Die Dschungelcamp Kandidaten 2014 im Google Check

Wie jedes mal wenn wieder das „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ (IBES, aka Dschungelcamp) beim RTL ansteht, werte ich aus, wieviele exakte Google Hits es für die jeweiligen Kandidaten gibt und welche Autocomplete Vorschläge gemacht werden.

Diesmal haben wir es ausweislich der Ergebnisse eher mit abgehalfterten Stars aus der Vor-Internet-Zeit sowie mit nicht so bekannten Sternchen zu tun. Einzig „Der Wendler“ sticht heraus…

  1. Michael Wendler 902.000
    parfüm | unser zelt auf westerland | nina | sie liebt den dj | termine | westerland | anika | prinzessin | claudia norberg
  2. Winfried Glatzeder 112.000
    robert glatzeder | theater | wohnort | sohn
  3. Jochen Bendel 93.300
    schwul | menden | ruck zuck | mops | promi shopping queen | promi dinner | gitta saxx | geliftet | alter | freund
  4. Tanja Schumann 87.800
    pleite | dschungelcamp | facebook | cavalier | bilder | rtl samstag nacht | waden | in aller freundschaft | wohnort | condor
  5. Melanie Müller 72.000 (in Verbindung mit Bachelor, unbereinigt 233.000)
    bachelor | facebook | supertalent | feet
  6. Mola Adebisi 72.900
    wohnort | freundin | in herford | shake that body
  7. Marco Angelini 44.200 (in Verbindung mit DSDS, unbereinigt 313.000)
    wunder gibt es immer wieder | dsds | freundin | homepage
  8. Gabby Rinne 35.600 (suche nach Gabby Queensberry, exakter Name 2.090)
    dschungelcamp | tochter | instagram | sido | größe | instagram | bikini | wikifeet | kind
  9. Corinna Drews 28.000
    kir royal | facebook | bernhard schragen | scheidung | trennung | dschungelcamp | bernd schragen | 2013 | promi dinner | fabian drews
  10. Larissa Marolt 23.600
    2013 | gewicht | bikini | feet | facebook | zalando | gntm | wiener models | instagram
  11. Julian Stöckel 15.500
    schauspieler | agentur | helmut berger | peinlich | berger | wikipedia | berlin tag und nacht | taff | schmuck | facebook

„Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ – ab 17.01.2014 20:15h beim RTL

Ein Low-End Android Smartphone von Nokia?

Es gab immer wieder Gerüchte um ein Android Smartphone von Nokia – und diese sind nunmehr etwas konkreter geworden. So lüftete The Verge nun ein wenig den Schleier über das Nokia Normandy, dessen Bild bereits von EvLeaks veröffentlicht wurde, das aber von den meisten für ein High-End Asha Device gehalten wurde.

Das rätselhafte Smartphone soll aber auf Android basieren und preislich zwischen den günstigen Asha Phones und dem Nokia Lumia 520/525 positioniert sein. Allerdings soll nicht die „normale“ von Google bereitgestellte Android-Version zum Einsatz kommen, sondern ein Nokia eigener Fork, womit dann kein Zugang zum Google Play Store möglich wäre. Einen ähnlichen Weg verfolgt ja Amazon mit seinen Kindle Tablets. Wichtige Apps müssten dann über einen Nokia-Android-Store bereitgestellt werden.

Die Entwicklung des „Normandy“ geht angeblich derzeit noch weiter – auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass das Gerät nach der baldigen Microsoft Übernahme noch erscheinen wird. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn wir sogar noch eine offizielle Vorstellung des Nokia Androiden noch vor Abschluss des MS-Nokia Deals sehen würden. Es ist dann aber davon auszugehen, dass es dann ein „Einzelstück“ bliebe, ähnlich wie das Nokia N9 mit seinem Meego Betriebssystem.

Gleichwohl ist es angesichts des Geräts interessant zu spekulieren, wie es mit Nokia weitergegangen wäre. Hätte man nach Abschluss des exklusiven Windows Phone Deals zusätzlich auf ein eigenes Android gesetzt? Wäre man komplett umgeschwenkt? Oder hätten die Androiden die Asha Devices ersetzen sollen?

Spannend bleibt auch die Frage, was Microsoft im Low-End Bereich machen wird. Mein Vorschlag wäre ja, Windows Phone 7.x nochmals zu überarbeiten und als Betriebssystem für Low-Cost Smartphones zu positionieren und sogar kostenlos für OEMs abzugeben. Es gibt schon genug Apps für die Plattform, die Parallelentwicklung von Windows Phone 7.x/8.x Apps ist nicht so kompliziert und man hätte ein einheitliches Nutzungserlebnis.

Mehr als unwahrscheinlich ist übrigens, dass es auf absehbare Zeit von Rest-Nokia ein Android-Smartphone geben wird – der gesamte Bereich wird ja bei Microsoft liegen. Aber für die fernere Zukunft mag ich das nicht ausschließen.

Nachtrag

Wieder einmal etwas weiter denkt Sascha Pallenberg, der spekuliert, Nokia (und später auch Microsoft) und Amazon könnten zusammenarbeiten und den Amazon App Store auf das Normandy bringen – somit könnte man Google mit seinen eigenen Waffen schlagen.

facebook sollte HTC kaufen (bevor Marissa Mayer es tut)

facebook-one-trick-ponyStefan Schulz meint in der F.A.Z., dass facebook eine düstere Zukunft bevorstehe. Auch wenn ich die Gründe, die er dafür benennt (selbst nachlesen) nicht ganz teile, stimme ich ihm im Ergebnis durchaus zu. facebook ist – trotz Instagram – einfach zu sehr das One-Trick-Pony der digitalen Wirtschaft.

Mark Zuckerberg weiß das und möchte das ändern. Er weiß auch, dass die Zukunft im mobilen Bereich liegt. Allerdings – das als „facebook Phone“ positionierte  HTC First ist (zu recht) gescheitert und Samsung erteilte Mark Zuckerberg gleich eine Absage, als er sich in Korea um eine engere Kooperation bemühte.

Microsoft hat die Surface Tablets und (bald) Nokia, Apple das iPhone und das iPad, Google seine Nexus Geräte sowie Motorola, Amazon die Kindle Reader, Tablets und arbeitet an einem eigenen Smartphone. Letzteres gerüchteweise zusammen mit HTC. Yahoo hat keine eigene Hardware und die mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Marissa Meyer ist gerade dabei, den Laden endgültig zu versenken.

Ich bin davon überzeugt, dass facebook ein facebook Phone mit dahinter hängendem Ökosystem braucht, um langfristig überleben zu können und weiter in der ersten Liga zu spielen. Dass facebook das aber aus eigener Kraft nicht stemmen kann, ist offensichtlich.

Dabei ist die Lösung ganz naheliegend: facebook kauft HTC. HTC schwächelt trotz genialer Hardware – vornehmlich auch, weil man kein abgestimmtes Zusammenspiel aus Hardware und Lösungen bietet. Daran ist auch Nokia gescheitert und deswegen werden wir von Samsung auch bald einiges in Richtung Tizen sehen. Aber das ist ein anderes Thema.

facebook und HTC würden sich jedenfalls gut ergänzen. facebook hätte mit der Hardware Sparte sofort ein weiteres Standbein und gleichzeitig Know-How an Bord, ein facebook Phone samt zugehörigen Diensten zu entwickeln.

Also Mark, zuschlagen, bevor Marissa es tut.

Bild: (c) Allposters.de

Wie man den DNS Cache leeren kann

Wenn man eine bestimmte Internetseite nicht erreichen kann, kann das daran liegen, dass sich die IP Adresse geändert hat, auf der diese liegt, Ihr Browser aber noch die “alte” IP gespeichert hat. In diesem Fall kann es helfen, den DNS Cache des Browsers zu löschen.

Hier zeigen wir für die gängigsten Browser und Betriebssysteme wie das möglich ist:

Google Chrome

Um den DNS Cache bei Google Chrome zu löschen, geben Sie in die Adresszeile

chrome://net-internals/#dns

ein und wählen Sie dort CLEAR HOST CACHE. Wenn das nicht funktioniert, was bei einigen Chrome Versionen der Fall sein soll, rufen Sie

chrome://settings/clearBrowserData

auf und löschen dort den Cache.

Microsoft EDGE

Klicken Sie oben rechts auf die drei Punkte (…) und wählen Sie EINSTELLUNGEN, dort dann die Schaltfläche unterhalb von BROWSERDATEN LÖSCHEN.

Aktivieren Sie dann die Häkchen bei ersten drei Punkten. Dann wird der DNS Cache geleert.

Microsoft Internet Explorer

Gehen Sie zu Internetoptionen und dann direkt auf der ersten Registerkarte “Allgemein” zu Browserverlauf LÖSCHEN. Dort dann alle Checkboxen bis auf die Passwörter aktivieren und das Löschen bestätigen. So wird auch der DNS Cache gelöscht.

Mozilla Firefox

Hier das Menü aufrufen (z.B. mit ALT) CHRONIK aufrufen, NEUESTE CHRONIK LÖSCHEN… wählen, dort bei Zeitraum ALLES einstellen und den Cache löschen.

Allgemeines Löschen des DNS Cache in Windows

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Start-Symbol und wählen dann EINGABEAUFFORDERUNG ADMINISTRATOR.

Geben Sie dann

ipconfig /flushdns

ein. Mit

exit

verlassen Sie die Eingabeaufforderung wieder.

iPhone

Beim iPhone wird der DNS Cache in der Regel gelöscht, wenn Sie den Flugzeugmodus einschalten und dann wieder deaktivieren. Dieser Trick geht auch bei anderen iOS Systemen, z.B. dem iPad.

Wenn dieser einfache Trick nicht hilft, gehen Sie zu EINSTELLUNGEN – ALLGEMEIN – ZURÜCKSETZEN – NETZWERKEINSTELLUNGEN. Bestätigen Sie das Zurücksetzen. Diesen Weg sollten Sie aber nur gehen, wenn Sie eine bestimmte Website dauerhaft nicht erreichen können.

Hat Nokia schon 10.000 Android Prototypen gefertigt?

papierkorbChinesische Newsseiten berichten, dass Nokia schon intensiver an einem Android Smartphone arbeitet, als bislang bekannt. Immerhin sollen schon rund 10.000 Prototypen eines Android-Nokia von Foxconn gefertigt worden sein, schreibt z.B. chtechcn.

Das Device soll den passenden Codenamen „Mountain View“ haben – in diesem Ort hat Google seinen Sitz – und mit einem Qualcomm Snapdragon 200 8225Q ausgestattet sein, sollte also eher den günstigen Marktbereich abdecken. Demenstprechend soll auch die chinesische Entwicklungsabteilung von Nokia für das Projekt verantwortlich sein.

Damit scheint Nokia intensiver an einem „Plan B“ gearbeitet zu haben, als bislang bekannt und hätte vielleicht 2014, nach dem Auslaufen des Exklusiv-Vertrags mit Microsoft, auch Android Geräte auf den Markt gebracht.

Dass es tatsächlich soweit kommt ist eher unwahrscheinlich. MS wird es wohl kaum riskieren, den Nokia Kauf platzen zu lassen.  Und schon jetzt nimmt Microsoft großen Einfluss auf die Geschicke von Nokia. So soll der Vorstellungstermin des Nokia Lumia 1520 Phablet auf Wunsch von Microsoft vom 26. August auf den 22. Oktober verschoben worden sein. Und auch ob das Nokia Tablet in dieser Form jetzt vorgestellt wird, soll intern diskutiert werden – immerhin ist es ein Wettbewerber für das Surface, dessen zweite Generation am 23. September 2013 vorgestellt werden soll.

Dass Nokia an einem Android Smartphone bastelt (hat), ist ansonsten nicht verwunderlich. Ob es aber tatsächlich schon 10.000 Prototypen gibt, wird von einigen Experten für eher unwahrscheinlich gehalten, wären diese wahrscheinlich in irgendeiner Form schon geleaked.

So oder so – die Pläne dürften angesichts der Übernahme durch Microsoft ein Fall für den Papierkorb sein.

Bild: (c) keerati, freedigitalphotos.net

Warum Microsoft Windows verschenken sollte

Woman with giftsJa, richtig gelesen. Microsoft sollte alsbald die Windows Lizenzkosten für seine Partner streichen. Jedenfalls für die meisten Versionen im Einsteigerbereich.

Windows Phone – kostenfrei. Windows RT – kostenfrei. Windows 8.1 – kostenfrei. Für Windows RT mit Office, Windows 8.1 mit Office für Tablets, Windows 8.1 Pro und Windows 8.1 Enterprise könnte und sollte Microsoft hingegen weiter Lizenzgebühren in Rechnung stellen.

Denn Microsoft befindet sich an einem Scheidepunkt. Bereits mit den Surface Modellen ist man in Konkurrenz zu seinen bislang wichtigsten Partnern, den PC-Herstellern, getreten. Ein Weg, der entgegen meiner ersten Erwartungen mit der Surface 2 Reihe jetzt weiter beschritten werden soll. Und durch die Übernahme der Phone Sparte von Nokia ist Microsoft schon bald ein echtes Smartphone Mittelgewicht.

Gerade aber Windows Phone ist für die anderen Lizenznehmer wie HTC, Samsung oder auch Huawei damit plötzlich ziemlich uninteressant. Diese müssen Lizenzkosten an Redmond zahlen, was den Microsoft Lumia Smartphones einen Kostenvorteil verschafft. Und auch bei der Entwicklung neuer Geräte hat Microsoft Vorteile, da Hardware und Core Entwicklung des OS aus einem Haus kommen. Würde Microsoft Windows Phone hingegen kostenfrei mit gleichzeitigem „Patentschutz“ an OEMs abgeben, wäre das Betriebssystem für viele Hersteller wieder interessanter – sie könnten sich damit immerhin auch die Lizenzahlungen sparen, die sie derzeit für ihre Android Phones ohnehin an MS leisten müssen. Das Windows Phone Ökosystem würde durch mehr und engagierte Hersteller einen gewaltigen Schub bekommen. Die Gefahr der Fragmentierung der Plattform, die gerade bei Android viele Probleme verursacht, bestünde angesichts der strengeren Vorgaben Microsofts nicht.

Ähnlich im Tablet Markt. Bei den Geräten in der 200 Euro Klasse machen die Windows (RT) Lizenzkosten einen nicht unerheblichen Teil aus. Darum gibt es hier auch faktisch keine Konkurrenz für Android – auch wenn man jetzt verschiedentlich das Surface RT im Ausverkauf in diesen Preisregionen findet (Tipp, dann zugreifen, man bekommt viel Tablet für sein Geld). Würden die Lizenzkosten für RT wegfallen, würde es für viele asiatische LowCost Hersteller interessant, die bisher auf Android setzen. Für RT Versionen mit Office für RT könnte MS dann wieder Lizenzkosten verlangen. Und bei RT Versionen, die ohne Office ausgeliefert werden, könnte der Endkunde es dann für 29,99 EUR aus dem Store nachinstallieren.

Das gleiche Lizenzmodell ließe sich zudem auf die Basis-Version von Windows 8.1 umsetzen, womit dann preiswertere leistungsstärkere Tablets, Hybridnotebooks und klassische Hardware (Notebooks, Desktops) ermöglichen würde. Die größeren Windows Versionen und die Varianten, die direkt mit Office ausgeliefert würden, blieben kostenpflichtig.

Gerade bei der Windows Phone Lizensierun halte ich den Schritt offen gesprochen fast für unabdingbar, wenn MS noch andere OEMs im Boot halten will. Und auch für preisgünstige ARM Tablets sehe ich keinen Weg. Nicht ohne Grund ist ja Microsoft faktisch der einzige Hersteller, der noch auf Windows RT setzt. Mit kostenlosen Lizenzen könnte sich das Bild ändern.

Was würde das MS bedeuten? Zunächst einmal, dass massiv Lizenzeinnahmen wegbrechen. Aber die Hersteller weichen schon jetzt bei günstigen Tablets auf Android aus. Und auch Googles „größeres“ Betriebssystem ChromeOS wird langsam interessanter, so dass auch bei klassischer Hardware Gefahr für Microsofts Marktanteile droht.

Dadurch, dass aber die weiteren Versionen kostenpflichtig blieben, beträgt der Verlust eben nicht 100%. Und die Zahl der Windows Installationen könnte massiv wachsen, was Grundlage für weiteres Wachstum ist. Denn durch mehr Installationen wird das Ökosystem interessanter für Entwickler, das heißt mehr Apps, mehr App-Käufe und damit mehr Umsatz für MS an kostenpflichtigen Apps. Zudem könnte MS selbst neue Umsatzquellen schaffen wie z.B. den Kauf von Office (s.o.) und weiterer kostenpflichtiger MS-Anwendungen direkt aus dem Store oder auch kostenpflichtige Updates auf die größeren Windows Versionen (Pro). Auch das gezielte kostenpflichtige Freischalten einzelner erweiterter Funktionen wäre denkbar. Es ergeben sich damit viel mehr Einnahmemöglichkeiten als in der alten PC Welt.

Microsoft könnte sich somit zwischen Apple und Google positionieren. Einerseits ein einheitliches sicheres Betriebssystem und Ökosystem, wie Apple es bietet, auf der anderen Seite die Hersteller-Freiheit, wie Android sie bietet, aber ohne dass Fragmentierungs-Problem.

Wenn Microsoft den hier vorgeschlagenen Weg jedoch nicht geht, wird es schwierig im Smartphone und Tablet-Sektor.

Bild (c) Allposters

Steigt Microsoft bei foursquare ein?

foursquareZu Foursquare habe ich ein ambivalentes Verhältnis. Ich nutze den Check-In Dienst gerne, aber nur sehr oberflächlich und trage nur selten mit Empfehlungen zu Orten bei. Das ist es ja, was inzwischen der Focus bei dem Dienst sein soll. Nein, mir geht es in erster Linie darum, Punkte zu sammeln und anzugeben, wo ich schon überall war. Praktisch finde ich zudem, dass ich sehen kann, wann ich zuletzt irgendwo eingecheckt habe.

So richtig angekommen ist foursquare in der breiten Masse auch noch nicht, was natürlich gerade mal wieder für Deutschland gilt. Aber – fs schlägt sich besser, als ich ursprünglich erwartet habe und ist noch lange nicht weg vom Fenster.

Jetzt gibt es Gerüchte, dass Microsoft bei foursquare einsteigen will – oder das StartUp gar ganz übernimmt. Grundsätzlich würde der Dienst gut zum neuen Microsoft passen. Zum einen, um die Image-Auffrischung voranzutreiben, zum anderen um mit den foursquare Daten die eigenen Kartendienste aufzufrischen und mit mehr Content zu versorgen. Ganz zu schweigen davon, dass man verhindern würde, dass sich Google, Apple oder gar die kaufsüchtige Marissa Mayer foursquare einverleiben. In dem Zusammenhang ist interessant, dass auch American Express an foursquare interessiert sein soll; das Kreditkartenunternehmen könnte damit seine Bonusprogramme aufwerten.

Für Microsoft würde der Deal also durchaus Sinn machen. Insbesondere würde er in das ganz große Bild passen, in dem MS auch Nokia übernimmt. Denn mit HERE sind die Finnen ohnehin schon die Macht im Hintergrund bei Kartendiensten und beliefern nicht nur Microsoft sondern auch Amazon, Yahoo!, Flickr, SAP, Oracle, BMW, Mercedes, Garmin, Hyundai, Pioneer, Volkswagen, Toyota und viele andere Unternehmen mit Kartenmaterial und -services.

Bild: foursquare App auf Windows Phone

Die Android Probleme

You Haven't Even Seen My Bad Side YetAndroid ist unbestritten das derzeit erfolgreichste mobile Betriebssystem. Betrachtet man meine wöchentliche Zusammenfassung der Nutzung mobiler Betriebssysteme in Deutschland, liegt es derzeit schon bei über 60%. iOS hat etwas über 33% Anteil, Windows Phone knapp über 2% und alle anderen zusammen – darunter fallen auch Blackberry und Symbian – liegen bei 3%. Nochmals ausgeprägter ist das Bild bei den Neuverkäufen, bei denen Android aktuell um die 80% liegt, iOS um die 13% und Windows Phone bei ca. 6%.

Dennoch erscheinen viele Apps nach wie vor zuerst für Apples iPhone, obgleich die Nutzerbasis inzwischen kleiner ist. Jürgen Vielmeier ist dem „iOS First Phänomen“ auf dem Grund gegangen. Einer der Gründe ist, dass es eben viel leichter sei, für iOS zu entwickeln, als eine gute Android-App zu bringen, die möglichst viele verschiedene Betriebssystem-Versionen und Hardware-Ausstattungen abdecken muss. Damit dauert es eben auch länger, eine App für das Google OS herauszubringen. Ein aktuelles Beispiel ist die Zugradar App der DB, die im Oktober für das iPhone und erst im Dezember für Android erscheinen soll. Interessanterweise soll der Windows Phone Ableger der Bahn App schon zeitgleich mit der iPhone Version erscheinen – eben weil Microsoft hier ein ähnlich konsistentes Umfeld bietet wie Apple.

In diesen Kontext passt übrigens auch, dass Apples App Store noch mehr als doppelt soviel umsetzt wie Googles Play Store. Apple Nutzer können eben auch sicherer sein, ein zufriedenstellendes „App-Erlebnis“ zu haben. Denn auch aktuellen High-End Androiden wie Samsung Galaxy S4 oder das HTC One kommt es immer wieder zu Rucklern und kleinen Aussetzern. Und läuft eben längst nicht so smooth wie iOS. Selbst ein Windows Phone der Einsteigerklasse wie das Nokia Lumia 520 muss sich hinter den vielfach teureren Android Flaggschiffen diesbezüglich nicht verstecken.

Hier liegt – neben der erwähnten Fragmentierung der Plattform – ein weiteres grundsätzliches Android Problem. Das Betriebssystem ist in seiner aktuellen Version unheimlich anspruchsvoll, was Hardware-Ressourcen angeht. So läuft es leidlich auf Quadcore und Octacore Prozessoren mit 2 GB RAM, während iOS und Windows Phone hier deutlich geringere Anforderungen haben – das auch schon genannte Lumia 520 bietet gute Performance mit einem 1 GHz Dualcore Prozessor, der auf 512 MB RAM zurückgreifen kann. Sicher, ältere Android Versionen laufen auch mit einfacherer Hardware und werden daher im Low-End Segment nach wie vor eingesetzt, was aber gerade wieder zur Fragmentierung beiträgt. Viele aktuelle und anspruchsvolle Apps laufen auf Einsteiger-Androiden gar nicht oder nur sehr unbefriedigend. Käufer günstiger Windows Phone 8 Geräte und des künftigen Billig-iPhone 5C haben mit solchen Problemen nicht zu kämpfen.

Die steigenden Hardware-Anforderungen sind auch einer der Gründe, warum die Update-Politik der meisten Android-Hersteller höchst unbefriedigend ist. Kauft man ein Android Smartphone, kann man nicht sicher sein, dass es die nächsten Betriebssystem-Updates erhält. Daran haben aber auch die individuellen Oberflächen der Hersteller wie z.B. Samsungs TouchWiz oder HTCs Sense einen nicht unerheblichen Anteil, da diese den Aufwand, Updates anzupassen, wesentlich erhöhen bzw. wie z.B. beim HTC Desire HD unmöglich machen. Ganz zu schweigen davon, dass diese alternativen Oberflächen weiter zur Fragmentierung der Plattform beitragen.

Schließlich hat Android ein Sicherheitsproblem. Fast 80% mobiler Malware zielt auf das Betriebssytem. Nur 0,7% attackieren iOS, lediglich 0,3% Windows Phone. Sicher, einer der Gründe dafür ist, dass Android eben das inzwischen am meisten verbreitete mobile OS ist. Doch bietet es auch mehr Lücken als die geschlosseneren Systeme von Apple und Microsoft.

Android zeigt uns also zusehends seine schlechte Seite.

Auf der anderen Seite ist Google zusehends bemüht, diese schlechten Seite abzustellen. Insbesondere ist man bemüht, die Hersteller dazu zu bringen, Smartphones mit unmodifiziertem Android herauszubringen. So kann man dem Update-Problem begegnen und liefert gleichzeitig eine einheitlichere Nutzererfahrung.

Generell gehe ich aber davon aus, dass künftige Android Versionen auch höhere Anforderungen an die Hardware stellen werden. Mit der Konsequenz, dass der Markt preisgünstiger Smartphones dann wohl eher Windows Phone und anderen Betriebssystem überlassen wird. Ob das dann aber langfristig für 80% reicht, ist die Frage.

Bild (c) Allposters

Ein Blick in die Zukunft von Windows RT, Windows und Windows Phone

Fortune tellerVorab gebe ich es zu – ich mag Windows RT und halte es für das beste Tablet-Betriebssystem derzeit.

Sonderlich erfolgreich ist Windows RT aber nicht. Microsofts eigenes RT-Modell, das Surface RT, verkauft sich nur schleppend und mehr und mehr Hersteller ziehen sich von dem Betriebssystem zurück – Lenovo, Samsung und Asus sind schon weg, bleiben noch MS selbst und Dell. Da ist es schon eine Überraschung, dass Nokia jetzt ein Windows RT Tablet herausbringen wird. Und es würde mich nicht wundern, wenn Nokia und Microsoft als einzige Anbieter von RT Hardware übrig blieben. Über die Gründe des Windows RT Misserfolgs habe ich ja schon verschiedentlich geschrieben.

Allerdings glaube ich, dass Microsoft mit Windows RT noch einiges vorhat.

Ich gehe davon aus, dass Windows RT und Windows Phone auf kurz oder lang zu einem einheitlichen mobilen Betriebssystem zusammengelegt werden. Damit hätte man so wie schon Google mit Android und Apple mit iOS eine einheitliche Plattform für Smartphones und Tablets. MS hätte aber den Vorteil, dass die entsprechenden Apps weiterhin auf Notebooks, Desktops, Hybridgeräten und der XBox liefen…

Die Windows Zukunft könne dann so aussehen, dass es eine mobile Variante gäbe, die im Extremfall nicht mal mehr Windows heisst, sondern z.B. mOS. Darauf liefen dann auch die bestehenden ModernUI und Windows Phone Apps. Daneben gibt es dann das „normale“ Windows mit klassischem Desktop, der dann auf Wunsch auch wieder ein Startmenü hat, das aber auch im ModernUI Mode gefahren werden kann – für Hybridgeräte. Der Schwerpunkt wird hier aber wieder ganz klar beim Desktop liegen – back to the Roots.

Ich gehe davon aus, dass wir nach Windows 8.1 in diesem Oktober ein Jahr später ein Windows 8.5 sehen werden, dass schon einen einheitlichen App Store (Windows Phone, RT Windows) hat. 2015 kommen dann das einheitliche mobile Betriebssystem und das Desktop/Hybrid Windows. Und alle sind wieder glücklich.

Wetten werden angenommen.

Bild (c) Allposters.de