Kunstwerk: Marktplatz Bonn

Diese Litographie von Lauresch Lersch entstand 1837 und zeigt den Bonner Marktplatz mit dem Rathaus.

10 Restaurants in Bonn, in denen man einmal gegessen haben sollte – Vorschläge von Severin

In Bonn gibt es viele verschiedene Restaurants – das hier ist keine Bestenliste, sondern eine sehr subjektive Auswahl von mir, die einen guten Querschnitt durch die Bonner Gastro-Landschaft bietet.

  1. El Tarascon
    Seit Jahren eine feste Institution in Bonn Poppelsdorf. Hier gibt es argentinische Steaks vom Grill und alles, was dazugehört. Wahrscheinlich das beste Steakhaus in der Region. Mehr dazu hier.
  2. Phoenicia Lounge
    Hier ist man libanesisch – am besten die Mezze bestellen, so erhält man einen guten Überblick über die Küche dieses Mittelmeerlandes. Im Bild oben sind diverse der Vorspeisen zu sehen. Gute libanesische Weine, Terrasse im hinteren Bereich. (Clemens-August-Straße 34, 53115 Bonn Poppelsdorf)
  3. Beim Mahler
    An sich nichts spektakuläres: Gute Gerichte im Balkanstil – Grillteller – in gemütlichem Ambiente. Dazu gibt es aber immer saisonale Gerichte wie Spargel, Pilze oder Ente, die sich durchaus abheben. Ein Geheimtipp ist die kleine Sonnenterrasse auf dem Dach. (Lückingstraße 2, 53127 Bonn Ippendorf).
  4. Dim Sum
    Sehr guter Chinese mit kantonesischer Küche direkt am Marktplatz. Hier gibt es nicht nur Dim Sum, sondern vielfältige chinesische Gerichte, die sonst nicht zum Standard gehören. Besonders gerne esse ich hier den Schweinebauch. Mehr dazu gibt es hier.
  5. Em Höttche
    Und noch einmal am Markt – ein Brauhaus darf im Rheinland in so einer Liste nicht fehlen. Hier gibt es Kölsch und eine solide rheinische Küche im historischen Ambiente – das Restaurant wurde bereits 1389 gegründet. Kurfürst Gebhard Truchsess von Waldburg feierte am 2. Februar 1583 seine Hochzeit mit Agnes Gräfin von Mansfeld feierte, was zum Ausbruch des „Kölnischen Kriegs“ führte. Hier kann man gut Muscheln essen. Weiterer Tipp: der Brand aus Poppelsdorfer Kirschen.
  6. Tusculo
    Das Ur-Tuscolo am Frankenbad in der Altstadt ist bekannt für seine Pizzen. Tipp: eher solche mit wenig Belag bestellen. Wer es nicht bis zur Altstadt schafft, besucht den Ableger Tuscolo Münsterblick mitten in der Stadt.
    Außenplätze bei beiden Ablegern.
  7. Burgermanufaktur Bonn
    Burger gehören momentan einfach dazu – sehr gute erhält man in der Burgermanufaktur auch nicht weit vom Frankenbad. Achtung: sehr klein, wenige Plätze draußen (Vorgebirgsstraße 60, 53119 Bonn)
  8. Saigon
    Gute Vietnamesische Küche in entspanntem Ambiente und mit persönlichem Service. Tipp: die vietnamesischen Röllchen. (Sachsenweg 13, 53119 Bonn)
  9. Bacco
    Guter Italiener in Bonn Tannenbusch. Hierher fahren auch Gäste aus dem Kölner Süden. Schöner Gastgarten, besser reservieren. Sehr gute Pasta. (Oppelner Str. 2, 53119 Bonn)
  10. Schaumburger Hof
    Das sind eigentlich zwei Tipps in einem. Bei gutem Wetter ist der Biergarten mit Blick auf Rhein und Siebengebirge geöffnet, von dem schon Heinrich Heine schwärmte. Innen ein Restaurant mit schöner saisonaler Küche. Auch gut geeignet für Feiern. Neben Heine kehrten hier auch schon Prinz Albert von Sachsen-Coburg und seine Frau Queen Victoria, Ernst Moritz Arndt, Friedrich III. (Deutsches Reich), Annette von Droste-Hülshoff, Friedrich Nietzsche und Alexander von Humboldt ein.

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelserie „10 Dinge in Bonn„. Gastautoren sind herzlich willkommen.

10 Dinge, die man in Nordfriesland/Dithmarschen-Nord gemacht haben sollte – Vorschläge von Ingbert Liebing

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  1. Besuchen Sie Sylt, die „Königin der Nordsee“
    Hohe Dünen, kilometerlanger, weißer Sandstrand und weite Heidelandschaft – Sylt ist wohl einer der reizvollsten Orte an der Nordseeküste. Ob beim Surfen in der Brandung, dem Spaziergang in den Dünen oder beim Flanieren in Kampen oder Westerland – Sylt lässt keinen Wunsch offen.
  2. Tauchen Sie ein in die Welt Noldes
    Inmitten der weiten Marschlandschaft Nordfrieslands baute sich der weltberühmte Expressionist Emil Nolde auf der hohen Warft Seebüll seine Heimstatt. Lassen Sie Landschaft und Garten auf sich wirken, tauchen Sie ein in die Farbenwelt Noldes.
  3. Das Biikebrennen der Nordfriesen
    Seit unzähligen Generationen vertreiben die Friesen, alljährlich am Abend des 21. Februars, mit einem großen Feuer, der sog. Biike, die Geister des Winters. Seien Sie Teil einer uralten Tradition und besuchen Sie das zum Unesco-Weltkulturerbe ernannte Biikebrennen. Nicht nur auf den Inseln und Halligen, runden ein warmer Punsch und ein deftiges Grünkohlessen den urigen Brauch ab.
  4. Erleben Sie hautnah das Weltnaturerbe Wattenmeer
    Mit rund 10.000 Quadratkilometern Wattflächen, Prielen, Flachwasser, Sandbänken und Salzwiesen gehört das Wattenmeer zu den größten natürlichen Lebensräumen in Westeuropa. Mein persönlicher Tipp: Eine geführte Wattwanderung gehört auf jeden Fall zum Pflichtprogramm.
  5. Das Sprachenland Nordfriesland
    Kaum an einem anderen Ort der Welt werden auf so kleinem Raum so viele angestammte Sprachen gesprochen. Neben Hoch- und Niederdeutsch, Reichsdänisch und Südjütisch, ist insbesondere das Friesische prägend für die Region. Ein Besuch des Nordfriesischen Instituts in Bredstedt macht die Sprache für jedermann fassbar.
  6. Entdecken Sie Husum auf den Spuren Theodor Storms
    „Die graue Stadt am Meer“, so schrieb Storm in seinem berühmten Gedicht. Dass die gemütliche Hafenstadt alles andere als grau ist, kann man nicht nur zur alljährlichen Krokusblüte im Schlosspark erleben. Die Stormstadt besitzt einen ganz besonderen Charme, den man z.B. bei einer Nachtwächtertour wunderbar auf sich wirken lassen kann.
  7. Eiderstedt und der Leuchtturm Westerhever
    Bekannt aus Film- und Printmedien, steht der Leuchtturm weithin sichtbar auf Westerheversand als markantes Wahrzeichen für die Landschaft Eiderstedt. Die grüne Halbinsel ist geprägt durch eine schier unendliche grüne Marschlandschaft mit weidenden Rindern und Schafen.
  8. Das Eidersperrwerk, größtes Küstenschutzbauwerk Deutschlands
    Das Eidersperrwerk ist ein imposanter Beweiß für den andauernden Kampf des Menschen gegen den „blanken Hans“ (die Nordsee). Es ist in seiner Art das größte Küstenschutzbauwerk an der deutschen Nordseeküste. Gleichzeitig verbindet es die beiden Kreise Nordfriesland und Dithmarschen miteinander.
  9. Die Nordsee hautnah in Büsum
    Unmittelbar an der Dithmarscher Bucht, in direkter Nachbarschaft zum Nationalpark Wattenmeer, liegt das Nordsee-Seebad Büsum. Ob als Urlaubsort für die gesamte Familie mit Badelagune und Hafen, oder als Ausgangspunkt für Kutterfahrten und Wattwanderungen. Büsum ist ein wahrer Besuchermagnet an der Westküste.
  10. Heide, größter Marktplatz Deutschlands
    Jawohl, ganz oben in Deutschlands Norden liegt der größte umbaute Marktplatz des Landes. Alle zwei Jahre wartet die Dithmarscher Kreisstadt mit einem Volksfest der besonderen Art auf. Der „Heider Marktfrieden“ ist ein buntes mittelalterliches Markttreiben mit unzähligen Händlern, Kunsthandwerkern und Gauklern.

Diese Liste aus unserer “10 Dinge Reihe” hat Ingbert Liebing erstellt. Der CDU Politiker vertritt den Wahlkreis Nordfriesland – Dithmarschen Nord im Bundestag.

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Auch Sie sind herzliche eingeladen, bei dieser Artikelserie mitzuwirken.

Bild oben: Dünenlandschaft auf Sylt; Pixabay
Bild unten: Ingbert Liebing

10 Gründe, warum online-Marktplätze meist nicht funktionieren

Zwei Marktplatz-Startups verschwinden gerade wieder aus dem Web: Der online Marktplatz für Lebensmittel kisju.de schließt Ende des Monats seine virtuellen Pforten und shoperella hat Insolvenzantrag gestellt, wie Deutsche Startups und Gründerszene berichten.

Bei diesen Marktplätzen sind Waren verschiedener Händler meist aus einem Segment in einem Shop zusammengefasst und können dort bestellt werden. Hier 10 Gründe, warum das nicht gut funktioniert – allgemein und auch auf die aktuellen Fälle bezogen:

  1. Amazon: Mit Amazon steht Händlern ein großer Marktplatz mit geringen Eintrittshürden zur Verfügung, den die Kunden bereits kennen. Also ein in beide Richtungen sehr starker Wettbewerber.
  2. eBay: Auch eBay hat sich mehr und mehr vom Auktionshaus zur Plattform für Händler gewandelt. Die Einstiegshürden für Händler sind noch geringer als bei Amazon.
  3. Andere Wettbewerber: Zu viele versuchen im Internet zu verkaufen – darunter neben den großen (siehe 1. und 2.) gerade in den Nischen viele kleine hochambitionierte Shop-Betreiber, die in ihrer Branche echte Spezialisten sind und mit einer ganz anderen Kostenstruktur antreten können. Zudem macht es der große Wettbewerb es schwierig, gegen eingesessene Shops gute generische Positionen bei den Suchmaschinen zu erreichen – und das effektive Betreiben von Adsense ist teurer und komplizierter, als uns Google weismachen will.
  4. Das Warenkorb-Problem: Bestellt man bei den Marktplätzen Produkte verschiedener Händler zusammen in einem Warenkorb, fallen für jeden Händler Versandkosten an, was eventuelle Preisvorteile beim online-Kauf meist zunichte macht. Es würde mich nicht wundern, wenn bei den Marktplätzen sehr viele Warenkörbe angelegt werden, die dann wegen der mehrfachen Versandkosten nicht bestellt werden. Zumindest Amazon hat das Problem dahingehend angegangen, dass Händler die Möglichkeit haben, ihre Waren bei Amazon einzulagern. Amazon leistet dann den Versand aus einer Hand (Fulfillment by Amazon).
  5. Vertrauen der Kunden: Viele Kunden tun sich vergleichsweise schwer, sich bei einem neuen Shop zu registrieren. Der Shop muss vertrauenswürdig sein, gerade wenn es um Zahlung geht. Im Zweifel weicht man auf Anbieter aus, bei denen man sich schon registriert hat und mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat (siehe 1.-3.).
  6. Fehlender Mehrwert für den Kunden: Gerade gegen Amazon aber auch gegen viele spezialisierte Shops können die Marktplätze den Kunden keinen echten Mehrwert bieten. Bei Amazon ergeben sich Vorteile aus dem ggf. einheitlichen Warenkorb und aus den vielen Bewertungen der Kunden. Zudem kennt der Kunde Amazon und weiß, dass die angeschlossenen Händler recht streng beobachtet werden. Die kleinen Shops hingegen überzeugen meist mit spezialisiertem Angebot, viel Hintergrund-Content und persönlicher Betreuung.
  7. Fehlender Mehrwert für den Händler: Der einzelne dem Marktplatz angeschlossene Händler schießt sich gleich mehrfach ins Bein, wenn er denn schon einen eigenen online-Shop betreibt. Sicher, er erschließt sich auf den ersten Blick einen weiteren Vertriebskanal. Aber er tritt damit gegen sich selbst an und verschlechtert die Positionierung des eigenen Shops.Zudem muss er an den Marktplatzbetreiber Provision bezahlen, was ihn weiter Marge kostet und er setzt sich ggf. auf dem Marktplatz weiterem Wettbewerb aus.
  8. Schwierige Steuerung des Marktplatzes: Hunderte Händler, Tausende Produkte – und aus diesen soll ein einheitlich wirkender Shop werden, der zudem effektiv beworben werden will.
  9. „Think big, spend much, fail fast“: …anstatt des bewährten „Think big, start small, grow fast“.
  10. Zu viel McKinsey-Mentalität.