Microsoft Edge auf iOS

Seit dem 5. Oktober 2017 ist – nach ersten Gerüchten in den Tagen davor – überraschend schnell der Microsoft Edge Browser als Beta unter iOS verfügbar. Für mich als Nutzer von Microsoft Browsern der ersten Stunde eine schöne Sache.

Große Überraschungen bietet er nicht. Er startet etwas langsamer als Safari, nutzt aber ansonsten aufgrund Apples Vorgaben die gleiche Rendering Engine, so dass Websites wie auf dem iPhone gewohnt aussehen.

Vorteile? Das UI ist aufgeräumter als das von Safari, was aber sicher Geschmackssache ist. Am wichtigsten für mich aber: ich kann mich direkt mit meinem Microsoft Account anmelden und kann dann Inhalte, Lesezeichen etc. mit dem Edge Browser auf dem Desktop synchronisieren.

Als Standardbrowser kann ich ihn leider nicht einstellen, da iOS das nicht zulässt. Wer darauf Wert legt, kommt um einen Jailbreak nicht herum.

Angemerkt sei noch, dass Edge jetzt auch unter Android verfügbar ist.

Nachdem Microsoft derzeit faktisch ohne mobiles Betriebssystem dasteht, unterstreicht das die aktuelle Strategie, mit möglichst vielen Apps unter iOS und Android vertreten zu sein.

FBI Hack enthüllt: aktuelle iPhones haben mehr Speicher als gedacht

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Sie werden es sicherlich mitbekommen haben: das FBI verlangte von Apple, dass das Unternehmen aus Cupertino helfe, das iPhone 5c der San Bernadino Attentäter zu hacken. So sollten die Ermittlungsbehörde die darauf gespeicherten verschlüsselten Daten einsehen können.

Nachdem Apple sich beharrlich geweigert hatte, die amerikanische Bundespolizei zu unterstützen, machte sich das FBI selbst ans Hacken und konnte mit Hilfe eines noch unbekannten Unternehmens tatsächlich das iPhone der Attentäter knacken.

Welche Erkenntnisse über das Attentat die Ermittler durch das Smartphone erhielten, ist noch unbekannt – aber ein Überraschung hat es gegeben. So wird Agent John Schillinger zitiert:

Wir konnten es selbst erst nicht glauben, aber nachdem wir das iPhone 5c von Syed Rizwan Farook erfolgreich gehackt haben, hatte es plötzlich 128 GB Speicher statt der offiziellen 16 GB.

Wie Schillinger weiter ausführt, hat man danach weitere iOS Geräte untersucht und dabei festgestellt, dass in jedem Modell einer Serie der gleiche Speicher verbaut ist. So verfügen alle iPhones der 5, 5s, 5c, 5se, 6, 6plus, 6s und 6s plus Serie über 128 GB RAM. Bei allen 4er Modellen sind immerhin 64 GB verbaut.

Die Speicherbeschränkung bei den günstigeren Modellen wird laut FBI nur über die Firmware gesteuert. Nachdem deren Beschränkungen aufgehoben wurden, stand auch der volle Speicher zur Verfügung. Auch bei den aktuellen iPads und iPods ließ sich dies reproduzieren. So haben z.B. alle iPad Air Modelle volle 256 GB Speicher.

Grundsätzlich ist so ein Vorgehen nicht unüblich. So ist in vielen Autos mit nominell unterschiedlicher PS Zahl oder auch Hubraum der gleiche Motor verbaut. Für die unterschiedliche Leistung ist die Software verantwortlich – ein Umstand, den sich spezielle Anbieter beim sog. Chip Tuning zunutze machen. Auto Experte Prof. Ferdinand Dudenhöfer führt dazu aus, dass es günstiger sei, immer den gleichen Motor zu verbauen, als andere leistungsschwächere Varianten zu entwickeln. Auch hinsichtlich der Logistik sei dies viel einfacher.

Apple Kenner wundert es nicht: es ist viel günstiger, alle iPhones über eine einheitliche Fertigungsstraße laufen zu lassen und die Unterschiede im Speicher dann erst über die einfach zu flashende Firmware zu realisieren, so die einhellige Meinung. Insider sollen sich gerüchteweise schon vorher dieses Tricks bedient haben, der neben dem Jailbreak eine kleine App voraussetzte. Da dieses Vorgehen illegal war, wurde darüber aber nie groß gesprochen.

Nachdem der Hack und die Entdeckung des verborgenen Speichers in den iOS Geräten durch das FBI nun quasi offiziell ist, dürften sich viele Apple Nutzer aber bald über deutlich mehr Speicherplatz freuen. Schillinger sagt, dass bereits alle Kollegen ihre iPhones, iPods und iPads entsperrt hätten. Und es sei ein ziemlicher Unterschied, ob man nur 16 GB, 32GB, 64GB oder eben satte 128GB Speicher zur Verfügung habe.

Und in diesen Genuss sollen bald alle Apple Nutzer kommen: das FBI habe sich bereits mit den amerikanischen Verbraucherschutzbehörden in Verbindung gesetzt. Diese planen eine Anordnung, dass Apple den versteckten Speicher bei allen betroffenen Geräten freischalten solle. Diese soll über ein iOS Update (Version 9.40116) realisiert werden, das schon in den nächsten Tagen ausgerollt werden soll.

Doch nicht nur das: Nutzer, die iPhones, iPods und iPads mit mehr als 16 GB gekauft haben, sollen die entsprechende Preisdifferenz erstattet bekommen. Wer also für ein 128GB iPhone 6s plus gezahlt hat, soll die Differenz zum 16GB Einsteigermodell per Scheck oder Überweisung erhalten. Ob dies nur in den USA gilt oder auch in anderen Märkten, ist noch unklar.

So oder so: Heute ist ein Freudentag für viele Apple Nutzer, die sich geärgert haben, dass man den Speicher beim iPhone nicht per SD Karte oder auf anderem Wege erweitern kann.

Apple wollte sich auf Nachfrage noch nicht zu der unverhofften Speichererweiterung äußern.

Bild: (c) William Hook, cc 2.0 Lizenz

iPad 2 auf das neue iPad 3 aufrüsten

Wer sich vor kurzem ein iPad 2 gekauft hat, wird sicherlich wehmütig wenn nicht gar neidisch auf das neue iPad 3 geschaut haben. Gerade das Retina Display mit der Auflösung von 2048*1536 Pixeln ist ein deutlicher Fortschritt und lässt das Vorgängermodell im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen.

Doch mit dem Neid kann es jetzt ein Ende haben, denn für wenig Geld kann man auch als Eigentümer der vorherigen Gerätegeneration in den Genuss der Retina Auflösung kommen – wenn leider auch nicht ganz legal, denn als Voraussetzung ist ein Jailbreak des iPad 2, für den es ja mehrere Methoden gibt, erforderlich. Das aber wird von Apple nicht erlaubt und zieht den Verlust der Garantie nach sich. Daher sollten Sie sich diesen vorbereitenden Schritt entsprechend gut überlegen.

Danach braucht man nur noch zwei Dinge: die kostenlose Software 2toRETINA und eine spezielle Folie, die es für weniger als 10 Euro bei Amazon gibt. Und genau in dieser liegt das Geheimnis: Ähnlich wie die Lupenfolie für die Heckscheibe beim Auto macht sie de fakto aus einem Pixel des iPad 2 Displays vier. Durch einen speziellen Solarisationseffekt wird dabei verhindert, dass das Bild einfach nur aufgeblasen wirkt, sondern entsprechend schärfer – eben genau wie beim Retina Display. Aber: klebt man aber einfach nur die Folie auf das iPad 2, sieht das Bild verzerrt aus. Und auch die neuen Anwendungen, die die hohe Auflösung unterstützen, können natürlich nicht dargestellt werden.

Und da kommt 2toRETINA ins Spiel. Wird die Software auf dem iPad 2 installiert, rechnet dieses die Darstellung von iOS entsprechend für die Spezialfolie um, insbesondere auch die neuen hochauflösenden Apps. Es ergibt sich kaum ein Unterschied zur Darstellung auf dem neuen iPad 3. Voraussetzung ist freilich, dass die Folie blasenfrei aufgeklebt wurde. Und es gibt zwei weitere kleine Einschränkungen: Zum einen muss man ziemlich gerade aufs gepimpte Display schauen, da es beim Seitenblick zu Pixelfehlern, Verzerrungen und Kontrastverlusten kommen kann. Und zum anderen ist ist die Rechenleistung des iPad 2 zu gering, um die ganz neuen Spiele, die das letzte aus der Hardware des iPad 3 herausholen, in der hohen Auflösung ruckelfrei darzustellen.

Die Hardwareleistung ist im übrigen auch der Grund, warum die Softwarelösung nicht auf dem ersten iPad funktioniert – die Prozessorleistung ist bei diesem einfach zu gering, um die vierfache Pixelmenge hochzurechnen.

Für alle Besitzer des iPad 2, die in den Genuss der Retina Auflösung kommen wollen und den Kauf neuer Hardware scheuen, ist die Kombination aus Folie und Software jedoch eine fast ideale Lösung, sieht man einmal vom Garantieverlust durch den Jailbreak ab.

Weitere Aufrüstungen für das iPad gibt es hier.

Bild (c) Amazon

Hinweis: Hier finden Sie eine echte Entscheidungshilfe, ob Sie zum iPad 2 oder dem neuen iPad greifen sollten.