der einheitlichen Modern UI (vormals Metro) könnte es diesmal der große Wurf werden.

Nutzer älterer Windows Phone Hardware werden übrigens nicht auf WP8 upgraden können. Wer also ein Lumia 800 nutzt oder wie ich ein HTC Radar wird diesbezüglich in die Röhre schauen. Immerhin – Microsoft verspricht ein Update auf Windows Phone 7.8, das dann einige der Features der neuen OS-Version mitbringen soll, so z.B. den neuen flexibleren Startscreen.

Für Windows Phone 7.x geschriebene Apps werden wohl (fast) alle auch auf Windows Phone 8 laufen. Umgekehrt ist keine Kompatibilität gegeben – speziell für WP8 programmierte Anwendungen werden auf 7.8 nicht laufen. Microsoft kann die neue Plattform so aber gleich mit über 100.000 Apps in den Wettbewerb schicken.

Und wie es derzeit aussieht, ist WP 7.8 durchaus kein Auslaufmodell. So bekommt man das  Lumia 800 bei Amazon aktuell für rund 280 Euro, das größere 900er für 325 Euro – kein schlechter Deal. Besonders günstig ist das HTC Radar, das es ab rund 220 Euro gibt. In Finnland ist das Lumia 800 inzwischen schon ausverkauft. Somit gibt es jedenfalls eine entsprechend große Installationsbasis, die für App Entwickler durchaus interessant ist.

Zudem werden aber auch in Zukunft neue Geräte mit Windows Phone 7.8 auf den Markt kommen, und das nicht nur in China und den Emerging Markets, sondern auch in den USA und hierzulande. Aufgrund der geringeren Hardware-Anforderungen können diese deutlich günstiger angeboten werden und können den Low-Cost Androiden Konkurrenz machen.

Viele einfache Apps, die jetzt nicht gerade auf spezielle WP 8 Features angewiesen sind, werden daher in absehbarer Zeit auch weiterhin auf WP 7.8 laufen.

Freilich, das Windows Phone Ökosystem ist was Apps angeht damit zweigeteilt. Das ist aber nichts gegen das Durcheinander in der Android Welt. Und auch bei Apple läuft iOS 6 nicht auf allen Geräten und nicht jede App auf jeder iOS Version.

Microsoft sorgt so aber dafür, dass zum einen Nutzer bestehender WP7 Smartphones noch einige Zeit mit aktuellen Apps versorgt werden und generell die Windows Phone Basis breiter wird und sich nicht nur auf High-End und Mitteklasse Gadgets stützen muss.

Das allerdings sollte noch sauberer kommuniziert werden.

Warum die Nokia Aktie nach der Lumia 920 Vorstellung eingebrochen ist

Am 5. September 2012 hat Nokia seine beiden neuen Windows Phone 8 Devices vorgestellt – und der Aktienkurs von NOK ist danach um mehr als 10% eingebrochen.

Allerdings wäre es grundfalsch, davon auf die Qualität und Marktchancen des Lumia 920 und des Lumia 820 zu schließen.

4 Gründe für den Einbruch der Aktie:

  • Keine direkte Verfügbarkeit: Wann die beiden Lumia Modelle auf den Markt kommen und zu welchem Preis bleibt unklar. Im besten Fall in ausgewählten Märkten wohl Ende Oktober, es könnte aber auch später werden. Der Markt hätte sich eine schnellere Verfügbarkeit gewünscht, denn die Konkurrenz schläft nicht – das iPhone 5 wird sicher noch im September verfügbar sein und vielleicht sogar noch das Amazon Kindle Phone. Ausschließen möchte ich auch nicht ausschließen, dass WP8 Mitbewerber wie Samsung und HTC ihre neuen Modelle vor Nokia auf den Markt bringen, was ein echtes Desaster wäre. Allerdings: wundern darf dies eigentlich niemanden – wurde der Präsentationstermin doch vorgezogen, um wohl Aufmerksamkeit vor dem iPhone Launch zu erreichen. Dennoch: die Verkäufe der bestehenden WP7x Phones werden jetzt sicher einbrechen.
  • Unklarheiten hinsichtlich der Features: Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Microsoft am 5. September mehr über Windows Phone 8 verraten würde. Das ist aber ausgeblieben, es gab wieder nur Informationshäppchen. So bleibt in vielen Punkten unklar, was Windows Phone am Ende wirklich kann.
  • Kein günstiges WP8 Einstiegsmodell: Ein preiswertes Gerät für den Massenmarkt hat gefehlt. Warum kein einfaches Lumia 720 mit einem 4″ Display, ohne Features wie Induktionsladung, mit nur 2 GB Flashspeicher?
  • Kein Lumia 620: Gerechnet wurde ja auch mit einem Nokia Lumia 620, das mit Windows Phone 7.8 ausgestattet ist und die Emerging Markets adressiert – wahrscheinlich wurde das Gerät zurückgehalten, um den beiden Flaggschiffen nicht die Show zu stehlen.

So oder so – ich bin mir auch nach der gestrigen Vorstellung sicher, dass Windows Phone 8 ein Erfolg wird. Und ebenso sicher bin ich mir, dass auch Nokia überleben wird – denn das Lumia 820 und 920 sind wirklich innovative Geräte auf der Höhe der Zeit, wie z.B. der Kameravergleich mit der Konkurrenz belegt.

10 Gründe, warum Windows Phone 8 erfolgreich wird

Lange Zeit war das HTC Desire HD mit Android mein favorisiertes Smartphone – bis ich dann auf das HTC Radar mit Windows Phone umgestiegen bin – Tipp am Rande – das gibt es derzeit (5. September 2012) für 199 EUR neu bei Amazon. Windows Phone hat mich einfach mit dem ganz neuen Bedienkonzept begeistert.

Vom langfristigen Erfolg von Windows Phone war ich ohnehin schon früh überzeugt, auch wenn es lange Zeit nur langsam vorwärts ging. Doch hat Microsoft schon bei der XBOX einen langen Atem bewiesen, warum sollte es bei Windows Phone anders sein. Und immerhin, es gibt über 100.000 Apps, die Smartphones werden von Kritikern wie Kunden gut bewertet und gerade wurde hinsichtlich der Neuverkäufe RIM (Blackberry) überholt.

Und jetzt kommt Windows Phone 8 – Samsung hat schon das ATIV S vorgestellt (ohne freilich allzuviel darüber zu verraten), Nokia folgt mit den neuen Lumia-Smartphones (Lumia 820 und Lumia 920). HTC wird Windows 8 Smartphones am 19. September bringen.

Und hier die 10 Gründe, warum Windows Phone 8 erfolgreich sein wird:

  1. Bessere Hardware: Das wohl größte Handicap von Windows Phone 7 waren die eingeschränkten Hardwarevorgaben seitens Microsoft. Zwar brauchte WP7 keinen Multicore-Prozessor, um flüssig zu laufen. Aber gerade die maximale Display-Auflösung von 800*480 Pixel war einfach nicht mehr zeitgemäß. Jetzt haben die Hersteller mehr Freiheiten, was die Hardware angeht, insbesondere hinsichtlich der Prozessoren und der Auflösungen. Wichtig wäre freilich, dass MS bald noch mehr als 1280*768 Pixel zulässt. Den Herstellern ist es jedenfalls jetzt möglich, echte High-End-Smartphones mit Windows Phone zu bringen und diese auch unterscheidbarer zu gestalten.
  2. Rechtssicherheit: Warum hat Samsung das ATIV S so überstürzt vorgestellt? Um so kurz nach der Patentniederlage gegen zu demonstrieren, dass man nicht von Android abhängig ist. Während generell die rechtliche Situation für Android Hersteller zur Zeit unsicher ist, bietet Microsoft den Lizenznehmern seines mobilen OS Rechtssicherheit – z.B. in dem man Apple Patente lizenziert hat und sogar gemeinsam mit Apple Patent-Pools hält. Diese Rechtssicherheit kann für viele Hersteller entscheidend sein, verstärkt auf Windows Phone zu setzen.
  3. ModernUI, die Benutzeroberfläche von WP8 ist einfach innovativer als die „Icon Wüsten“ bei iOS und Android. Gegenüber WP7 wurde diese nochmals deutlich verbessert. Microsoft bietet damit von Smartphone über Tablet, XBOX, Notebook, Desktop und sogar Server ein einheitliches UI-Erlebnis.
  4. Blackberry ist tot: Sogar schon WP7 konnte jetzt die Blackberrys von RIM in den USA hinsichtlich der Verkäufe überholen. Und WP8 bietet noch mehr Funktionen für den Unternehmenseinsatz als der Vorgänger. Für Firmenkunden dürfte damit WP8 das Smartphone Betriebssystem der Wahl werden.
  5. Nokia: Für Nokia geht es um alles oder nichts. Wird Windows Phone 8 kein Erfolg, dürfte es das für Nokia gewesen sein. Und wer ums Überleben kämpft, entwickelt oft besondere Ideen. Die neuen Lumias sind jedenfalls herausragend. Und Nokia hat noch einige Pfeile im Köcher, die WP8 Smartphones zu etwas ganz besonderem machen dürften – z.B. die PureView Technik.
  6. Samsung – nochmal: Viele Beobachter waren irritiert – so wirkt das Samsung ATIV S deutlich wertiger als das derzeitige Android Spitzenmodell der Koreaner, das Galaxy S III. Die bisherigen Windows Phones des derzeitigen Überfliegers wirkten eher billig. Für mich ein eindeutiges Indiz, dass Samsung die Microsoft Plattform jetzt endlich ernst nimmt. Und dadurch, dass man auch die Windows 8 Tablets und Notebooks ATIV nennt, folgt man Microsofts Bogen.
  7. Viele Hersteller: Samsung, Nokia, HTC – das sind nur die ersten. Huawei, ZTE und Acer werden bald folgen. WP8 kann also auf eine breite Herstellerbasis setzen.
  8. Netztbetreiber: Es hat dem Lumia 900 in den USA einen riesigen Schub gegeben, dass AT&T es als Flagship-Phone zum Kampfpreis vertrieben hat. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass AT&T wieder ganz vorne mit dabei ist. Aber auch Verizon und T-Mobile USA sollen von Anfang an massiv dabei sein.
  9. 100.000 Apps: Die bestehenden Windows Phone Apps laufen auch auf WP8. Damit stehen von Anfang an 100.000 Apps zur Verfügung. Darunter einige Highlights wie Wunderlist, Evernote, Foursquare…
  10. Windows Phone 7.8: Bestehende WP7.x Phones lassen sich nicht auf Windows Phone 8 updaten, erhalten aber WP7.8, das einige der Features von WP8 mit sich bringt. Und es zeichnet sich ab, dass der 7.x Plattform ein längeres Leben in den „Emerging Markets“ beschieden ist. Dies macht zwar das Ökosystem heterogener, führt aber gleichzeitig dazu, dass es eine große Installation-Basis gibt, auf der weiter aufgebaut werden kann.

Windows Phone: Samsung Ativ S

Das Samsung ATIV S ist das erste Device mit Windows Phone 8, das vorgestellt wurde – am 29. August 2012 beim Samsung Unpacking Event in Berlin.

Die technischen Daten:

  • 4,8 Zoll HD Super AMOLED Display
  • 1,5 GHz Dual-Core Prozessor
  • 8-Megapixel-Kamera
  • 1,9-Megapixel-Frontkamera
  • NFC
  • 1 GB RAM
  • 16 oder 32 GB interner Speicher
  • microSD-Karte bis zu 64 GB
  • HSDPA bis zu 42 MBit/s
  • 137,2 x 70,5 x 8,7 mm
  • Aluminium Gehäuse, Gorilla Glass

 

Die Samsung Galaxy Kamera

Eigentlich muss man sich fragen, warum noch kein anderer Hersteller auf die Idee gekommen ist, eine Kamera mit Android laufen zu lassen. Doch jetzt ist sie ja da, die Samsung Galaxy Kamera.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • direktes Veröffentlichen der Bilder auf Instagram, Facebook und Co.
  • Versand der Bilder per E-Mail
  • Verwendung zahlreicher bestehender Foto-Apps
  • Einfaches Nachinstallieren von neuen Kamerafunktionen
  • …und wenn einem mal langweilig ist, kann man auch AngryBirds spielen

Zudem dürfte es für Entwickler durchaus interessant sein, spezielle Kamera-Apps zu entwickeln, die aus der Technik das letzte herausholen.

Ob eine Telefonie-Funktion in einer Kamera sinnvoll wäre – noch ist sie nicht drin – darüber lässt sich sicher trefflich streiten. Ich halte sie für verzichtbar, wobei es sicherlich Anwendungsbereiche gibt, wo sie Sinn machen würde – in Kombination mit einem Bluetooth-Headset.

Mein erster Eindruck ist allerdings, dass das Bedienkonzept noch angepasst werden sollte. Eine spezielle Kameraoberfläche im Normalmodus, aus dem insbesondere die Fotofunktionen und Sharing verfügbar sind. Eben das, was man im Fotoalltag braucht.

Und von dort heraus könnte dann auf das normale Android gewechselt werden. z.B, dann, wenn man mal spielen möchte…

Ein guter Ansatz, der nur noch nicht konsequent genug umgesetzt wurde. Ich bin mir aber sicher, dass wir bald mehr Kameras mit Android und vielleicht gar Windows Phone 8 sehen werden.

Das große Microsoft-Surface Missverständnis

Heute habe ich mir den Wecker auf 3:30h gestellt und habe mich an meinen uralten Lenovo Z61t gesetzt um drei Artikel über die beiden neuen Surface-Tablets von Microsoft zu schreiben: Zunächst eine Zusammenfassung der technischen Daten, dann eine etwas ausführlichere Analyse was Surface für den Markt bedeuten könnte und schließlich noch 10 kompakte Thesen zu Surface.

Und während ich das so schrieb, fiel mir eine Sache auf, die in diesen beiden Sätzen auf den Punkt gebracht wird:

Ich denke, Microsoft möchte mit den beiden Slates demonstrieren, was mit Windows 8 in beide Richtungen möglich ist. Die Surface Tablets sollen damit Inspiration und Ansporn für die Hersteller sein.*

Im Verlauf des Tages wurde es mir immer klarer: Microsoft hat nicht ernsthaft vor, mit den Surface Tablets Apple SELBST frontal anzugreifen – und auch nicht Android. Microsoft zeigt mit den beiden nur optisch ähnlichen und technisch sehr unterschiedlichen Tablet Modellen lediglich, was mit Windows 8 möglich sein wird und wie sinnvolle Hardware für das neue Betriebssystem aussehen kann.

Man könnte auch sagen, Microsoft will die Messlatte für die anderen Hersteller einfach hochlegen. Dafür sprechen mE

  • Der sehr frühe Vorstellungstermin vor dem Erscheinen von Windows 8. Während das Surface mit Windows RT im Herbst erscheinen wird ist mit dem Surface Pro erst 2013 zu rechnen! Zum einen gibt man den Partnern somit Zeit, selbst noch vorher innovativ und auch noch besser zu werden. Zum anderen nimmt man durch die eigene frühe Vorstellung den Partnern nicht so viel Aufmerksamkeit weg, wenn diese dann ihre Windows 8 Hardware vorstellen.
  • Die Ankündigung, die Hardware nur über eigene Stores und wenige andere ausgewählte Kanäle zu verkaufen.
  • Es offen zu lassen, ob die Surface Tablets auch außerhalb der USA angeboten werden sollen.

Grundsätzlich kann es derzeit einfach nicht im Interesse von Microsoft liegen, es sich mit seinen Partnern, den Windows 8 Lizenznehmern, zu verderben. Hinter den Kulissen wird man das an HP, Dell, Lenovo, Samsung und Co auch hinreichend kommuniziert haben.

Die Surface Tablets sind aber gleichzeitig auch ein erhobener Zeigefinger: „Strengt Euch an, gute Hardware zu bauen, sonst machen wir es irgendwann selbst. Und wie Ihr seht sind unsere Ideen dazu gut und unsere Kriegskassen voll.“

Somit wird Surface dem Markt neue Impulse geben. Und zwar dem Tablet- UND dem PC-Markt, die immer weiter zusammenwachsen werden. Folgende Prognosen von mir möchte ich dabei hervorheben:

  • Windows RT basierende Tablets werden High-End Android Tablets schwer zusetzen, diese Geräteklasse vielleicht sogar vom Markt fegen.
  • Günstige Android-Tablets (<200 EUR) spielen in einer anderen Liga und werden weiterhin ihre Zielgruppe finden.
  • Das iPad im Consumer Bereich wird vorerst nur wenig beeinträchtigt. Windows basierende Tablets nach dem Surface Vorbild werden aber Apples Drängen in den Business-Sektor stark ausbremsen.
  • Es ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, dass Amazons Kindle Fire von Windows Tablets ebenfalls nur marginal beeinträchtigt wird.
  • Insbesondere das Microsoft Surface for Windows 8 Pro begründet eine ganz neue innovative Geräteklasse.
  • Langfristig ist die Strategie von Microsoft, ein verwandelbares Betriebssystem für alle Plattformen anzubieten, überzeugender als der derzeitige Ansatz von Apple, der auf eine striktere Trennung von iOS und OSX setzt.
  • Vor einem Microsoft Surface müsste Apple langfristig keine Angst haben – aber vor vielen innovativen von Surface inspirierten Gadgets, die dazu auf ein einheitliches Ökosystem setzen.

Und in einem Jahr schauen wir, ob ich mit meinen Annahmen richtig liege. Die nächsten Monate werden jedenfalls interessant.

Aprilscherzsammelstelle 2012

An dieser Stelle sammeln wir Aprilscherze, die uns 2014 aufgefallen sind. Ihr findet auf der Liste mit den Aprilscherzen fehlt was? Einfach als Kommentar posten!

Auswahl einiger gute Aprilscherze

Weitere Listen mit Aprilscherzen

Windows Phone soll 2015 iOS überholen

2011 lag der Marktanteil von Windows Phone bei rund 2% – und in drei Jahren soll es nach den Analysten von iSuppli iOS überholt haben, sie sehen folgende Marktzahlen für Smartphone Betriebssysteme:

2011 2012 2013 2014 2015
Android 47,4% 53,9% 55,9% 57,8% 58,1%
WindowsPhone 1,9% 9% 15,3% 16,1% 16,7%
iOS 18,0% 18,0% 17,3% 16,7% 16,6%
Andere 32,7% 19,1% 11,5% 9,3% 8,6%

 

Zu den „Anderen“ zählen Blackberry, Windows Mobile, Bada, Symbian etc.

Ähnliches haben im September 2011 schon Gartner und IDC prognostiziert, was damals vielleicht noch etwas gewagt war.Angesichts der neuesten Entwicklungen im Windows Phone Lager halte ich es persönlich sogar schon 2014 für möglich, dass Windows Phone an iOS vorbeizieht.

Die wichtigsten Gründe zusammengefasst:

  • Windows Phone wird einfach von mehr Herstellern unterstützt: allen voran Nokia, gefolgt von HTC, Samsung, LG, Dell, ZTE und bald wohl auch Sony sowie vermutlich noch viele mehr.
  • WP hat eine ganz andere Benutzeroberfläche als iOS und Android – wenn man sich dafür begeistern kann, kommen einem die Konkurrenten „sowas von 2007“ vor.
  • Schon jetzt entwickelt sich der Marketplace für Apps sehr gut –  50.000 Apps sind schon drin, das Wachstum ist rasant und Microsoft hat erkannt, dass es auf Killer-Apps wie Instagram, Skype und Co ankommt.
  • Windows Phone bettet sich nahtlos in das entstehende neue Microsoft Ökosystem ein, das vom Metro Design bestimmt wird. Diese enge Verbindung mit Windows 8 und der XBox (Kinect) wird den Umstieg und Neueinstieg erleichtern.

5 bestverkaufte Smartphones >400 EUR bei Amazon

Die 5 am besten verkauften Smartphones mit einem Verkaufspreis von mehr als 400 Euro bei Amazon am 18.01.2012:

  1. Samsung Galaxy S II (i9100 )ceramic weiß (450 EUR)
  2. Samsung Galaxy S II (i9100) schwarz (450 EUR)
  3. Samsung Galaxy Nexus i9250 Smartphone titanium-silber (500 EUR)
  4. Nokia Lumia 800 Smartphone schwarz (450 EUR)
  5. Motorola RAZR Smartphone schwarz (450 EUR)