Meridianmarke Venusberg

Auf dem Bonner Venusberg befindet sich eine alte Meridianmarke.

Der Meridianpunkt wurde vom Bonner Astronom Professor Friedrich Wilhelm Argelander 1847 und diente zur Festlegung der Ausgangsrichtung des Rheinischen Dreiecksnetzes. Argelander bestimmte durch Sternbeobachtungen den Winkel zwischen dem Meridian (Südrichtung) der Bonner Sternwarte und der auf dem Venusberg errichteten Zielmarke.

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Kopfbäume im allgemeinen und Kopfbuchen im besonderen- eine schonende Art der Baumnutzung

Im Kottenforst bei Bonn findet man einige besonders geformte Bäume, sogenannte Kopfbäume. Da es sich hier meist um Buchen handelt, spricht man auch von Kopfbuchen.

Sie sind Überbleibsel einer alten und besonders nachhaltigen Waldnutzungsform, der Waldweide. Die besondere Form entstand, da die Äste in regelmäßigen zeitlichen Abständen oberhalb der Reichweite des Weideviehs und des Wilds gekappt wurden. Das Holz wurde dann z.B. als Brennholz genutzt, jüngere Äste und Zweige wurden auch mitsamt Laub getrocknet und dann statt Heu für die Winterfütterung des Viehs verwendet.

Als die Waldweide aufgegeben wurde, wuchsen die Bäume wild weiter und haben interessante Wuchsbilder entwickelt. Daher werden sie auch Gespensterbuchen genannt – das Bild gibt einen guten Eindruck davon.

Einige dieser Kopfbäume stehen noch bei der Waldau bei Bonn, sind allerdings gefährdet, da sie überproportional große Kronen entwickelt haben, die die Standfestigkeit beeinträchtigen. Die Bäume bieten jedoch Lebensräume für viele seltene Tierarten, wie zum Beispiel Steinkauz, Hohltaube, Insekten und auch Fledermäuse. Es wird daher – und aus kulturhistorischen Gründen – versucht, einige zu erhalten.

Weitere Kopfbuchen finden Sie z.B. in der Nähe von Aachen.

Weitaus bekannter als Kopfbuchen sind Kopfweiden: die jungen Weidenäste wurden – und werden teilweise noch –  zur Korbflechterei verwendet.

Bild: Alexander Boden unter CC BY-SA 2.0 Lizenz.

Bewaldung: Die Nachteile von Fichtenmonokulturen in einem Bild

Die deutsche Forstwirtschaft setzte und setzt noch sehr stark auf Fichtenmonokulturen. Die Vorteile für die Waldbauen liegen in erster Linie darin, dass Fichten sehr schnell wachsen und man damit dazu auch noch höhere Holzpreise erzielt. Auf den ersten Blick scheint sich das also doppelt zu lohnen.

Betrachtet man diese künstlichen Fichtenwälder aber umfassender, sind sie problematisch, wie man hier auch auf einem Foto aus dem Kottenforst bei Bonn Röttgen sehen kann – hier stoßen eine Fichtenmonokultur und ein Laubmischwald direkt aufeinander.

  • Da die Fichten flach wurzeln, sind sie entsprechend anfällig für Trockenheit.
  • Weiter fallen Fichten bei Stürmen leicht um.
  • Monokulturen sind anfällig für Schädlinge, insbesondere für den Borkenkäfer.
  • Fichtenwälder bieten nur wenig Lebensraum für andere Pflanzen und Tiere.

Natürlich gibt es in Deutschland auch natürliche Fichtenwälder. Diese treten aber erst ab ca. 500 bis 600m Höhe auf und sind dort deutlich artenreicher.

Im Sinne natürlicher Wälder und einer nachhaltigen Waldwirtschaft wäre es also wichtig und wünschenswert, von diesen Monokulturen Abstand zu nehmen.

Kreuze im Kottenforst: Veritas Kreuz

Das Veritas Kreuz steht in Bonn Röttgen am „Langer Weg“ (Karte). Es stammt von ca. 1750 und hat die Denkmalnummer A477 der Stadt Bonn.

10 Fakten über den Melbbach in Bonn

  1. Der Melbbach ist ein Bach in Bonn und hat die Gewässerkennzahl DE:2719716.
  2. Der Name ist wahrscheinlich keltischen Ursprungs. „Melb“  bedeutet so viel wie lehmig und deutet auf im Kottenforst vorhandenen Lehmvorkommen hin.
  3. Andere Namen sind Engelsbach – nach einem ehemaligen Kloster – und Poppelsdorfer Bach.
  4. Die Quelle liegt nahe der Waldau im Kottenforst.
  5. Der Bach fließt dann durch das malerische Melbtal, ab dem Melbbad verläuft er unterirdisch weiter.
  6. An der Stelle, an der sich heute das Melbbad befindet, befand sich früher eine Wassermühle (siehe Bild).
  7. In Poppelsdorf fließt er in den Poppelsdorfer Weiher am Poppelsdorfer Schloss, der auch Melbweiher genannt wird.
  8. Von dort aus fließt er auf verschiedenen Wegen unterirdisch weiter.
  9. Der Melbbach fließt bei Rheinkilometer 653,93 – also fast Rheinkilometer 654 – in den Rhein.
  10. Insgesamt ist der Melbbach 6,1km lang, sein Einzugsgebiet beträgt 5,024km².

10 Bahnfahrten rund um Bonn und von Bonn aus, die man gemacht haben sollte

Von Bonn aus und in der Nähe von Bonn gibt es interessante Bahnstrecken. 10 davon stellen wir vor – vielleicht ist ja eine Anregung für einen Tagesausflug dabei!

  1. Mit der Mittelrheinbahn am Mittelrhein entlang
    Die Bahnstrecke am Rhein entlang zählt zu den schönsten in Deutschland, wenn nicht Europas. Vom Bonner Hauptbahnhof aus fährt stündlich die Mittelrheinbahn (MRB). Schön gemütlich hält sie an jeder Haltestelle und man genießt die Aussicht auf den Rhein. Viele der kleinen Orte bieten sich zum Aussteigen an und so ist man z.B. in 1:38h in Bacharach. Dort besichtigt man die Werner-Kapelle, trinkt ein Glas Rheinwein und fährt dann wieder zurück.
  2. Mit der Drachenfelsbahn auf den Drachenfels
    Direkt vor den Toren Bonns ist der Drachenfels, auf den eine Zahnradbahn fährt. Oben angekommen, genießt man die Aussicht und kehrt in das neu gestaltete Restaurant ein oder wandert durchs Siebengebirge. Übrigens, vom Bahnhof Beuel aus ist man schnell mit dem Zug in Königswinter und damit an der Talstation der Zahnradbahn.
  3. Mit der Ahrtalbahn durchs Ahrtal
    Auch die Strecke an der Ahr entlang hat ihre Reize und viele kleine  Weinorte. Sehr hübsch ist z.B. Dernau (knapp 40 Minuten ab Bonn HbF), wo man dem Rotweinwanderweg folgen und danach z.B. beim Hofgarten Meyer-Näkel direkt an der Kirche die inzwischen sehr guten Ahrweine probieren kann.
  4. Mit der Oleftalbahn durchs Oleftal
    Ab Kall in der Eifel – gleichfalls in etwas über einer Stunde von Bonn aus mit dem Zug erreichbar – fährt die historische Oleftalbahn durch Urft- und Oleftal. Hier kommen historische Schienenbusse zum Einsatz, so dass die Fahrt allein schon für Bahnfans ein Erlebnis ist. Von den Stationen aus kann man gut wandern oder auch kleine Radtouren machen.
  5. Mit der S23 zum Bahnhof Kottenforst
    Am Wochenende wird die Waldgaststätte Bahnhof Kottenforst angefahren, nach wenigen Minuten Fahrt vom Bonner Hauptbahnhof aus ist man im Grünen. Der Bahnhof wurde hauptsächlich für die Kaiserfamilie angelegt, die im hiesigen Wald die Jagd und andere Freuden genoss. Danach kann man z.B. nach Röttgen spazieren und von dort mit dem Bus wieder nach Bonn zurückfahren. Perfekt für einen Ausflug mit Kindern.
  6. Mit der Kasbachtalbahn durchs Kasbachtal
    Kaum jemand kennt diese von Linz (ab Bonn Beuel mit der Bahn erreichbar) abfahrende Bahn, die steil durch die Berge fährt. Eine Haltestelle ist direkt bei der Steffens Brauerei. Und auch ein interessanter Bienenlehrpfad ist einen Besuch Wert. Mehr Infos dazu hier.
  7. Mit dem ICE nach Limburg
    Limburg an der Lahn hat eine liebenswerte Altstadt – und von Bonn/Siegburg aus ist man in  einer guten halben Stunde dort.
  8. Mit dem Vulkan-Express durchs Brohltal
    Und noch eine historische Bahnstrecke ist die Brohltalbahn, auch Vulkan-Express genannt. Hier kommen auch noch Dampfloks zum Einsatz. Immer wieder werden auch Themenfahrten, z.B. zu Nikolaus, angeboten.
  9. Mit dem National Express nach Deutz
    Gut, die weißblauen Züge von National Express sind nicht die einzigen, die vom Hauptbahnhof oder auch von Beuel aus nach Deutz fahren, aber mit ihnen fährt man sehr bequem. In Deutz spaziert man am Rhein entlang, genießt die Aussicht vom Köln Triangle (Bürogebäude direkt am Bahnhof) und danach ein Kölsch beim Lommi oder in einem anderen Kölner Brauhaus.
  10. Mit der Wiehltalbahn durchs Wiehltal
    Direkt am Bahnhof Dieringhausen ist das Eisenbahnmuseum. Dieses ist auch Startpunkt für Fahrten durchs Wiehltal, wo sich Natur und Industriekultur abwechseln.

Bild: Von Lothar Spurzem, SpurzemEigenes Werk, CC BY-SA 2.0 de, Link

Kreuze im Kottenforst: Rotes Kreuz

Das „Rote Kreuz“ ist ein Holzkreuz im Kottenforst aus dem 18. Jahrhundert, das 1976 renoviert wurde.

Die Inschrift lautet:

INRI DIESES KREVTZ WVRDE AVFGERICHT ZV EHREN IESVS MARIA IOSEPH DES HEILIGEN APOSTELS MATHIAS VND IOHANNES

Es befindet sich an der Ecke „Kreuzberger Allee“ und „Langer Weg“. Die genaue Position finden Sie hier auf der Karte.

Umgesehen: Abteilungsmarkierungen im Kottenforst

Wer durch den Kottenforst wandert, findet Sie an vielen Stellen: Steine auf denen verschiedene Nummern stehen.

Es handelt sich dabei um Markierungen der Waldabteilungen, früher auch Jagden, Reviere oder Jagdreviere genannt.

Kreuze im Kottenforst: Hogenschurz-Kreuz

Dieses Steinkreuz befindet sich auf der Venner Allee auf der linken Seite kurz vor den Kurfürstenweihern (Kartensansicht).

Die Inschrift lautet:

Anno 1800 den 30. Juni starb hier der ehrbare Junggeselle Caspar Hogenschurz von Friesdorf im 34. Jahr seines Lebens. R.I.P. Amen.

Hogenschurz soll vom Blitz getroffen worden sein. Auffällig ist, dass bei dem Kreuz immer noch Blumen hinterlegt werden (Stand 2018).

Umgesehen: Life+ Villewälder

Bei meinen regelmäßigen Laufrunden durch den Kottenforst fiel mir an einem Baum diese Plakette auf – und machte mich neugierig, was es denn damit auf sich hat.

Schnell stieß ich auf das Life+ Projekt Kottenforst und Villewälder, in dessen Rahmen es um den Erhalt der Lebensräume im Wald geht und das hier näher vorgestellt wird. „Umgesehen: Life+ Villewälder“ weiterlesen