10 Dinge, die man im Kreis Kleve gemacht haben sollte – Vorschläge von Barbara Hendricks

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  1. Besuch der Sehenswürdigkeiten in Kleve
    Das ehemalige Badhotel aus dem 19. Jahrhundert dient heute als Museum und beherbergt viele Werke der Künstler Joseph Beuys und Ewald Mataré. Durch die authentische Wiederherstellung der früheren Parkanlagen ist der benachbarte Forstgarten ein Ziel vieler Besucher, welche die Schönheit des Gartens auf sich wirken lassen. Daneben ist auch die mittelalterliche Schwanenburg einen Besuch wert, bietet sie mit ihrer erhöhten Lage doch einen guten Ausblick über die Klever Innenstadt und den Niederrhein.
  2. Fahrrad fahren
    Das Fahrrad ist für viele Menschen am Niederrhein das bevorzugte Fortbewegungsmittel. Auch in der Freizeit wird es am flachen Niederrhein gerne für Fahrradtouren genutzt. Auf zahlreichen Fahrradwegen lassen sich die niederrheinische Landschaft, die vielen Naturschutzgebiete und der Reichswald wunderbar erkunden.
  3. Besuch im Museum Schloss Moyland
    Das Museum Schloss Moyland (Bild oben) ist weit über die Grenzen des Kreises Kleve für seine Beuys-Sammlung bekannt. Auch für die weniger Kunstbegeisterten ist der weitläufige Schlosspark ein lohnenswertes Ziel. Besonderes Highlight ist in jedem Jahr der weihnachtliche Kunsthandwerkermarkt, bei dem der Park in einen vorweihnachtlichen Zauber gehüllt wird.
  4. Kevelaer besuchen – größter Pilgerort am Niederrhein und Maislabyrinth
    Schon mehr als 370 Jahre lang ist Kevelaer ein Marienwallfahrtsort und lockt jährlich circa eine Million Menschen in die Stadt im Herzen des Kreises Kleve. Nach einem Besuch in der beschaulichen Innenstadt lohnt sich – besonders für Kinder – der Ausflug in das nahe gelegene Maislabyrinth.
  5. Kernwasser-Wunderland Kalkar besuchen
    Im Jahr 1995 wurde das Gelände des ehemaligen, aber nie ans Netz gegangenen Atomkraftwerks in einen Freizeitpark verwandelt. Der ehemalige Kühlturm kann durch eine Kletterwand bestiegen werden. Daneben gibt es aber auch noch zahlreiche weitere Attraktionen, die einen Besuch lohnenswert machen.
  6. Rheinspaziergang in Emmerich an der Promenade
    Viele Menschen schlendern einfach die Rheinpromenade entlang, genießen den Ausblick auf einen der bekanntesten und größten Flüsse Europas und lassen sich von den Angeboten der angesiedelten Gastronomie verführen. Die Aussicht auf die längste Hängebrücke Deutschlands macht einen Besuch besonders lohnenswert.
  7. Paddeln auf der Niers
    Die Niers ist – neben dem Rhein – das zweite, kleine blaue Band durch den Kreis Kleve. Sie führt vom Süden in den Norden des Kreises und ist beliebtes Ziel von Paddeltouren. Die zwischen Wachtendonk und Goch angebotenen Touren machen die Natur rund um den Fluss auf eine neue Weise erfahrbar und verbinden Umweltbewusstsein und Freizeitgestaltung. Zahlreiche Grillplätze entlang des idyllischen Flusslaufs laden zum Verweilen ein.
  8. Haldern Pop Festival
    Seit 1984 findet einmal im Jahr das Haldern Pop Festival statt und verwandelt die beschauliche Gegend rund um das Dorf Haldern zu einer Festival-Oase. Vor rund 7000 Fans treten zahlreiche Bands auf, die kurz vor dem großen Durchbruch stehen, aber auch die Sportfreunde Stiller, Muse oder Patti Smith waren schon da. Das Festival ist wirklich ein internationaler „Geheimtipp“. Aber Achtung: Die Tickets sind in jedem Jahr schnell ausverkauft!
  9. Straßenmalerfestival Geldern
    Das Straßenmalerfestival findet jeden Sommer in der Gelderner Innenstadt statt und lockt mehr als 500 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt an. Die Gemälde werden im Anschluss mit einem speziellen Lack präpariert, so dass die Werke auch einige Wochen später noch zu sehen sind – wie in einem großen Freilichtmuseum.
  10. Nachtwächterrundgang in Rees
    Vom Gildemeister der „Deutschen Gilde der Nachtwächter, Türmer und Figuren“ wird man durch die Stadt Rees geführt und erfährt so etwas über die Geschichte der ältesten Stadt am Unteren Niederrhein.

Diese Liste aus unserer „10 Dinge Reihe“ hat Dr. Barbara Hendricks erstellt. Die Bundesumweltministerin vertritt den Wahlkreis Kleve im Bundestag. Mehr über sie erfahren Sie z.B. über ihre Facebookseite.

Auch Sie sind herzliche eingeladen, bei dieser Artikelserie mitzuwirken.

Bild unten: BMU; Copyright: Thomas Imo/ photothek.net
Bild oben: KarinKarin, pixabay

An die Netzgemeinde an den Datenempfangsgeräten…

…so hätte Ansgar Hevelings Brandschrift im Handelsblatt gegen "das Internet" wohl auch beginnen können. Ein im übrigen wirklich schlechter Text, der nur strotzt von floskelhaften Plattitüden, Bildungsbürger-Buzzwords, Halbwissen, Nichtwissen, mal mehr oder weniger unfreiwilliger Komik und viel selbstgefälliger CDU-Bräsigkeit.

Die "liebe Netzgemeinde" spielt erwartungsgemäß mit- #hevelingfacts, Hacken seiner Website, hämische Kommentar über den vermeintlichen Hinterbänkler – und Thomas Knüwer arbeitet sich mal wieder an seinem alten Arbeitgeber ab.

Man könnte sich entspannt zurücklehnen, das Popcorn auspacken und Peter Altmaier zustimmen, der dazu twittert: "GsD, seit langem mal wieder ein entspannter Tag. Die Kinder bewerfen sich begeistert mit Förmchen und haben einen Riesenspass. Alles i.O.!".

Könnte man, sollte man aber nicht. Denn Ansgar Hevelings wirres Geschwurbel sollte Stein des Anstoßes sein. Denn in einem hat Heveling sicher recht – er vertritt mit seinen Grundpositionen wohl tatsächlich eine schweigende Mehrheit in Deutschland. Eine Mehrheit, die sich auf Schützenfesten vergnügt, die zu Wulff hält, die den RTL einschaltet, dort zu Dieter Bohlen aufschaut und für die das Internet eBay, amazon, Diät- und Katzenforen und wenn es hochkommt noch MeinVZ oder schon facebook ist (und ganz heimlich youporn). Dagegen steht die "Netzgemeinde", die 18 Stunden am Tag auf twitter lebt, auf Google+ diskutiert, sich über tumbler mitteilt und facebook "sowas von 2010" findet – von MeinVZ ganz zu schweigen.

Und das ist eine Welt, die Ansgar Heveling nicht versteht, vor der er Angst hat. Weil sie Veränderungen mit sich bringt, die er nicht mehr kontrollieren kann. Weil die Netzgemeinde so vielschichtig ist und eher liberal und links. Das muss doch eingedämmt werden – mit PIPA, SOPA und ACTA. Durch Diskreditieren der anderen Seite mit einer martialischen Sprache. Durch das Hochhalten klassischer Werte und Werke – gleich, ob Bibel oder Marx. Und der Herr der Ringe geht sowieso immer. In seiner ganzen Argumentation zeigt Heveling, dass er "das Netz" eben gerade nicht verstanden hat.

Durch die Reaktionen auf ihn wird er sich bestätigt fühlen. Seht her ich hatte Recht – die böse digitale Avantgarde hat meine Homepage gehackt, verhöhnt mich und ist in den Krieg gegen mich den Bürger gezogen. Und in den Schützenzelten am Niederrhein werden sie ihm zustimmen.

Auf die Hevelings dieser Welt sollte man daher zugehen und ihnen die Angst nehmen – indem man ihnen erklärt, was "das Netz" eigentlich ist, wie es funktioniert und wie die "Netzgemeinde" tickt. Aber auch indem man ihnen zuhört und deren Ängste und Bedenken ernst nimmt.

Denn sonst hören wir vielleicht als nächstes "We are Heveling. We are Legion. We do not forgive. We do not forget. Expect us."