10 Fakten zum Hubertustag

  1. Der Hubertustag ist der 3. November. Er erinnert an den heiligen Hubertus von Lüttich (Hubert de Liège).
  2. Hubertus wurde um 655 in Toulouse geboren. Er lebte als Pfalzgraf am Hof Theoderichs III. in Paris und später in Metz am Hofe Pippins des Mittleren. Nach dem Tod seiner Frau ging Hubertus als Einsiedler in die Wälder der Ardennen. Später soll er Bischof in Maastricht und später Lüttich geworden sein. Gestorben ist er am 30. Mai 727 in Tervuren nahe Brüssel
  3. Kern der Heiligenverehrung ist die Hubertuslegende. Hubertus soll ein wilder und grausamer Jäger gewesen sein, in den Ardennen wurde zu seinen Lebzeiten noch Diana, die Göttin der Jagd, verehrt. Bei einer seiner Jagden erschien ihm ein Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih, worauf hin er sich dem Christentum zuwandte. Einige Quellen berichten, er habe die Jagd ganz aufgegeben, andere, dass er zum verantwortungsvollen Jäger wurde. Jäger nehmen sich daher die Hubertuslegende als Vorbild für die waidgerechte Jagd.
    Eine Legende vergleichbaren Inhalts gibt es aus dem Jahr 270 v. Chr. in Ceylon, in der ein König zum Buddhisten bekehrt wurde. Diese wurde später dem heiligen Eustachius zugeschrieben, der in Österreich immer noch der Schutzpatron der Jagd ist. Erst um 1450 wird sie in Verbindung mit Hubertus gebracht – der wahrscheinlich aber gar kein Jäger war.
  4. In erster Linie ist Hubertus aufgrund der Legende also der Schutzpatron der Jagd. Er gilt aber auch der Patron der Hunde und als Helfer gegen Tollwut. Außerdem ist er der Heilige der Schützen, Schützenbruderschaften, Kürschner, Metzger, Metallbearbeiter, Büchsenmacher, Optiker, Mathematiker und Hersteller von mathematischen Geräten.
  5. Der Gedenktag wurde anlässlich der Erhebung der Reliquien im Jahr 743 gewählt. Diese wurden 825 nach Andagium in den Ardennen, dem heutigen Saint-Hubert, gebracht, das zum Wallfahrtsort wurde. In den Wirren der französischen Revolution gingen die Reliquien verloren. Teilweise wird auch der Todestag des Heiligen am der 30. Mai begangen.
  6. Im evangelischen Heiligenkalender wird Hubertus nicht geführt, aufgrund der großen Bedeutung im Volksglauben und für die Jägerei werden aber oft evangelische und natürlich ökumenische Gottesdienste zu seinen Ehren abgehalten.
  7. Am Hubertustag finden oft Gottesdienste im Wald oder in entsprechend geschmückten Kirche statt. Außerdem werden Salz, Brot und Wasser gesegnet, das gegen Hundebisse schützen soll. Hunde sollen durch das gesegnete Wasser vor Tollwut geschützt sein. Bis ins frühe 19. Jahrhundert wurden Tollwutbisswunden mit dem sog. Hubertusschlüssel ausgebrannt.
    Auch Hubertusjagden sind heute noch üblich.
  8. Es gibt zahlreiche Hubertuskirchen, in Bonn z.B. die Hubertuskapelle in Ückesdorf. Im Kottenforst gibt es wie in vielen anderen Wäldern ein Hubertuskreuz. Auch Brunnen sind häufig nach Hubertus benannt, ebenso Schlösser, Burgen und andere Gebäude.
  9. Der Hubertustag wird scherzhaft auch „Allerhasen“ genannt, so dass sich vom 1. bis zum 3. November die Feiertagsreihenfolge Allerheiligen, Allerseelen, Allerhasen ergibt.
  10. Die Bauernregel zu diesem Tag lautet: „Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt’s den ganzen November weiß.“

Bild: Fenster der Venantiuskapelle in Bonn Röttgen, die Venantius und Hubertus geweiht ist.

10 Fakten über die Düne Tannenbusch

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  1. Die Düne Tannenbusch im gleichnamigen Bonner Stadtteil ist eine der wenigen erhaltenen Binnendünen in Europa.
  2. Sie entstand vor rund 11.000 bis 10.000 Jahren durch Sandaufschüttungen eines alten Rheinarms. Ursprünglich war sie 8km lang und 600m breit. Heute ist sie noch 7ha groß und von Bebauung umgeben.
  3. Solche Dünengebiete waren für das Rheinland früher typisch. Die Gegend wurde im 17. Jahrhundert „Dannenbusch“ (Dünenbusch) genannt – daraus wurde dann später der Tannenbusch.
  4. Die Stadt Bonn hat die Düne per Verordnung zum Naturschutzgebiet erklärt, den entsprechenden Verordnungstext finden Sie hier. Sie dürfen die Wege nicht verlassen und müssen Hunde an der Leine lassen.
  5. Auf der Düne wächst Sandtrockenrasen mit den dafür typischen Pflanzen. Bemerkenswert sind Vorkommen der violettblühenden Sandwicke und des Silbergrases, die beide unter Naturschutz stehen.
  6. Die Biostation Bonn Rhein Erft und die Uni Bonn untersuchen die Flora und Fauna im Rahmen eines Forschungsprojekts.
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