Liste: Die Bundesminister der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland – und wie sich das Amt auf deren Karrieren ausgewirkt hat

Theodor Blank, CDU

7. Juni 1955 bis 16. Oktober 1956 – 497 Tage im Amt, Rücktritt, Karriere geht aber weiter

Erster „Bundesminister für Verteidigung“. Tritt – wahrscheinlich wegen Intrigen von Franz Josef Strauß – zurück, wird ein Jahr später aber Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung.

Franz Josef Strauß, CSU

16. Oktober 1956 bis 9. Januar 1963, 2.275 Tage im Amt, Rücktritt, Karriere geht aber weiter

Während seiner Amtszeit wird das Amt von „Bundesminister für Verteidigung“ in „Bundesminister der Verteidigung“ geändert. In seine Amtszeit fallen auch die Starfighter- und die Spiegel-Affäre, wegen der er unter Druck dann zurücktritt. Drei Jahr später wird er aber Bundesminister für Finanzen.

Kai-Uwe von Hassel, CDU

9. Januar 1963 bis 1. Dezember 1966, 1.422 Tage im Amt, nahtloser Amtswechsel

Ende 1963 bittet er die US-Regierung unter Verstoß gegen die Verzichtserklärung der Bundesregierung um die Belieferung mit chemischer Munition. Für Kritik sorgt auch, dass er bei der Beerdigung des ehemaligen hohen SS-Führers und Himmler-Vertreters Hans Jüttner im Mai 1965 in seiner Ministerfunktion spricht. Wird aber nach dem Regierungswechsel nahtlos Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte.

Gerhard Schröder, CDU

1. Dezember 1966 bis 21. Oktober 1969, 1.055 Tage im Amt, Karriere geht aber weiter

Das ehemalige NSDAP Mitglied Schröder ist tatsächlich ein recht erfolgreicher Verteidigungsminister, kommt aber mit Kiesinger nicht sonderlich gut zurecht. Seine Amtszeit endet mit dem Ende der Regierung Kiesinger. Seine politische Karriere geht zwar nicht mehr hoch hinaus – er ist u.a. erfolgloser Bundespräsidentschaftskandidat – ist aber nicht beendet.

Helmut Schmidt, SPD

22. Oktober 1969 bis 7. Juli 1972, 989 Tage im Amt, nahtloser Amtswechsel

Helmut Schmidt wird 1972 nach dem Rücktritt von Karl Schiller „Superminister“ für Wirtschaft und Finanzen und später Bundeskanzler.

Georg Leber, SPD

7. Juli 1972 bis 16. Februar 1978, 2,050 Tage im Amt, Rücktritt, politische Karriere beendet

Georg „Schorsch“ Leber ist ein sehr erfolgreicher und beliebter Verteidigungsminister, tritt aber wegen einer Abhöraffäre zurück. Danach keine Ämter mehr in einer Bundesregierung.

Hans Apel, SPD

17. Februar 1978 bis 1. Oktober 1982, 1.687 Tage im Amt, Amtsende wegen Regierungswechsel

Hans Apel ist der erste „Ungediente“ im Amt. Reguläres Ende seiner Amtszeit mit Kohls „Wende“, danach keine hohen politischen Ämter mehr.

Manfred Wörner, CDU

4. Oktober 1982 bis 18. Mai 1988, 2.053 Tage im Amt, wird NATO Generalsekretär

Wegen der Kießling Affäre bietet er seinen Rücktritt an, den Kohl aber ablehnt. Wird nahtlos NATO Generalsekretär und stirbt in diesem Amt.

Rupert Scholz, CDU

18. Mai 1988 bis 21. April 1989, 338 Tage im Amt, Abberufung, politische Karriere beendet

Etwas unglückliche Amtszeit – u.a. Ramstein-Unglück, Tiefflug-Debatte – und daher auch keine weitere Berücksichtigung bei einer Kabinettsumbildung.

Gerhard Stoltenberg, CDU

21. April 1989 bis 31. März 1992, 1.075 Tage im Amt, Rücktritt, politische Karriere beendet

Rücktritt wegen umstrittener Waffenlieferungen in die Türkei.

Volker Rühe, CDU

1. April 1992 bis 26. Oktober 1998, 1.075 Tage im Amt, Amtsende wegen Regierungswechsel

Ereignisreiche Amtszeit, endet wegen der Abwahl der letzten Regierung Kohl.

Rudolf Scharping, SPD

27. Oktober 1998 bis 19. Juli 2002, 1.361 Tage im Amt, Entlassung, politische Karriere beendet

In seine Amtszeit fällt der erste Kriegseinsatz der Bundeswehr. Wegen der Mallorca-Affäre, die Hunzinger-Affäre und des Verlust seines Ansehens und Respekts in der Bundeswehr („Bin Baden“) Entlassung durch Bundeskanzler Schröder. Das ist auch das Ende seiner politischen Karriere.

Peter Struck, SPD

19. Juli 2002 bis 22. November 2005, 1.222 Tage im Amt, Amtsende wegen Regierungswechsel

Die Amtszeit endete regulär.

Franz Josef Jung, CDU

22. November 2005 bis 28. Oktober 2009, 1.436 Tage im Amt, Amtswechsel aber dann Rücktritt und politische Karriere weitgehend beendet

Nach dem regulären Ende des Kabinetts Merkel I wird er im Kabinett Merkel II am 22. November 2005 Bundesminister für Arbeit und Soziales, wo ihn aber die Kunduz-Affäre einholt. Er tritt als Bundesminister zum 30. November zurück. Damit ist er der Bundesminister mit der kürzesten Amtszeit. Höhere politische Ämter hat er danach nicht mehr inne.

Karl-Theodor zu Guttenberg, CSU

28. Oktober 2009 bis 3. März 2011, 491 Tage im Amt, Rücktritt, politische Karriere (vorerst) beendet

KTG muss wegen der Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit zurücktreten. Seine politische Karriere ist vorerst beendet, ein Comeback aber nicht ausgeschlossen.

Thomas de Maizière, CDU

3. März 2011 bis 17. Dezember 2013, 1.020 Tage im Amt, nahtloser Wechsel ins Bundesinnenministerium

In seine Amtszeit fällt die Aussetzung der Wehrpflicht. Bei der Bildung des Kabinetts Merkel III wechselt er wieder ins Bundesinnenministerium.

Ursula von der Leyen, CDU

17. Dezember 2013, noch amtierend

 

Liste: Wie die Bundeskanzler aus dem Amt geschieden sind

Konrad Adenauer, CDU (1949 bis 1963) – Rücktritt

Bei der Bundestagswahl 1961 verlor die CDU ihre absolute Mehrheit und die allgemeine Stimmung war gegen Adenauer, er schaffte es aber, eine Unions/FDP Koalition auf die Beine zu stellen – unter dem Versprechen, während der Legislaturperiode zurückzutreten, was er dann im Herbst 1963 auch nach langem Zögern tat. Er kämpfte dafür, so lange wie möglich im Amt zu bleiben und Ludwig Erhards als Nachfolger zu verhindern, was sein Bild in der Öffentlichkeit deutlich überschattete.

Den richtigen Zeitpunkt zum Rücktritt hatte er verpasst.

Ludwig Erhard, CDU (1963 bis 1966) – Rücktritt

Erhard kam nie richtig in seinem Amt an, auch wenn er in der Bevölkerung recht beliebt war und bei der Bundestagswahl 1965 mit 47,6% ein gutes Ergebnis für die Union holte. Nachdem 1966 die FDP Minister aus der Regierung austraten, führte er eine CDU/CSU Minderheitsregierung und trat am 1. Dezember 1966 als Kanzler zurück.

Kurt Georg Kiesinger, CDU (1966 bis 1969) – Wahlniederlage

Erhards Nachfolger Kiesinger bildete de erste große Koalition. Bei der Wahl 1969 wurde die Union zwar mit 46,1% stärkste Kraft, die SPD bildete aber mit der FDP eine Koalition.

Willy Brandt, SPD (1969 bis 1974) – Rücktritt

Willy Brandt bildete die erste sozialliberale Koalition im Bund und führte die SPD erfolgreich durch die Bundestagswahl 1972: sie wurde erstmals mit 45,8% stärkste Partei.

Aufgrund der Guillaume Affäre – einer seiner engsten Mitarbeiter, der Spion der DDR war – trat Brandt 1974 zurück. Dieser Rücktritt war unausweichlich, da Brandt auch aus anderen Gründen – Frauengeschichten, Alkohol, angebliche Depressionen und daraus befürchtete Erpressbarkeit – in der SPD und auch bei den Sicherheitsbehörden nicht unumstritten war.

Helmut Schmidt, SPD (1974 bis 1982) – Misstrauensvotum

Schmidt gelang es bei den Bundestagswahlen 1976 und 1980, die Mehrheit für die sozialliberale Koalition zu verteidigen. Anfang der 1980er Jahre war seine Unterstützung des NATO Doppelbeschlusses in der SPD zusehends umstritten, mit der FDP gab es große Differenzen in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik. Die FDP kündigte die Koalition auf und am 1. Oktober 1982 wählte der Bundestag Helmut Kohl zum Bundeskanzler.

Helmut Kohl, CDU (1982 bis 1998) – Wahlniederlage

Nach dem konstruktiven Misstrauensvotum wurde 1983 ein neuer Bundestag gewählt. Kohl erreichte für die Union mit 48,8% das bis heute zweitbeste Ergebnis für die Union, die Koalition mit der FDP konnte fortgesetzt werden. Ende der 1980er Jahre war bereits eine gewisse Kohl-Müdigkeit festzustellen, die Wiedervereinigung rettete ihn jedoch. Vor der Bundestagswahl 1998 war Kohl bereits als Kanzlerkandidat innerhalb der Union umstritten, setzte sich aber nochmals durch. Die CDU/CSU/FDP Koalition wurde dann deutlich abgewählt.

Kohl hatte den richtigen Zeitpunkt verpasst, nicht mehr anzutreten.

Gerhard Schröder, SPD (1998 bis 2005) – Wahlniederlage

Die Rot-Grüne Koalition Gerhard Schröders wurde 2002 knapp wiedergewählt. Aufgrund des umstrittenen Reformkurses und einer deutlichen Wahlniederlage in NRW sorgte Schröder 2005 für Neuwahlen, um seinen Kurs bestätigen zu lassen. Dies gelang nicht, insbesondere aufgrund des starken Abschneidens der Linken konnte die bisherige Koalition nicht fortgesetzt werden. Stärkste Fraktion wurde die Union, Angela Merkel wurde Kanzlerin einer Großen Koalition. Unvergessen ist Schröders Auftritt in der Elefantenrunde, mit der er aber wohl die Verhandlungsposition der SPD stärkte.

Schröder hatte mit der Neuwahl zu hoch gepokert.

Bild: (c) Bundestag

#severinpolitquiz: 1961 kommt die erste Bundesministerin

Diesmal ging es bei meinem Politquiz auf twitter darum, wann die erste Frau Bundesministerin in Deutschland wurde. Zur Wahl standen 1949, also direkt im ersten Kabinett, 1957, 1961 oder 1968.

Die Mehrheit entschied sich mit 40% für 1968 – an sich auch ein naheliegendes Datum, war 1968 doch ein Jahr großer gesellschaftlicher Umbrüche.

Tatsächlich war es aber schon 1961 so weit. Emma Sophie Elisabeth Schwarzhaupt wurde im Kabinett Adenauer Gesundheitsminister – die Bezeichnung Ministerin gibt es erst seit den 1990er Jahren.

Die am 7. Januar 1901 in Frankfurt am Main geborene Schwarzhaupt wurde dabei von den CDU Frauen gegen den Widerstand Adenauers durchgesetzt. Da alle klassischen Ressorts bereits mit Männern besetzt waren, wurde extra für sie das Bundesministerium für Gesundheit geschaffen. Eine rückblickend gesehen kluge Entscheidung, denn wenige Tage nach ihrer Vereidigung am 14. November 1961 kam der Contergan-Skandal ans Licht und Schwarzhaupt brachte das Arzneimittelgesetz auf den Weg. Ihr Amt übte sie auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard aus und beendete ihre Ministertätigkeit am 30. November 1966 mit dem Ende der Regierung Erhard. Schwarzhaupt starb am 29. Oktober 1986. Unter anderem in Bonn Röttgen ist eine Straße nach ihr benannt.

Der zweite weibliche Bundesminister sollte dann erst 1968 (sic!) folgen: Am 16. Oktober 1968 wurde Aenne Brauksiepe Minister für Familie und Jugend. Und erst im Kabinett Schmidt II (1976) waren zeitweise zwei Frauen gleichzeitig Minister. Und es sollte sogar bis zum Kabinett Kohl III (1987-1991) dauern, bis zwei Frauen die ganze Legislaturperiode hindurch ein Ministeramt bekleiden sollten.

Inzwischen sind Bundesministerinnen jedoch nichts außergewöhnliches mehr.

10 Fakten zum 16. Mai

  1. Heute ist „Internationaler Tag des Lichts“. Die UNESCO hebt an diesem Tag die Bedeutung des Lichts für Wissenschaft, Kultur, Kunst, Bildung, Medizin, Kommunikation und Energienutzung hervor.
    Johannes, Adolf und Simon haben heute Namenstag.
  2. Die beiden Buchbände „Zur Farbenlehre“ von Johann Wolfgang von Goethe werden 1810 veröffentlicht. Darin befindet sich unter anderem sein Aufsatz „Beyträge zur Optik“. Goethe selbst schätzte seine Beiträge zur Farbenlehre höher als sein gesamtes literarisches Werk.
  3. Die erste elektrische Straßenbahn der Welt wird 1880 in Betrieb genommen; sie führt von Berlin Lichterfelde zur Haupt-Kadettenanstalt.
  4. Der deutsche Erfinder und Industrielle Emil Berliner stellt 1887 in Washington D.C. das von ihm erfundene Grammophon und die Schallplatte vor.
  5. Im KZ Auschwitz-Birkenau kommt es 1944 zum Aufstand der Sinti und Roma gegen die geplante Massen-Vergasung. Die SS muss die angelaufene Liquidierung des sog. „Zigeuner-Lagers“ bis in den Juli 1944 hinein unterbrechen.
  6. In New York 1946 das Musical „Annie get your gun“ uraufgeführt. Das bekannteste Lied daraus ist „There is no Business like Show-Business“.
  7. Der Physiker Theodore Maiman stellt am heutigen Tag im Jahr 1960 den ersten Laser fertig.
  8. Am heutigen Tag 1974 wird Helmut Schmidt vom Bundestag zum 5. Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland gewählt.
  9. Johann Anton Freiherr von Mikulicz-Radecki kommt 1850 auf die Welt,
  10. Jakob van Hoddis wird 1887 geboren. Das berühmteste Gedicht des expressionistischen Lyrikers ist „Weltende„.

Hier haben wir weitere Infos rund um den 16. Mai.

10 Fakten zum 17. Februar

An

  1. Lukas hat heute Namenstag.
  2. Im Jahre 1164 erreicht die Julianenflut ihren Höhepunkt. Es handelt sich um die erste große überlieferte Sturmflut an der Nordseeküste. Sie fordert schätzungsweise 20.000 Menschenleben und formt den Vorläufer des heutigen Jadebusens.
  3. Die Gemäldesammlung in der Eremitage in St. Petersburg wird 1852 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
  4. Die erste Ausgabe von Newsweek erscheint 1933. Es entwickelt sich schnell zum zu einem der führenden Nachrichtenmagazine weltweit.
  5. Der 15.007.032. VW Käfer läuft 1972 vom Band und löst damit das Ford T-Modell als meistgebautes Auto der Welt ab.
  6. 1962 erreicht an der Nordsee abermals eine Sturmflut ihren Höhepunkt, die 340 Todesopfer fordert, davon 315 in Hamburg. In den frühen Morgenstunden des Tages übernimmt Helmut Schmidt die Koordination der Hilfsmaßnahmen und fordert zur Unterstützung NATO-Streitkräfte an, bestehend aus Pioniertruppen mit Sturmbooten sowie 100 Hubschrauber der Bundeswehr und der Royal Air Force. Verfassungsrechtlich ist er dazu nicht befugt, sein Plan gelingt ihm aber, da er die meisten NATO Kommandierenden persönlich kennt.
  7. Im Jahr 2000 erscheint Microsoft Windows 2000. Das Betriebssystem richtet sich in erster Linie an professionelle Anwender, was auch durch den hohen Einführungspreis von rund 800 DM (ca. 400 EUR) unterstrichen wird. Heute kommt es faktisch nicht mehr zum Einsatz.
  8. Nachdem am Vortag im Jahr 2012 die Staatsanwaltschaft Hannover die Aufhebung der Immunität von „Bundespräsident“ Wulff beantragt hat, tritt dieser endlich von seinem Amt zurück.
  9. Lola Montez wird 1821 geboren.
  10. Mo Yan kommt 1955 auf die Welt. Er erhält 2012 den Nobelpreis für Literatur und ist der erste chinesische Preisträger.

Hier sind mehr Infos rund um den 17. Februar.

10 Fakten zum 8. Februar

  1. Slowenien gedenkt mit einem Kulturfeiertag heute seinem am 8. Februar 1849 verstorbenem Nationaldichter France Prešeren, Prešeren hinterließ auch einige deutschsprachige Sonette.
    Elfrieda, Hieronymus und Philipp haben heute Namenstag.
  2. Gregor Mendel veröffentlicht 1865 „Versuche über Pflanzenhybride“, ein Buch über seine Kreuzungsexperimente mit Erbsen, die die Grundlage der „mendelschen Regeln der Vererbung“ werden.
  3. Henri und Maurice Farman gründen heute im Jahre 1919 die erste Linienfluggesellschaft der Welt, die einer der Vorläufer der Air France ist.
  4. 1950 bestätigt die Volkskammer der „DDR“ einstimmig den Beschluss des Politbüros zur Gründung eines Ministeriums für Staatssicherheit.
  5. Der Allende Meteorit stürzt 1969 über Mexico ab. In einem Gebiet von 10x50km hinterlässt er geschätzte 5t Gestein. Seinen Namen hat er daher, da ein Trümmerstück das Postamt von Pueblito de Allende nur knapp verfehlt.
  6. Der „Haarnetz-Erlass“ vom damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt ergeht heute im Jahre 1971. Er ermöglicht es Soldaten erstmals, auch Langhaarfrisuren zu tragen, sie müssen jedoch ein Haarnetz tragen, wenn das lange Haar sie behindert.
  7. Ebenfalls 1971 nimmt mit der NASDAQ die erste elektronische Börse der Welt den Handel auf.
  8. Drei mal Eröffnung der olympischen Winterspiele: die XIV. in Sarajevo 1984, im französischen Albertville die XVI. 1992 und die XIX. in Salt Lake City 2002.
  9. Jules Verne kommt 1828 auf die Welt.
  10. Paula Modersohn-Becker wird 1878 geboren.

Hier sind mehr Infos rund um den 8. Februar.

10 Fakten zum 5. Februar

  1. Alina und Adelheid haben heute Namenstag.
  2. Der dritte punische Krieg endet 146 v.Chr. mit der Eroberung Karthagos durch Rom.
  3. Charles „Charlie“ Chaplin, Douglas Fairbanks sen., Mary Pickford und D. W. Griffith gründen gemeinsam am 5. Februar 1919 die Filmgesellschaft United Artists. 17 Jahre später – 1936 – hat Charly Chaplins Film „Moderne Zeiten“ an diesem Tag Premiere.
  4. Zum ersten Mal starten 1919 zweimal täglich Flugzeuge in Berlin-Johannisthal, um Postsendungen zur verfassunggebenden Nationalversammlung in Weimar zu transportieren. Damit beginnt die Geschichte der zivilen Luftpost in Deutschland.
  5. Nach einem Zusammenstoß mit einem North American F-86-Jagdflugzeug verliert ein Boeing B-47-Bomber 1958 eine Wasserstoffbombe vor der Küste Georgias. Diese bleibt bis heute ungeborgen.
  6. Die Landefähre von Apollo 14 landet 1971 mit den Astronauten Alan Shepard und Edgar Mitchell an Bord auf dem Mond im Fra Mauro-Krater. Es ist der dritte Besuch von Menschen auf unserem Trabanten. Und noch etwas in Sachen Raumfahrt: Mariner 10 fliegt vor 1974 an der Venus vorbei und sendet über 4.000 Bilder von unserem Nachbarplaneten zur Erde.
  7. 1982 gewinnt Bundeskanzler Helmut Schmidt eine wegen des Bundeshaushalts gestellte Vertrauensfrage im Bundestag mit 269 zu 224 Stimmen.
  8. Sky News Europas startet als erstes reines Nachrichtenprogramm im Jahre 1989. Am gleichen Tag beginnt Eurosport seinen Sendebetrieb, an dem Sky Television ebenfalls beteiligt ist.
  9. Der Maler Carl Spitzweg kommt 1808 auf die Welt.
  10. John Boyd Dunlop wird 1840 geboren.

Hier sind Infos rund um den 5. Februar.

Schlechter Sommer – und schuld ist nur die SPD?

1975 trällerte Rudi Carell sein Lied „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ und stellt darin fest, dass an dem schlechten Sommer doch wieder nur die SPD schuld sei. Auch dieses Jahr haben wir (zumindest so wie es bis jetzt aussieht), kein großes Glück mit dem Wetter – und die SPD ist mit in der Regierungsverantwortung.

Könnte das also der Grund für den schlechten Sommer 2014 sein? Ich habe daher einmal ausgewertet, wieviele Sonnenscheinstunden es im jeweiligen August – dem Sommermonat schlechthin – der Jahre 1951 bis 2013 in ganz Deutschland gab und ob die SPD in dieser Zeit in der Regierungsverantwortung war:

sonnenscheinstunden-august

Die Zahlen geben leider nicht viel her – in Sommern mit SPD Beteiligung gab es durchschnittlich 200 Sonnenstunden, ohne 201. Statistisch ist das nicht sonderlich signifikant.

Kommt es also darauf an, ob die SPD im jeweiligen Sommer auch den Kanzler stellte? Und siehe an, stellte die SPD den Kanzler, schien in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland etwas mehr die Sonne als unter CDU Regierungschefs, 205:200 (zumindest im August):

sonnenscheinstunden-spd-kanzler

Damit ist auch klar – eine „GroKo“ scheint nicht besonders sonnenscheinfreundlich zu sein, denn in den Augustmonaten, in denen wir von Union und SPD gemeinsam regiert wurden, schien im Schnitt nur 187 Stunden die Sonne, sonst 202 Stunden.

sonnenschein-groko

Oder sollte der Kanzler den größten Einfluss auf die Sonnenstunden haben? Auch hier sehen wir signifikante Unterschiede:

sonnenscheinstunden-kanzler

Sonnenkanzler schlechthin war Willy Brant, gefolgt von Gerhard Schröder und Helmut Kohl, die mit 217, 213 und 212 Stunden dicht zusammen liegen. Mit Abstand folgen gleichauf Helmut Schmidt und Angela Merkel, die es auf je 194 Sonnenstunden bringen. Konrad Adenauer folgt mit 192. Abgeschlagen sind Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger mit 186 bzw. 181 Sonnenscheinstunden. Vielleicht haben bestimmte Vorlieben von Willy Brandt („Ein guter Roter.“, Frauen), Gerhard Schröder („Flasche Bier.“, Frauen) und Helmut Kohl (Pfälzer Weißwein, Frauen) Einfluss auf die Sonne…

Zuletzt noch ein Blick darauf, welche Regierungskoalition uns die meisten Sonnenstunden beschert hat. Rot/Grün liegt hier mit 213 Stunden im August hauchdünn vor Schwarz/Gelb mit 212 Stunden. Rechte Parteien (DP, BHE) scheinen auch hier einen schlechten Einfluss zu haben.

sonnenschein-regierungsparteien

Den sonnigsten August gab es übrigens 2003 unter Gerhard Schröder (277 Stunden), am düstersten war es unter Angela Merkel im Jahre 2006 (133 Stunden).

Somit hatte Rudi Carell also nicht recht, ganz im Gegenteil. Aber da es so schön ist, hier nochmal das Video:

Anmerkungen:

  • Die Zahlen stammen vom DWD.
  • Die Sonnenscheinstunden wurden deutschlandweit erst seit 1951 erfasst, daher sind die beiden ersten Regierungsjahre von Konrad Adenauer nicht berücksichtigt.
  • Entsprechend dem Alleinvertretungsanspruch habe ich schon seit 1951 die gesamtdeutschen Zahlen berücksichtigt.
  • Hinsichtlich der Regierungsparteien habe ich danach entscheiden, welchen Parteien die Minister im jeweiligen August angehörten. Parteilose Minister wurden nicht berücksichtigt.