Brief der SPD Bonn: Heutige Berichterstattung des General-Anzeigers zum Neubau Schwimmbad

Folgenden Brief hat die SPD Bonn zur aktuellen Berichterstattung des GA Bonn zum neuen geplanten Zentralschwimmbad vom 14.11.2017 (Aufsichtsrat segnet neues Bad in Bonn Dottendorf ab) geschrieben.

Liebe Genossinnen und Genossen,

am heutigen Dienstag berichtet der General-Anzeiger in seinem Artikel „Aufsichtsrat segnet neues Bad in Bonn-Dottendorf ab“ aus laut eigener Angabe „sicherer Quelle“, der Aufsichtsrat der Stadtwerke habe das Projekt Neubau Schwimmbad einstimmig bei einer Enthaltung beschlossen. Das sei besonders bemerkenswert, weil die SPD, die mit uns beiden im Aufsichtsrat vertreten ist, das Projekt bisher kritisch begleitet habe.

Die Darstellung des Abstimmungsverhaltens im Aufsichtsrat entspricht nicht den Tatsachen. Wir haben dem Projekt im Aufsichtsrat nicht zugestimmt.
Diese Berichterstattung ist besonders deshalb ärgerlich, weil der General-Anzeiger in dem genannten Artikel den Schluss zieht, dann sei die Lage für den finalen Beschluss in der Ratssitzung ja klar. Es gebe offensichtlich keine Gegnerschaft mehr.

Wir haben dem General-Anzeiger mitgeteilt, dass wir eine Richtigstellung von vergleichbarem Umfang und Positionierung im Blatt sowie eine Entschuldigung erwarten. Alle anderen Redaktionen haben diese Mail – für den General-Anzeiger erkennbar – auch von uns erhalten. In dieser Mail haben wir explizit darauf hingewiesen, dass der General-Anzeiger das Gespräch mit uns nicht gesucht hat, bevor er den Artikel veröffentlicht hat.

Dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Klaus-Peter Gilles haben wir bereits geschrieben, dass wir von ihm erwarten, dass er die Sachlage in der nächsten Aufsichtsratssitzung anspricht und auch in der Öffentlichkeit klarstellt. Das ist seine Aufgabe im Sinne des Unternehmens.

Dem Oberbürgermeister haben wir sowohl die Mail an den General-Anzeiger und die anderen Redaktionen, als auch die an Herrn Dr. Gilles zur Kenntnis gegeben.

Wir finden es sehr bedauerlich, dass ein Aufsichtsratsmitglied sich – und dann auch noch in der Sache falsch – gegenüber ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern der Presse über Beratungsinhalte und Abstimmungsverhalten aus dem Aufsichtsrat zu einem Projekt, das schon allein aus finanziellen Gründen für die gesamte Stadt von großem Gewicht ist, äußert. Leider ist das aber natürlich auch nichts Neues.

Wir bitten die OV-Vorsitzenden unter Euch herzlich, diese Mail auch an ihre Mitglieder weiterzuleiten.

Mit solidarischen Grüßen

Angelika Esch und Herbert Spoelgen

Meinung: Hausverbot nach Windelwechsel – Gedanken dazu

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Windelwechsel und Stillen in der Öffentlichkeit – ein Dauerbrenner

Der GA in Bonn berichtet, dass eine Familie in einem Bonner Cafe Hausverbot erhalten habe, da sie ihrem 9 Monate alten Sohn dort auf einer Bank die Windeln wechselten. Natürlich wird das jetzt wieder kontrovers diskutiert und ich möchte einmal generell meine Meinung dazu kundtun…

Vorab – ich bin selber Vater von zwei Kindern, die zwar schon einige Jahre aus den Windeln heraus sind, kenne aber das Problem, einen geeigneten Platz zum Wickeln zu finden, wenn man unterwegs ist. Dazu später mehr.

Der konkrete Fall

Und nun zu den Fakten im vorliegenden Fall: Familie geht in das Café, das sie wohl regelmäßig aufsucht und in dem es keine Wickelablage bei den Toiletten gibt. Der Sohn braucht eine frische Windel und da keine anderen Gäste im Restaurant sind, macht die Mutter das auf einer Sitzbank im Café, auf die sie eine Unterlage legt. Als sie dann bezahlt, erhält sie Hausverbot – die Mutter habe schon öfter die Windeln gewechselt oder gestillt und andere Gäste hätten sich beschwert, führt der Gastronom aus. Die Mutter regt sich auf und kontaktiert anscheinend nicht nur die Presse sondern auch die Kinder und Jugendbeauftragte der Stadt Bonn.

Mehr Wickelmöglichkeiten schaffen

Zunächst einmal ist es schon ein Ärgernis, dass es in dem Café keine Wickelmöglichkeit gibt. Irgendwo in den Örtlichkeiten oder im Gang dorthin müssten sich doch welche schaffen lassen. Und wenn, dann bitte doch nicht nur auf der Damen Toilette – wie oft musste ich als Vater peinlich berührt dorthin, um meinen Kindern die Windeln zu machen.

Wenn in diesem Umfeld wirklich kein Platz für eine Wickelmöglichkeit ist, kann das Lokal in seinen Verwaltungsräumen ggf. einen klappbaren Wickeltisch vorhalten.

Gut, es mag einige kleine Cafés geben, die wirklich so klein sind, dass es dort keinen Platz gibt. Ob diese dann aber generell für Familien mit Kindern (Kinderwagen…) geeignet sind, ist eine andere Frage.

Mehr Rücksicht nehmen

Manche Eltern sind auf der anderen  Seite auch wirklich dreist, wenn es ums Wickeln in der Öffentlichkeit geht. Ich kann mich gut daran erinnern, wie eine Mutter ihr Kind auf der letzten Reihe in einem Bus der Bonner Linie 602 wechselte und die volle Windel dann einfach unter einen Sitz stopfte… der Gestank im Bus war schon nach wenigen Minuten unerträglich. Hier dürfte man wirklich erwarten, dass man entweder einen Plastikbeutel dabei hat und die Windel dann mitnimmt oder an einer Haltestelle kurz rausspringt und die Windel dann schnell in einen Mülleimer entsorgt.

Und ich fände es in einem Restaurant auch nicht schön, wenn am Nebentisch eine volle Windel gewechselt würde – und habe das auch nie gemacht. Notfalls packt man das Kind in Buggy oder Kinderwagen und fährt schnell vor die Tür. Und wenn es kalt ist, regnet, stürmt oder schneit fragt man eben die Bedienung, wo ein Windelwechsel möglich ist.

Mehr miteinander Reden

Überhaupt – gerade in dem konkreten Fall hätten alle mehr miteinander Reden sollen.

Die Mutter hat einfach gemacht, nicht gefragt.

Der Gastronom hat entsprechendes Verhalten bei Ihr schon mehrfach erlebt, aber vorher nie etwas gesagt. Statt das Thema vorher nett anzusprechen, gab es einfach das Hausverbot.

Ich kann in diesem Fall beide Seiten verstehen – aber mit mehr Kommunikation untereinander hätte die Situation gar nicht so eskalieren müssen.

Mein Fazit

Halten wir fest:

  • In der auf Familien ausgerichteten Gastronomie sollte es eine Wickelmöglichkeit geben.
  • Eltern sollten rücksichtsvoller sein – erst fragen, bevor einfach irgendwo wickeln.
  • Und wenn einmal einfach am falschen Ort zur falschen Zeit einfach die frische Hose gemacht wird, sollte der Gastronom das Thema nett ansprechen, statt direkt drastische Konsequenzen zu ziehen.

Bild: (c) Amazon

Lesenswertes 19

lesenswertes-19

Hier ist die 19. Ausgabe der lesenswerten Links. Schon bei Nummer 18 gab es übrigens eine kleine Änderung: Die Links sind jetzt nicht mehr in der Reihenfolge sortiert, in denen ich sie gefunden habe, sondern sind nach Themen geordnet.

Und noch ein Hinweis: Ich freue mich immer über Linktipps über den Tellerrand hinaus. Wer also entweder einen einzelnen Linktipp hat, gute Quellen für Links hat oder gar einmal eine ganze Ausgabe der lesenswerten  Links als Gastautor bestreiten möchte, soll mich einfach anschreiben.

So, nun aber zu den Links:

  1. KIC 8462852: Mysteriöser Stern gibt neue Rätsel auf
    Auch wenn es wohl keine Alien Strukturen sind – KIC 8462852 gibt weiter Rätsel auf.
  2. Die Food Trends 2016
    Klar, es muss ja jedes Jahr was neues geben, sonst wird es langweilig. Den Birkenwasser Trend hatte ich übrigens schon 2015 entdeckt ;)
  3. Surface Hub Hands On
    Das (oder der?) Surface Hub ist eines der faszinierendsten neuen Geräte von Microsoft. Hier ein erstes Hands On.
  4. Das Dschungelcamp im Klo Shitstorm
    Nach einem fulminanten Start tritt IBES nun etwas auf der Stelle. Eine Bestandsaufnahme.
  5. 45 Euro Demo Sold
    Immer wieder bedauerlich, wie schnell interessierte Kreise auf Fakes hereinfallen. Mal wieder absolut lesenswert bei den Mobilegeeks.
  6. Merkel – die Zeit der Kanzlerin läuft ab
    Auch in eher linksliberalen Medien scheint sich der Wind zu drehen.
  7. Angela Merkels Wette
    Sehr ausgewogener Artikel zur derzeitigen Situation.
  8. General Anzeiger Bonn
  9. Hier mal wieder ein Link auf eine ganze Website – der General Anzeiger Bonn hat sich einen Relaunch verpasst, den ich für sehr gelungen halte.
  10. Elsbeth Tatarczyk-Welte präsentiert Sonnengesang
    Ein bisschen was in eigener Sache, ein bisschen Kulturtipp für alle Bonner. In der Galerie Paque stellt derzeit meine Mutter aus. Lesen, vorbeigehen.

Bild: Ziffer 19 an einem alten Eisenbahnwaggon.

Der Apple Store in Bonn kommt

Laufende Updates am Ende des Artikels

So wie es aussieht, dürfte recht bald ein Apple Store nach Bonn kommen – denn Apple sucht seit dem heutigen Tag Mitarbeiter für den Standort. Wohin der Apple Shop kommt, ist mir noch nicht bekannt, werde ich aber baldmöglichst nachreichen.

Zwischenzeitlich habe ich den Bonner Generalanzeiger informiert, der die Geschichte aufgegriffen hat und weiter darüber berichten will.

apple-store-stellenangebote

Updates

25.01.2013 – Ein Anruf bei der Apple Pressestelle brachte nur die Antwort, dass sich Apple an Gerüchten und Spekulationen nicht beteilige. Nach längerem Small-Talk meinte der Ansprechpartner dann, dass es halt noch nicht offiziell sei… es darf also weiter spekuliert werden.

Vermutungen, der Apple Store könne in den Sparkassen-Neubau am Friedensplatz einziehen, wurden seitens der Sparkasse dementiert:

…mit MediaMarkt, REWE und „dm“ sind die vermietbaren Handelsflächen in unserem Neubau Friedensplatz zu 100 Prozent belegt. Also: Kein Apple Store am Friedensplatz 1.

Der GA-Bonn vermutet inzwischen, dass der Apple Store in das derzeitige Commerzbank-Gebäude am Münsterplatz ziehen werden. Die gleiche Vermutung hat der Express.

14.06.2013 – Neue Gerüchte um den Apple Store in Bonn: Dieser soll doch in das neue Sparkassengebäude am Friedensplatz kommen, allerdings als Shop im Shop im dort entstehenden MediaMarkt, der möglicherweise ein Saturn werden soll (Gerüchte über Gerüchte). Mehr dazu gibt es hier.

17.10.2014 – Wie man deutlich sehen kann, kommt der Bonner Apple Store an den Münsterplatz.

24.04.2015 – Wie man aus zuverlässiger Quelle hört, ist Apple aus den bestehenden Mietverträgen ausgestiegen. Also doch kein Apple Store in Bonn.

Sturm im Wasserglas um die Pusteblume in Bonn-Röttgen

Beim Bonner Generalanzeiger scheint schon die Saure-Gurken-Zeit ausgebrochen zu sein – macht er doch groß mit einem vermeintlichen Skandal um den Kindergarten Pusteblume in Bonn Röttgen auf. War doch in einer Selbstbeschreibung des Kindergartens zu lesen:

Die Kinder stammen fast ausschließlich aus Familien der Mittelschicht und gehobenen Mittelschicht. Die Zahl der alleinerziehenden Mütter und Väter ist, ebenso wie die der Familien mit Migrationshintergrund, minimal.

Die Aufregung ist groß: beim GA, der das in einem Kommentar die vermeintlich abgehobene Einstellung der Röttgener Elternschaft geißelt, bei der Stadt, die angeblich von dem Text auf den Webseiten der Stadt Bonn nichts wusste und natürlich auch bei der Integrationsbeauftragten Coletta Maneman, die hier gleich Diskriminierung wittert.

Zufälligerweise war meine Tochter auf diesem Kindergarten und mein Sohn geht dort immer noch hin. Und zufälligerweise habe ich mitbekommen, wie dieser Text seinerzeit 2009 entstanden ist. Und der ist nichts anderes als eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation.

Denn wer Röttgen, Ückesdorf und das nähere Einzugsgebiet der „Pusteblume“ kennt, weiß, dass es dort eben auch nur sehr wenige Migranten und Alleinerziehende gibt. Daher sind dort auch nicht viele. Punkt. Nicht mehr.

Ganz im Gegenteil: von den vier Kindergärten in Röttgen/Ückesdorf ist die Pusteblume der, der den höchsten Migrantenanteil hat, sich am meisten um die Integration dieser kümmert und alleinerziehende Eltern bestmöglich unterstützt. Und die beiden angesprochenen Gruppen werden bei der Platzvergabe tatsächlich bevorzugt, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Sicher, die Formulierung kann etwas unglücklich verstanden werden. Falsch gemeint ist sie sicherlich nicht.