10 Fakten zum 24. September

  1. In Deutschland ist heute der „Tag der Raumfahrt“, der von der DLR und der ESA initiiert wurde.
    Guinea-Bissau feiert heute seine 1973 erlangte Unabhängigkeit von Portugal.
    Das österreichische Bundesland Salzburg feiert heute seinen Landesfeiertag. Gefeiert wird der heilige Rupert, der Schutzpatron des Landes. Die Schüler haben jeweils Schulfrei und es findet ein großes Kirchweihfest statt.
    Mercedes, Gerhard und Rupert haben heute Namenstag.
  2. Der Prophet Mohammed kommt 622 in Medina an und schließt damit seine „Hidschra“ ab.
  3. Der deutsche Chemiker Martin Heinrich Klaproth gibt 1789 vor der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften die Entdeckung des Elements Uran bekannt – und schon 1960 wird am gleichem Tag mit der USS Enterprise der erste atomgetriebene Flugzeugträger vom Stapel gelassen.
  4. Im Jahr 1869 kommt zum ersten „Schwarzen Freitag“ an der Wallstreet, als Spekulanten versuchen, den Goldpreis unter ihre Kontrolle zu bekommen.
  5. Die von US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower entsandten Soldaten der 101. US-Luftlandedivision ermöglichen im Jahr 1957 – drei Jahre nach der offiziellen Aufhebung der Rassentrennung an amerikanischen Schulen – neun afro-amerikanischen Schülern im Bundesstaat Arkansas den Besuch der Central High School in Little Rock (Bild).
  6. Günter Grass‘ Roman „Die Blechtrommel“ wird heute im Jahr 1959 veröffentlicht.
  7. Die Nationale Volksarmee der DDR wird 1990 aus dem Warschauer Pakt herausgelöst. Rainer Eppelmann – DDR-Minister für Abrüstung und Verteidigung – und der Oberkommandierende im Warschauer Pakt, der sowjetische Armeegeneral Pjotr G. Luschew, unterschreiben in Ost-Berlin ein entsprechendes Protokoll.
  8. Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag findet 2017 statt. Die Union erreicht 32,9% der Stimmen, die SPD lediglich 20,5%, was das schlechteste Ergebnis der Partei in der Geschichte der Bundesrepublik ist. Die AfD kann mit 12,6% erstmals in den Bundestag einziehen, die FDP überspringt mit 10,7% wieder die 5%-Hürde. Die Linke kommt auf 9,2%, die Grünen auf 8,9%. Die sonstigen Parteien landen bei 5,2%. Nach geplatzten Verhandlungen über eine Jamaika Koalition kommt es schließlich doch zu einer Neuauflage der Großen Koalition unter Angela Merkel.
  9. Der spätere kaiserliche Heerführer Albrecht von Wallenstein wird 1583 geboren.
  10. Arthur Guiness, der Gründer der gleichnamigen Brauerei, wird 1725 geboren.

Bild: The U.S. Army – https://www.flickr.com/photos/soldiersmediacenter/1402564530/in/photostream/, Public Domain, Link

Meinung: Kurze Gedanken zum Israel-Gedicht von Grass

Außer mit einigen provokativen Plattitüden habe ich mich bisher noch nicht zu Günter Grass‘ „Gedicht“ „Was gesagt werden muss“ geäußert. Und wer einen langen zusammenhängenden Text dazu erwartet, wird enttäuscht, denn dazu sind intelligentere Menschen berufen, die das auch schon getan haben (wie z.B. Frank Schirrmacher). Stattdessen hier meine Gedanken dazu in kurzen Sätzen:

  1. Wer sagt, dass „etwas gesagt werden muss“, leitet damit provozierende populistische Aussagen ein. Das ist bei Grass nicht anders.
  2. Israel-Kritik von einem ehemaligen SS-Mann ausgerechnet am Gründungstag der SS ist verstörend.
  3. Die israelische Atombombe ist keine Gefahr für den Weltfrieden, sondern hat in den letzten Jahrzenten durch ihre Existenz noch größere Konflikte in der Region erfolgreich verhindert.
  4. Die Behauptung, Israel plane einen atomaren Erstschlag gegen den Iran, ist absurd.
  5. Ein Vergleich Israels mit dem Iran hinsichtlich der Politik und des politischen Systems ist so dumm, dass ich darauf inhaltlich erst gar nicht eingehe.
  6. Die Bezeichnung Ahmadinedschads als „Maulheld“ ist eine gefährliche Vereinfachung. Einer der Schlüssel zum Verständnis der derzeitigen Situation im Iran ist eine Auseinandersetzung mit dessen religiösen Positionen und Ansichten, insbesondere seiner mystisch-apokalyptischen Erwartung der bevorstehenden Erscheinung des 12. Imam.
  7. Teile der Linken sind latent antisemitisch.
  8. Grass macht mit seinem Gedicht Antisemitismus wieder etwas salonfähiger und spült einen braunen Bodensatz in die Mitte der politischen Diskussion.
  9. Die Politik Israels ist in einigen Bereichen – Stichwort Siedlungen – durchaus sehr kritisch zu sehen. Aber genau das spricht Grass nicht an.
  10. Soviel Aufmerksamkeit hat Grass eigentlich gar nicht verdient.

52 Jahre „Die Blechtrommel“

Dieser Artikel ist umgezogen: Buch des Tages 24. September.