Angela Merkel LXXXVI

Angela Merkel LXXXVI.

Am 7. Januar berichtet u.a. die NZZ darüber, dass Angela Merkel am Vortag beim Skilanglauf in ihrem Winterurlaubsort Pontresina (Schweiz) einen Sturz hatte und sich einen Beckenriss zugezogen hat.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Organisation: Alpenparlament

Alpenparlament ist eine private Organisation im Berner Oberland in der Schweiz, die eine Webseite und Streaningangebote unter der Domain www.alpenparlament.tv betreibt und sich auch politisch betätigt.

Laut der schweizerischen Zeitung „Der Bund“ verbreitet die Organisation über ihre Medien „antisemitische, rassistische und esoterische Verschwörungstheorien». Und auch die Neue Zürcher Zeitung stellt fest, sie vertreibe alternativmedizinische Heilmittel, darunter ein „Therapiegerät“, das Hepatitis, Tuberkulose, Syphilis und Malaria innerhalb von Minuten heilen können soll.

Die Gruppe kann im weitesten zu den Verschwörungstheoretikern gezählt werden.

Seit 2008: Westfernsehen auf twitter – oder die Entwicklung eines Schlagworts

  1. Der erste tweet, in dem das Wort Westfernsehen vorkommt, stammt ausgerechnet vom 3. Oktober 2008 und lautet: „Genosse Gantzke guckt Westfernsehen.“ – das ist dann auch der einzige zum Thema aus diesem Jahr und läßt mich etwas ratlos zurück.
  2. 2009 gab es immerhin schon rund 60 tweets mit dem Begriff. Der beliebteste:
    „Internet ist das neue Westfernsehen.“ Irgendwie vorausschauend, oder?
  3. Auch 2010 halten sich die Westfernseh-tweets in Grenzen. In Abwandlung zum vorigen heißt es nun aber schon konkretertwitter ist das neue Westfernsehen„. Sonst keine besonderen Vorkommnisse, bis auf diesen: „Manchmal habe ich das Gefühl, die Merkel bastelt sich eine BRD, wie sie sie aus dem Westfernsehen der 80er kennt.
  4. Und auch 2011 wird „Westfernsehen“ ähnlich benutzt: „Mein Verdacht verstärkt sich, dass die aktuellen Machthaber das Internet ähnlich sehen wie in der DDR das Westfernsehen.“ und Al Jazeera sei Westfernsehen für Ägypten.
  5. Der Westfernseh-Top-Tweet 2012: „In der DDR war nicht alles schlecht, man könnte Westfernsehen schauen ohne dass die GEZ geklingelt hat.“ Und ein anderer meint: „Diese diebische Freude, ab und zu ein freies Internet zu haben hier in China.So muss sich Westfernsehen in der DDR angefühlt haben.
  6. 2013 wird ein Westfernseh-tweet richtig erfolgreich: „#Youtube wegen #GEMA-Sperren mit Proxy zu sehen ist das neue Westfernsehen.“ Richtig viel scrollen muss man aber immer noch nicht, um alle Westfernseh-tweets zu lesen.
  7. Auch wenn es 2014 mehr und mehr tweets mit dem Wort „Westfernsehen“ gibt, kann sich keiner wirklich hervortun.
  8. Eine Entwicklung, die sich 2015 fortsetzen sollte, denn es bleibt weitgehend unpolitisch: „Es regnet. Meine Zimmerpflanzen gucken sehnsüchtig durchs Fenster.So muss es damals in der DDR mit Westfernsehen gewesen sein.
  9. Doch 2016 ändert sich das. Am 6. Juli des Jahres heißt es zum ersten mal auf twitter: „Je mehr ich die NZZ Neue Zürcher Zeitung lese, desto mehr liebe ich sie. Sie ist das neue „Westfernsehen„.
  10. Im Jahr 2017 heißt es das dann auf breiter Front. Das „Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft“ aus der Schweiz veröffentlicht eine Studie zum Phänomen.
  11. Die Vereinnahmung des Begriffs aus dem Umfeld der AfD geht weiter: „Nun geht es los… #AfDBPT „Ich fühle mich immer wieder an die letzten Tage der DDR erinnert. Und die #AfD ist also das aktuelle Neue Forum. Schweizer Zeitungen sind das neue Westfernsehen. Carl Eduard heißt heute Klaus…“ #Gauland„. Doch auch die andere politische Seite entdeckt den Begriff im Zusammenhang mit den Vorfällen in Chemnitz: „Kann man in Dresden eigentlich immer noch kein Westfernsehen empfangen? Das wäre für mich die einzige Erklärung dafür, dass #Kretschmer behauptet, im Chemnitz habe kein Mob stattgefunden„. Und am 12. September 2018 wird Hans Georg Maaßen zum ersten mal in dieser Causa im Zusammenhang mit Westfernsehen genannt, doch lesen Sie selbst…
  12. Jetzt – im Jahr 2019 – brechen die Dämme. Nachdem jetzt auch Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen twittert, dass die NZZ für ihn Westfernsehen sei, berichtet sogar die Bild darüber und das Thema wird breit diskutiert…

10 Apps, die aufs Smartphone gehören – die Auswahl von Oliver

  1. Threema
    Verschlüsselte Messenger-App aus der Schweiz mit Kontaktverifikationsverfahren und ohne involvierte Großkonzerne und/oder Regierungen.
  2. NZZ App/NZZ E-Paper
    Die NZZ ist das einzige objektive deutschsprachige Nachrichtenmedium. Ungenudged und propagandafrei. Mit NZZ Perspektive gibt es ein günstiges Deutschland-Abo als E-Paper für EUR 10/Monat bzw. EUR 100/Jahr.
  3. Firefox Klar
    Firefox-Version mit integriertem Ad- und Scriptblocker, löscht Browser History, Cookies etc. automatisch beim Beenden.
  4. SWB easy.GO (bzw. App des örtlichen Verkehrsunternehmens)
    Live-Abfahrtszeiten als Widget, Tarifauskunft, Routenplanung. Sehr praktisch.
  5. NINA
    Die Notfall Informations- und Nachrichten App vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Richtig konfiguriert meldet sie sich auch nur bei echter Gefahr und nicht schon bei Starkregen.
  6. Taxi Bonn (Bzw. örtliche Taxi-App)
    Taxiruf zum aktuellen Standort, inkl. aktueller Positionsanzeige des zugewiesenen Taxis.
  7. Tasker (Android)
    Die ultimative Killer-App zur Smartphone-Automatisierung. Schaltet mein Handy automatisch lautlos wenn ich zur Sitzungszeit im Rats-WLAN bin, stellt bei der DB App das Display auf max. Helligkeit und die Bildschirmrotation aus (damit der Schaffner das Handyticket scannen kann) etc. Keine triviale App für jedermann, aber sehr mächtig.
  8. Hacker’s Keyboard
    Macht aus der krüppeligen und nutzlosen Standard-Bildschirm-Tastatur eine vollwertige, mehrsprachige Tasta mit der man sogar seinen Server managen und on-the-fly coden kann (Also natürlich nur wenn man einen Server managen und on-the-fly coden kann…)
  9. Sky Map
    Wie der Name schon sagt: Eine Himmelskarte. Einfach auf den Himmel ausrichten, auf dem Display wird der aktuelle Sternenhimmel angezeigt mit Sternbildern, Informationen, Satelliten etc.
  10. MyTrails
    Wichtiges Outdoorinstrument und mehr als nur ein GPS-Logger. Erlaubt eigene Karten, externen WGS/WMS-Quellen etc. Von Cross Country über Pilze Sammeln bis zur Archäologie universell einsetzbar.

Diese Liste hat Oliver C. Thornton erstellt, der ein Samsung S8 plus nutzt. Er ist Produktmanager und Geschäftsführer des auf Indonesien, Malaysia und Timor-Leste (Ost-Timor) spezialisieren Individualreiseveranstalters sunda-islands.com OHG.

Lesenswertes 25

Die Serie Lesenswertes ruhte lange Zeit – jetzt werde ich Sie versuchsweise wiederbeleben. Über Linktipps freue ich mich jederzeit.

  1. Für Alle Apple OS X User könnte das wichtig sein – es gibt eine gravierende Sicherheitslücke, die Root Zugriff ermöglicht. Mehr gibt es bei heise.
  2. The Verge berichtet über den Asteroiden aus dem tiefen Raum, der vor kurzem unser Sonnensystem durchquerte. Ich finde ja, dass er aussieht wie ein Alien Spaceship…
  3. Gehen bei Tesla Konkurrent Faraday Future die Lichter aus? Das befürchten die mobilegeeks.
  4. Wie Genforscher entdeckt haben, ist der Yeti wohl auch nur ein Bär.
  5. Davon, dass die Bahn und mobile Telefonie und Daten immer noch zwei Welten sind, kann ich auch ein Lied singen. Hier tut es aber die FAZ.
  6. Gibt es eigentlich noch Einsamkeit? Das fragt sich Peter Strasser in der NZZ.
  7. Deutschland braucht mehr Hirn meint Thomas Schwarz in seinem Blog. Mal was zum nachdenken.
  8. Old but Gold: 1958 fragte sich Barbara Stolba in der NZZ, wie es sich mit der Sensationslust.
  9. Und was gerade noch reinkommt – Andy Rubin, einer der Väter von Android, verlässt seine neue Firma Essential, nachdem öffentlich wurde, dass er eine gegen die Firmenrichtlinien verstoßende Beziehung zu einer Mitarbeiterin zu seinen Google Zeiten gehabt haben soll. Mehr bei The Verge.
  10. Das ist jetzt neu: ich werde jetzt immer einen lesenswerten Artikel hier aus dem Blog empfehlen; naja, zumindest halte ich den für lesenswert… Diesmal geht es um die Federn des Bundesadlers, die immer wieder Fragen aufwerfen. Lassen Sie sich überraschen.

In der Serie „Lesenswertes“ stelle ich in unregelmäßigen Abständen 10 lesenswerte Links vor.

Bild: Verspätungsanzeige 25 Minuten bei der Bahn.

10 Fakten zum 12. Januar

  1. Indien begeht heute den Tag der Jugend (National Youth Day). Anlass ist der Geburtstag des Gelehrten Swami Vivekananda am 12. Januar 1863, der mit seinen Reden über den Hinduismus großen Einfluss hatte und immer noch als Vorbild gilt.
    Erna, Tanja, Tatjana, Arkadius und Ernst haben heute Namenstag.
  2. Am 12. Januar 1780 erscheint die Zürcher Zeitung zum ersten mal, die heutige NZZ.
  3. Das Plattenlabel Motown wird heute im Jahr 1959 gegründet. In den 1960er Jahren ist Motown prägend für den Musikgeschmack in den USA und bringt über 100 Nummer 1 Hits hervor. Der größte Erfolg Motowns sind jedoch wohl die Jackson Five. Das Bild oben zeigt das erste Logo.
  4. Am heutigen Tag im Jahr 1967 entsteht in Berlin die Kommune I um Fritz Teufel, Dieter Kunzelmann und Rainer Langhans.
  5. Genau am gleichen Tag lässt sich mit James Bedford erstmals ein Mensch nach seinem Tod in Kyrostase versetzen. Die Anhänger dieser speziellen „Tiefkühl-Methode“ glauben, dass sie in der Zukunft wieder zum Leben erwecket werden können.
  6. Led Zeppelin veröffentlichen 1969 ihr gleichnamiges Debut-Album.
  7. 2010 ereignet sich das schwere Erdbeben in Haiti, bei dem über 200.000 Menschen sterben, mehr als 250.000 verletzt und mehr als 1,5 Millionen Obdachlos werden.
  8. Bei einem Terroranschlag in Istanbul werden 2016 zehn deutsche Touristen getötet.
  9. Der Schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi kommt 1746 auf die Welt.
  10. Hermann Göring wird 1893 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 12. Januar.

Contextual Targeting funktioniert

Das Contextual Targeting bei Spiegel Online funktioniert anscheinend sehr gut:

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Summa cum laude

Das hat die NZZ sich aber auch verdient:

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