Liedtext: Die Wissenschaft hat festgestellt…

1. Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt
daß Marmelade Fett enthält,
Fett enthält.
D’rum essen wir auf jeder Reise, jeder Reise, jeder Reise
Marmelade eimerweise, eimerweise.
Marmelade , Marmelade , Marmelade,
die essen wir alle so gern. „Liedtext: Die Wissenschaft hat festgestellt…“ weiterlesen

Foodhack: kross und soft Toast

kross-soft-toast

Die Idee ist eigentlich ganz einfach: zwei Scheiben Toast zusammen in einen Schlitz des Toasters stecken und dann nach Geschmack toasten.

Die „Außenseiten“ der beiden Scheiben sind dann schön kross und innen nach wie vor soft. Gerade bei einem Klapptoast schmeckt das besonders gut. Ein weiterer Vorteil: Isst man z.B. gerne Marmelade, zieht diese auf der soften Seite besonders gut auf.

Eine Abwandlung kommt bei Kindern besonders gut an: der „Nutella-flüssig-Toast“:

Zwei Scheiben Toast kurz zusammen in einem Schlitz des Toasters toasten, die softe Innenseite mit Nutella bestreichen (Abstand zum Rand halten), zusammenklappen und wieder kurz in einem Schlitz des Toasters toasten. Das Nutella wird warm, geschmeidiger und zieht ein bisschen in den Toast ein.

Meinung: Die Großmütter und die Marmelade – eine Euro-Parabel

Oma Meier, Oma Huber und Oma Jensen waren Nachbarinnen. Nicht nur das, sie waren auch begeisterte Marmeladenköchinnen. Jedes Jahr, wenn die Erdbeeren die richtige Reife hatten, begannen sie, in vielen kleinen Töpfen Erdbeermarmelade zu kochen. Leider dauerte das immer sehr lange und das Hantieren mit den vielen kleinen Töpfen war sehr umständlich. Längst waren sie nicht so schnell wie ihre Cousine, Grandma Washington.

Daher beschlossen die drei, sich einen Schnellkochtopf zu kaufen. Keinen zu großen. Sondern einen, den sie gut im Griff hatten und bei dem Sie den Druck gut regulieren konnten. Und sollte doch etwas schief gehen, war es nicht schlimm – sooo viele Erdbeeren passten nun auch nicht hinein, so dass sich der Verlust in Grenzen hielt. Und es war kein Problem, sich untereinander mit Erdbeeren auszuhelfen. Das Marmeladekochen fiel ihnen viel leichter und die drei Großmütter waren glücklich. Auch als sich Ihnen noch Oma Schultze anschloss, ging alles gut.

Eines Tages jedoch kamen Grand-Mère Dubois und Nonna Antonelli bei den Marmeladenköchinnen vorbei. Sie brachten vor, dass ja alles schön und gut sei, wie es ist, doch Grandma Washington sei immer noch die größte Marmeladenköchin der Welt und das müsse doch nicht sein. Solle man sich nicht mit weiteren Großmüttern zusammentun und einen riesigen gemeinsamen Schnellkochtopf kaufen? Man könne dann genau so gut Marmelade machen wie Grandma.

Gesagt getan, man rief viele weitere Großmütter dazu und beschloss, sich zusammen zu tun. Fast alle waren begeistert. Nur wenige wie Granny Major und Bedstemor Høeg hatten Bedenken und blieben bei ihren eigenen Schnellkochtöpfen.

Die anderen kauften sich einen riesigen Schnellkochtopf, groß genug, um die Erdbeerernte von allen Großmüttern an einem Tag auf einmal zu Marmelade zu verkochen.

Und so kamen Sie eines Tages im Mai zusammen, und jeder hatte seine Erdbeeren dabei. Was sie dabei in ihrer Begeisterung nicht merken wollten: die Erdbeeren, die die Großmütter aus ihren verschiedenen Gärten zusammenbrachten, waren unterschiedlich reif. Die einen waren gerade richtig, andere setzten schon Schimmel an, während wieder andere noch grün waren. Man munkelt sogar, dass einige Großmütter schöne reife Erdbeeren oben in ihre Körbchen legten und darunter nur Holzwolle und schlechte Früchte. Aber so genau sah niemand hin.

So landeten alle Erdbeeren (und Holzwolle?) in dem riesigen Schnellkochtopf. Doch schon bald begannen die Probleme. Die verschiedenen Früchte passten einfach nicht zusammen. Im Topf rumpelte es und brodelte es und es baute sich ein gewaltiger Druck auf. Doch die Großmütter kannten sich mit so einem großen Schnellkochtopf nicht aus und waren sich nicht einig, was sie machen sollten – mehr Hitze oder weniger? Druck ablassen oder mehr Druck aufbauen? Und während Sie so diskutierten, die einen am Temperaturregler zerrten und die anderen am Druckventil, die einen nach links, die anderen nach rechts, gab es eine gewaltige Detonation…

Ich habe immer nach dem passenden Bild gesucht, die beiden wesentlichen Grundprobleme des Euro zu veranschaulichen: die unterschiedlich weit entwickelten nationalen Wirtschaften (Erdbeeren) und die Unmöglichkeit, diese nationalen Wirtschaften durch Wechselkursanpassungen zu steuern (riesiger Schnellkochtopf). Wenn nun – wie 2012 – gesagt wird, wir hätten eine Schuldenkrise und keine Euro-Krise, ist das zwar im Grundsatz richtig. Doch die gemeinsame Währung hat Europa zahlreiche Regelungsinstrumente genommen, auf nationale Wirtschaftsprobleme zu reagieren. Vielmehr wirken sich durch die gemeinsame Währung  nationale wirtschaftliche Probleme direkt auf den gesamten Euro-Raum aus. Insoweit war die Schuldenkrise 2012 sehr wohl eine Euro-Krise.

Auch in Hinblick auf die Wirtschaftslage im Italien des Jahres 2019 ist diese Parabel wieder aktuell.